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In schwierigem Umfeld: Duisburger Hafen AG zieht positive Bilanz für 2021

Mitarbeiter-Engagement und Impulse zur Weiterentwicklung wirkten sich positiv aus
Von Petra Grünendahl
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Umsatz und Ergebnis. Foto: Screenshot.
„Wir haben eines der besten Ergebnisse der letzten Jahrzehnte erreicht. Daran haben alle mitgearbeitet, die den Betrieb während der Corona-Zeit aufrecht erhalten haben“, sagte Markus Bangen, seit August 2021 Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Hafen AG. Durch Umstrukturierungen hatte Bangen seitdem intern wie extern zahlreiche Impulse zur Weiterentwicklung und Modernisierung des Duisburger Hafens gesetzt. „Die positive Bilanz 2021 ist das Ergebnis von vertrauensvoller Teamarbeit, einem offenen Austausch untereinander und vor allem vom herausragenden Engagement aller Kollegen bei duisport. Ihnen gilt ein weiteres Mal der Dank des gesamten Vorstands, denn ohne ihren unermüdlichen Einsatz – egal ob im Büro, zu Hause, auf den Terminals oder in unseren Hallen – hätten wir unseren Betrieb nicht aufrechterhalten können“, so Bangen.

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Der duisport-Vorstand stellte heute in einer hybriden Pressekonferenz die duisport-Bilanz 2021 vor (v. l. n. r.): Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des Vorstands). Markus Bangen (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Carsten Hinne (Mitglied des Vorstands). Foto: krischerfotografie / duisport.
Die duisport-Gruppe (Duisburger Hafen AG und Tochterunternehmen) konnte sich auch im zweiten Jahr der Corona- Pandemie erfolgreich behaupten und beweisen, dass sie krisenfest und zukunftsfähig aufgestellt ist. Hafenchef Markus Bangen stellte die Bilanz 2021 zusammen mit seinen Vorstandskollegen Prof. Thomas Schlipköther und Dr. Carsten Hinne im Hybrid-Pressegespräch vor. Obwohl das Geschäftsjahr 2021 stark von den Auswirkungen und Beschränkungen rund um die dritte und vierte Pandemie-Welle sowie weltweit gestörten Logistikketten und einem massiven Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten geprägt war, überzeugte das breit aufgestellte Geschäftsmodell von duisport mit einer deutlich spürbaren Resilienz. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnisplus (nach Steuern) von mehr als 33 Prozent bei einem Umsatzplus von fast 19 Prozent umso beeindruckender. Der Hafenchef warnte allerdings auch, die Erwartungen für das laufende Jahr nicht zu hoch zu schrauben: „Nach einen guten Start im ersten Quartal 2022 sind die Rahmenbedingungen schlechter geworden mit dem Ukraine-Krieg und dem erneuten Lockdown in China.“ Das gelte nicht nur für die Häfen, sondern für die gesamte deutsche Wirtschaft: „Wir fahren auf Sicht im Nebel – und der Nebel wird dichter.“

 

 

  • Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert
  • Containerumschlag weiter auf Rekordniveau
  • Gesamtgüterumschlag bleibt stabil

Umschlag nach Verkehrsträger und Conteiner. Foto: Screenshot.
Die Umsatzerlöse der duisport-Gruppe lagen 2021 mit 346,8 Millionen Euro deutlich oberhalb des Vorjahreswerts von 291,7 Mio. Euro – ein Plus von 18,9 Prozent. Das übertraf auch die Prognose von 315 Mio. Euro klar. In Folge der gestiegenen Umsätze verbesserte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) von 44,3 Mio. Euro auf nunmehr 54,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 29,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 22,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern wuchs von 14,2 Mio. Euro um 33,1 Prozent auf 18,9 Mio. Euro.

 
Im Geschäftsjahr 2021 stieg der Containerumschlag ein weiteres Mal leicht um 2 Prozent auf rund 4,3 Mio. TEU (Twenty-foot Equivalent Unit, so die Bezeichnung für Standard-Container) an (Vorjahr 4,2 Mio.). Insgesamt hat die duisport-Gruppe im vergangenen Jahr 58,2 Mio. Tonnen Güter per Schiff, Bahn und Lkw umgeschlagen. In allen Duisburger Häfen zusammen (also inklusive Werkshäfen) waren es insgesamt 111,1 Mio. Tonnen (Vorjahr: 110,4 Mio. Tonnen).

