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IG Metall freut sich über 6,5 Prozent mehr Entgelt in der Stahlindustrie

Abstich am Hochofen 8 von thyssenkrupp Steel. Foto: Petra Grünendahl
Nach 9 Stunden Verhandlung in der Tarifrunde der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Verhandlungsergebnis erzielt. Demnach steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab dem 01. August 2022 um 6,5 Prozent. Für die Monate Juni und Juli 2022 wurden zwei Zahlungen von je 250 Euro zu insgesamt 500 Euro vereinbart. Die Auszubildenden erhalten je 100 Euro zu insgesamt 200 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate und endet am 30. November 2023.

Zudem wurde die Verlängerung der Tarifverträge über Altersteilzeit, zur Beschäftigungssicherung sowie über den Einsatz von Werkverträgen beschlossen. Bis 31. Juli 2022 soll ein Tarifvertrag über Dual Studierende vorgelegt werden.

Dieter Lieske, Geschäftsführer der IG Metall Duisburg – Dinslaken und Mitglied der Verhandlungskommission: „In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld zwischen Ukraine-Krieg und gestörten Lieferketten ist uns ein Verhandlungsergebnis gelungen, das den Kolleginnen und Kollegen sofort ein deutliches Plus von 6,5 Prozent in den Geldbeutel bringt. Das ist die höchste prozentuale Erhöhung in der Stahlindustrie seit 30 Jahren. Die unteren Entgeltgruppen sowie die Auszubildenden profitieren zudem von den 500 Euro beziehungsweise 200 Euro überdurchschnittlich. Mit diesem Ergebnis erhalten die Beschäftigten ihren berechtigten Anteil an der momentan sehr guten Auftragslage der Branche.“

„Von diesem Tarifabschluss profitieren in Duisburg rund 18.000 Beschäftigte“, freut sich Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG, der ebenfalls bis in die frühen Morgenstunden mit am Verhandlungstisch saß.

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Den Druck auf die Verhandlungen hatte die IG Metall in einer zweiten massiven Warnstreikwelle am 13. Juni erzeugt, an der in Duisburg die Betriebe ArcelorMittal, die beiden Standorte der thyssenkrupp Steel Europe AG , das Salzgitter Mannesmann Forschungsinstitut , die Hüttenwerke Krupp Mannesmann und Baosteel Tailored Blanks wieder mit rund 2500 Arbeitnehmern die Arbeit niederlegten.
IG Metall Duisburg – Dinslaken
Foto: Petra Grünendahl

 

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