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Deutsche Oper am Rhein stellte Programm für die kommende Spielzeit vor

Zurück mit den großen Produktionen
Von Petra Grünendahl

Christoph Meyer. Foto: Susanne Diesner.
„Im Mittelpunkt der kommenden Opernsaison stehen große Stoffe zeitgenössisch interpretiert und in neuen, spannenden Regiehandschriften präsentiert“, versprach Prof. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein bei der Vorstellung des Programms für die kommende Spielzeit. Zu den Neuproduktionen in Duisburg zählt Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ sowie „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold. Nach Duisburg kommen zudem Francesco Cileas Oper „Adriana Lecouvreur“, die in der vergangenen Spielzeit in Düsseldorf gespielt wurde. Verdis „Macbeth“ (Duisburger Premiere am kommenden Sonntag), Tschaikowskys „Die Jungfrau von Orleans“, Vincenzo Bellinis „La sonnambula“, Jules Massenets „Herodiade“ erleben ihre Premieren in Düsseldorf.

 

Das Leitungsteam der Deutschen Oper am Rhein (v. l.): Axel Kober (Generalmusikdirektor), Alexandra Stampler-Brown (Geschäftsführende Direktorin), Prof. Christoph Meyer (Generalintendant), Demis Volpi (Ballettdirektor und Chefchoreograph Ballett am Rhein). Foto: Anne Orthen.
Nach zwei Spielzeiten unter ständig wechselnden Pandemiebedingungen steht die Saison 2022/23 unter neuen Vorzeichen: Die Deutsche Oper am Rhein präsentiert wieder große Opern- und Ballettabende, Kraft und Klang ihrer großen Ensembles und sinnliche Erlebnisse, an deren Intensität man sich gerade erst wieder gewöhnt. Mit einem Theaterfest am Samstag, 20. August 2022, im Opernhaus Düsseldorf und dem HANIEL Klassik Open Air am Freitag, 2. September 2022, auf dem Opernplatz in Duisburg begrüßt die Deutsche Oper am Rhein ihr Publikum zur neuen Spielzeit. Auf dem Programm stehen rund 250 Vorstellungen allein auf den großen Bühnen in Düsseldorf und Duisburg – 25 verschiedene Opern, zehn Ballettprogramme, kleinere und größere Konzertformate sowie Galaveranstaltungen.

 

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Repertoire, Ballett und Junge Oper

Axel Kober. Foto: Christian Schoppe.
„Das Repertoire hat während Corona gelitten, aber davon lebt die Oper“, sagte Generalmusikdirektor Axel Kober. Denn nicht nur die Premieren seien wichtig: „Mit den Wiederaufführungen zeigen wir die ganze Vielseitigkeit, die dieses Haus ausmacht.“ Das Duisburger Publikum darf sich hier auf Donizettis „Lucia di Lammermoor“, Puccinis „Tosca“, Mozarts „Die Zauberflöte“, Donizettis „La Fille du régiment“ und natürlich „Hänsel und Gretel“ freuen. Weitere Stücke wie Don Giovanni, Die Feldermaus, Falstaff, Siegfried oder Figaro sowie Turandot und Madame Butterfly gibt es in Düsseldorf.

Demis Volpi, Ballettdirektor und Chefchoreograph am Ballett am Rhein. Foto: Andreas Endermann.
Zwei Premieren des Ballett am Rhein gibt es in Duisburg mit „Zwischenwelten“ (Choreographien von Demis Volpi / Gil Harush) und „Shortcuts“ (Hans van Manen / Bridget Breiner / Neshama Nashman / William Forsythe), vier in Düsseldorf: Die Handlungsballette „Giselle“ und „Krabat“ (beide Demis Volpi) sowie Coppélia X Machina (Hélène Blackburn) und der Ballettabend „SACRE“ (Jerome Robbins / Demis Volpi / Marcos Morau). „’Giselle’ hatte eigentlich mein Einstand werden sollen vor zwei Jahren“, sagte Demis Volpi, Ballettdirektor und Chefchoreograph am Ballett am Rhein, – und dann kam Corona. Zur Wiederaufführung kommen in Duisburg „Der Nussknacker“ und „One and Others“, in Düsseldorf „Vier neue Temperamente“ (George Balanchine / Michèle Anne de Mey / Demis Volpi / Hélène Blackburn / John Neumeier).

Für ein junges Publikum (ab 8 Jahren) kommen die im Rahmen der Jungen Opern Rhein Ruhr entstandene Familienoper „Iwein Löwenritter“ (in Düsseldorf) sowie „Das fliegende Klassenzimmer“ (in Duisburg), eine Auftragskomposition der Jungen Opern Rhein Ruhr, auf die großen Bühnen. Außerdem gibt es Wiederaufnahmen von „Der Kiosk“ (Duisburger Premiere am kommenden Freitag) und „Nils Karlsson Däumling“. Oper und Ballett am Rhein begegnen jungen Zuschauern aber nicht nur in den beiden großen Häusern: An vier verschiedenen Orten in Duisburg (Ruhrort und Innenhafen) sowie Düsseldorf (Oberbilk und am Rheinufer in Golzheim) wird das „UFO – Junge Oper Urban“ zum Spielort und Treffpunkt für neues Musiktheater.

