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Ballett am Rhein: Ballettabend „One and Others“ begeisterte im Theater Duisburg

Individuell choreographierte Bewegungsspiele von anspruchvoller Technik und Präzision
Von Petra Grünendahl

Demis Volpi „one and others“: Futaba Ishizaki und Tommaso Calcia. © Bettina Stöß.
Bis zu fünf Tanzpaare auf der Bühne tanzen – jedes Paar mit seiner individuellen Choreographie – zu einem Streichquartett des zeitgenössischen griechischen Komponisten Christos Hatzis. Die Musik kommt über Lautsprecher im Surround-Sound auf die Bühne, immer wieder verbunden mit Sound-Effekten, die das emotionale Bewegungsspiel der Tänzer dramatischer wirken lassen.
Demis Volpi „one and others“: Lara Delfino und Ensemble^. © Bettina Stöß.
Demis Volpi, Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein, hatte „One and Others“, das diesem Ballettabend seine Namen gibt, 2015 für das Ballet Nacional del Sodre in Uruguay kreiert. Der britische Choreograph Christopher Wheeldon ist heute eher für seine abendfüllenden narrativen Ballette bekannt. Mit „Polyphonia“ entwickelte er 2001 für das New York City Ballet eine abstrakte neoklassische Arbeit mit einer herausfordernden Choreographie, die – ähnlich wie „One and Others“ auf jeden Tänzer, jedes der vier Paare individuell zugeschnitten ist.
Demis Volpi „one and others“: Nelson López Garlo, Damián Torío, Lara Delfino, Dukin Seo, Pedro Maricato, Tommaso Calcia. © Bettina Stöß.
Die Musik stammt von György Ligeti: Zehn Klavierstücke (gespielt von Susanna Kadzhoyan und Eduardo Boecheat) aus unterschiedlichen Schaffensphasen des österreichisch-ungarischem Komponisten. Das Ballett gilt als ein Meilenstein der Tanzgeschichte. Monoton und wuchtig wie das Wummern von Maschinen beginnt die Musik von Ori Lichtik: Wie Roboter bewegen sich auch zunächst die Tänzer. Je melodischer die Komposition, umso agiler und individueller werden auch die Bewegungen der Tänzer. Die israelische Choreographin Sharon Eyal nimmt den Betrachter mit „Salt Womb“, das sie 2016 für das Nederlands Dans Theater choreographiert hat, mit auf einer Reise ins Innere: Ritual und Rausch sprechen ihre eigene Bewegungssprache.

 

Christopher Wheeldon „Polyphonia“: Rashaen Arts und Lara Delfino. © Bettina Stöß.
Mit “One and Others” zeigte Demis Volpi seinem neuen Ballettabend im Theater Duisburg. Alle drei Stücke – „Polyphonia“ von Christopher Wheeldon, „Salt Womb“ von Sharon Eyal sowie seine eigene Choreographie “One and Others” – bietet modernes abstraktes Tanztheater, dass die Tänzer des Ballett am Rhein mit anspruchvoller Technik und höchster Präzision vor einem begeisterten Publikum auf die Bühne brachten.
Christopher Wheeldon „Polyphonia“: Marié Shimada und Orazio Di Bella. © Bettina Stöß.
Neben der Klavierbegleitung in „Polyphonia“ kam in den beiden anderen Stücken Tonbandmusik zum Einsatz, da die aufwendige musikalische Untermalung so wohl nicht hätte live von einem Orchester präsentiert werden können. Der Ballettabend ist empfohlen ab 12 Jahre und dauert gute zwei Stunden (inkl. zwei Pausen). Die Bühnengestaltung lebte von der Präsenz der Tänzer in ihren Kostümen und ihrer Inszenierung im Licht. Für „Polyphonia“ zeichnete Holly Hynes für Kostüme und Mark Stanley für Licht verantwortlich. Bei „One and Others“ stammen die Kostüme von Thomas Lempertz, das Lichtdesign von Claudia Sánchez. Und „Salt Womb” zeigte Kostüme von Sharon Eyal, Gai Behar, Rebecca Hytting und ein Lichtdesign von Alon Cohen.

 

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Ein kleiner Vorgeschmack:

 

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Weitere Termine:
Do | 26. Mai 2022 | 18:30 Uhr im Theater Duisburg sowie
Fr | 27. Mai 2022 | 19:30 Uhr im Opernhaus Düsseldorf.

 
Deutsche Oper am Rhein

Christopher Wheeldon „Polyphonia“: Marié Shimada, Orazio Di Bella, Simone Messmer, Nelson López Garlo, Charlotte Kragh, Gustavo Carvalho, Lara Delfino, Rashaen Arts. © Bettina Stöß.
Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg gGmbH ist eine Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg, die auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen den beiden Großstädten zurückblicken kann. Seit ihrer Gründung 1956 zählt sie zu den bedeutendsten Opernhäusern Deutschlands. Durch ihr hochrangiges Solistenensemble, den Chor sowie die national wie international gefeierte Compagnie Ballett am Rhein hat sie sich zu einer der ersten Adressen für Musiktheater und Tanz in Europa entwickelt. Sie ist in der größten und dichtesten Kulturregion Deutschlands beheimatet. Allein die beiden Städte Düsseldorf und Duisburg zählen zusammen fast 1,1 Millionen Einwohner, aber auch die umliegenden Regionen und eine große Zahl auswärtiger Gäste profitieren vom hochkarätigen künstlerischen Angebot der Deutschen Oper am Rhein.
www.operamrhein.de

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Sharon Eyal „Salt Womb”: Gustavo Carvalho, Miquel Martínez Pedro und Ensemble. © Bettina Stöß.
Tickets kosten für Duisburg zwischen 17,00 und 67,00 Euro und für Düsseldorf 19,00 bis 90,00 Euro. Eintrittskarten gibt es online ebenso wie in der gemeinsamen Theaterkasse von Theater Duisburg und Deutscher Oper am Rhein im ehemaligen Restaurant „Theaterkeller“. Der Eingang befindet sich auf der rechten Seite des Theaters gegenüber vom Duisburger Hof (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr). Karten bestellen kann man auch per Telefon 0203 / 283-62100, Fax 0203 / 283-62210 oder eMail karten@theater-duisburg.de. Die Theaterkasse am Eingang öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Sharon Eyal „Salt Womb”: Miquel Martínez Pedro und Ensemble. © Bettina Stöß.
Eine halbe Stunde vor Beginn gibt es eine Einführung im Opernfoyer, die einen kurzen Überblick in das Stück, seine Entstehung und die Aufführung gibt. Möglichkeiten für Ermäßigungen bei den Ticketpreisen findet man auf den Webseiten der Deutschen Oper am Rhein bei den Buchungen aufgeführt.

 

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Die unvermeidlichen Corona-Regeln

Sharon Eyal „Salt Womb”: Ensemble. © Bettina Stöß.
Die Kapazitätsbegrenzungen in den Sälen sind aufgehoben. Im gesamten Haus gilt nach wie vor, voraussichtlich mindestens bis zum 15. Mai 2022, Maskenpflicht. Es wird gebeten, den Mund-Nasen-Schutz auch im Saal während der gesamten Vorstellung zu tragen. Innerhalb der Räumlichkeiten (z. B. Vorstellungskasse, Garderobenbereiche, Foyers, Sanitäranlagen) ist das Tragen einer OP- oder FFP2-Maske Pflicht. Es gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln. Aktuelles gibt es hier.

 
© 2022 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Bettina Stöß

 

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