 

 
 
Investitionen sichern Attraktivität des Standorts

Infrastrukturprojekte im Duisburger Hafen. Foto: Screenshot.
Gesteigert hat duisport seine Ausgaben für Sach- und Finanzinvestitionen auf gut 42 Mio. Euro (2020: 38,6 Mio. Euro). Hinzu kommen 14,1 Mio. Euro für Instandhaltungsarbeiten der Infra- und Suprastruktur des Duisburger Hafens. Insgesamt investierte duisport 2021 somit 56,6 Mio. Euro in seine Leistungsfähigkeit. Am Hauptstandort in Duisburg liegt der Fokus in den kommenden Monaten auf der Modernisierung der Hafeninfrastruktur. „Wir investieren massiv in die Erneuerung und den Neubau von Straßen, Schienen und Brücken, um unsere internen Verkehre und Abfertigungsprozesse schneller und effizienter zu gestalten, aber auch die angrenzenden Wohnquartiere weiter zu entlasten“, sagte Prof. Thomas Schlipköther, Vorstand für Bau, Technik und Betrieb. Dabei gehe es nicht zuletzt um die Anbindung des künftigen Duisburg Gateway Terminals (DGT) auf der ehemaligen Kohleninsel – dem größten Containerterminal im europäischen Hinterland, das komplett klimaneutral betrieben werde.

 

Die ehemalige Kohleninsel wartet auf die Entwicklung zum DGT. Foto: Screenshot.
Damit setzt die duisport-Gruppe ein deutliches Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz. Der weltweit größte Binnenhafen nimmt seine Verantwortung ernst, arbeitet fortlaufend an einer Optimierung seines Beitrags zum Umweltschutz und stellt hierfür nachhaltige Transportkonzepte zur Verfügung. Dazu hat die Unternehmensgruppe Anfang des Jahres 2021 eine entsprechende Umwelt-Strategie aufgestellt. Diese umfasst die vier Handlungsfelder Modal Shift, Luft, Lärm und Klima, Energieversorgung sowie Ressourcen. Ziel ist, den Duisburger Hafen zukünftig zu einem zentralen Hinterland-Hub für grünen Wasserstoff, Ammoniak, Methanol und flüssiges CO2 zu entwickeln. Auf diesem Weg sollen auch die rückläufigen Mengen an Kohle und die zu erwartenden rückläufigen Mengen an Mineralöl im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen kompensiert werden.

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China-Züge und Osttangente

Die ehemalige Kohleninsel wartet auf die Entwicklung zum DGT. Foto: Screenshot.
Neben dem Lockdown in Chinas Hafenstadt Shanghai, der aktuell die Zulieferketten für die deutsche Wirtschaft massiv ausbremst, ist mit dem Ukraine-Krieg auch der Zugverkehr mit China (Neue Seidenstraße) beeinträchtigt. Die bislang primär genutzte mittlere Strecke der „Neuen Seidenstraße“ würde mit einem Embargo gegen die russische Staatsbahn wegfallen: „Wir arbeiten intensiv daran, die südliche Route zu ertüchtigen“, so Dr. Carsten Hinne, der die Bereiche Netzwerk International sowie Suprastruktur, Personal und Einkauf verantwortet. Nach durchschnittlich 60 Zügen pro Woche im vergangenen Jahr (über 70 in Spitzenzeiten) treffen aktuell nur noch 40 Züge pro Woche in Duisburg ein: „Das trifft jeden, nicht nur die Industrie.“

 
„Die Osttangente wäre für alle von extrem hoher Bedeutung“, erklärte auf Anfrage Markus Bangen. „Wir sehen da auch keine Alternativen!“ Wobei er aber klar machte: „Manche Leute fühlen sich nicht mitgenommen. Auch wenn wir die Osttangente dringend brauchen, so muss aber die Zeit sein, sie angemessen diskutieren zu dürfen.“ Der Duisburger Hafen habe es keinen „Plan B“, die Lkw-Verkehre aus den Ortsteilen raus zu halten, so der Hafen-CEO.

 

 
Duisburger Hafen AG (duisport)

Der duisport-Vorstand stellte heute in einer hybriden Pressekonferenz die duisport-Bilanz 2021 vor (v. l. n. r.): Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des Vorstands). Markus Bangen (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Carsten Hinne (Mitglied des Vorstands). Foto: Screenshot.
Die Duisburger Hafen AG ist die Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, des größten Binnenhafens der Welt. Die duisport-Gruppe bietet für den Hafen- und Logistikstandort Full- Service-Pakete in den Bereichen Infra- und Suprastruktur inkl. Ansiedlungsmanagement. Darüber hinaus erbringen die Tochtergesellschaften logistische Dienstleistungen wie beispielsweise den Aufbau und die Optimierung von Transport- und Logistikketten, Schienengüterverkehrsleistungen, Gebäudemanagement, Kontrakt- und Verpackungslogistik.
www.duisport.de

 
© 2022 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: krischerfotografie (1), Screenshots (7)

 
 

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