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Corona machte auch der Deutschen Oper am Rhein zu schaffen

Alexandra Stampler-Brown. Foto: Andreas Endermann.
„Die letzte Spielzeit war nicht einfach“, erzählte Alexandra Stampler-Brown, Geschäftsführende Direktorin der Deutschen Oper am Rhein. Man hatte die Spielzeit mit kleineren Formaten begonnen – und als die größeren Produktionen auf dem Programm standen, kam Omikron. Einschränkungen habe es Backstage wie auch auf der Bühne gegeben: „Im Großen und Ganzen konnten wir in der auslaufenden Spielzeit am Spielplan festhalten“, so die Direktorin, aber: „Allerdings mussten wir in Duisburg acht und in Düsseldorf 16 Vorstellungen absagen – wegen Corona-Erkrankungen bei der Besetzung.“ Auch die reduzierten Kapazitäten sorgen für finanzielle Ausfälle: In Durchschnitt lag die Auslastung bei rund 50 Prozent, was die Einnahmen durch Eintrittskarten schmälerte. Kurzarbeit und fehlende Kosten für Gastsänger schafften aber auch Entlastung, so dass ein kleines Reservepolster angelegt werden konnte: Für den Fehlbetrag von 2,1 Mio. Euro im 56,4-Mio.-Euro-Etat für die Spielzeit 2022/23. Das Publikum will nach zwei Jahren Corona erst zurück erobert werden. „Manche“, so Stampler-Brown, „haben aber noch Bedenken.“ Vielleicht überzeugt sie ja das Programm für die Spielzeit 2022/23.

Hier gibt es Informationen zu den neuen Produktionen. Den neuen Spielplan als 164-seitige Broschüre im A4-Format gibt es im Opernshop Düsseldorf und an der Theaterkasse Duisburg, aber auch zum Download, zum Bestellen oder zum online blättern. Gestartet ist auch der Vorverkauf für die gesamte Spielzeit 2022/23.

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Deutsche Oper am Rhein

Theater Duisburg. Foto: Jens Wegner.
Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg gGmbH ist eine Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg, die auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen den beiden Großstädten zurückblicken kann. Seit ihrer Gründung 1956 zählt sie zu den bedeutendsten Opernhäusern Deutschlands. Durch ihr hochrangiges Solistenensemble, den Chor sowie die national wie international gefeierte Compagnie Ballett am Rhein hat sie sich zu einer der ersten Adressen für Musiktheater und Tanz in Europa entwickelt. Sie ist in der größten und dichtesten Kulturregion Deutschlands beheimatet. Allein die beiden Städte Düsseldorf und Duisburg zählen zusammen fast 1,1 Millionen Einwohner, aber auch die umliegenden Regionen und eine große Zahl auswärtiger Gäste profitieren vom hochkarätigen künstlerischen Angebot der Deutschen Oper am Rhein.
www.operamrhein.de

 

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Opernhaus Düsseldorf. Foto: Jens Wegner.
Eintrittskarten gibt es online ebenso wie in der gemeinsamen Theaterkasse von Theater Duisburg und Deutscher Oper am Rhein im ehemaligen Restaurant „Theaterkeller“. Der Eingang befindet sich auf der rechten Seite des Theaters gegenüber vom Duisburger Hof (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 18.30 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr). Karten bestellen kann man auch per Telefon 0203 / 283-62100, Fax 0203 / 283-62210 oder eMail karten@theater-duisburg.de. Die Theaterkasse am Eingang öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Eine halbe Stunde vor Beginn gibt es eine Einführung im Opernfoyer, die einen kurzen Überblick in das Stück, seine Entstehung und die Aufführung gibt. Zusätzlich gibt es zu den meisten Produktionen einen Audio-Opern- oder Ballettführer in einem Kurzformat unter https://www.operamrhein.de/de_DE/opernfuehrer-audio. Möglichkeiten für Ermäßigungen bei den Ticketpreisen findet man auf den Webseiten der Deutschen Oper am Rhein bei den Buchungen aufgeführt.

 

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Die unvermeidlichen Corona-Regeln
Die Kapazitätsbegrenzungen in den Sälen sind aufgehoben. Es gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln. Aktuelles gibt es hier.

 
© 2022 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Andreas Endermann (2), Jens Wegner (2), Anne Orthen (1), Susanne Diesner (1), Christian Schoppe (1)

 

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