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CSD Duisburg: Zwei Jahrzehnte sichtbare Vielfalt

20 Jahre Vielfalt, Queeres Zentrum, 24 m Flagge und Neustart nach Corona – der CSD Duisburg ist in diesem Jahr wieder mit einem Straßenfest präsent!

CSD. Foto: rihaij / pixabay.
20 Jahre – das ist eine lange Zeit. In den letzten Jahren ist viel in Sachen Sichtbarkeit von LSBTIQ-Menschen geschehen. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass in Duisburg mit dem Christopher-Street-Day, den zahlreichen Veranstaltungen, dem Queer-Life- Duisburg-Festival und den vielen Selbsthilfegruppen und Beratungsangeboten eine solche große Bandbreite an Vielfalt und Angeboten ins Leben gerufen werden konnte.

Was aber noch fehlt ist ein queeres Zentrum! Hier arbeitet der Verein DUGay e.V. schon länger gemeinsam mit der Politik an diesem Thema. Nachdem in den Vorjahren der Bedarf in Duisburg ermittelt wurde, werden nun Unterstützer aus der Community gesucht, die mit anpacken wollen, ihren Beitrag leisten möchten und z.B. bei der Gründung eines Trägervereins helfen möchten. Hierauf wird auch mit einer Aktion auf dem Straßenfest am 30. Juli hingewiesen. Die ersten Ideen und ein Konzept liegen bereits vor und nun soll es in diesem Bereich vorangehen. Und dafür braucht es die Unterstützung aus der Community.

Im 20. Jahr der sichtbaren Vielfalt wird Duisburg 2022 nach zwei Jahren Corona-Pause wieder durchstarten. Anfang Juli beginnen die queeren Kulturwochen zum CSD. Zahlreiche Freunde und Unterstützer engagieren sich mit ihren Teams und haben eine Veranstaltung organisiert.

Die Gala zur Verleihung des Duisburger Akzeptanzpreises „Brücke der Solidarität“ wird am 23. Juli im Wyndham Hotel Duisburger Hof stattfinden. Ausgezeichnet wird in diesem Jahr das „queere Urgestein“ Georg Roth. Schon früh begann Georg Roth damit, sich für die queeren Rechte zu engagieren. Seit Ende der Siebzigerjahre ist er in der schwulen Emanzipationsbewegung unterwegs. Ihm ist und war es immer wichtig, für Sichtbarkeit zu sorgen. So ist er z.B. Gründungsmitglied zahlreicher Vereine und Stiftungen wie dem ersten schwulen Männerchor der Stadt Köln, dem damaligen Lesben- und Schwulenzentrum SchuLZ, der Aidshilfe Köln oder der Arcus-Stiftung.

Ein besonderes Anliegen ist ihm auch die Sichtbarkeit von älteren homosexuellen Menschen. In der Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren e.V. (BISS) ist er seit Jahren aus Vorstandsmitglied aktiv und setzt sich hier u.a. dafür ein, dass das Thema „Alter“ nicht aus den Augen der Community verschwindet. Ist es doch gerade in der schwulen Community so, dass man ab einem bestimmten Alter als „alte Tunte oder alter Sack“ von jüngeren schwulen „abgestempelt“ wird. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Rechte und Möglichkeiten, die junge Menschen nun haben, nur durch den Einsatz und den Mut der heute älteren Schwulen und Lesben möglich geworden sind. Als Sister George hat Georg Roth seit Ende der 80er Jahre auf der Bühne bei zahlreichen Veranstaltungen. Für sein Engagement wurde er 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Verein DUGay e.V. möchte Georg Roth mit der Verleihung des Duisburger Akzeptanzpreises für sein langjähriges Engagement für die Community danken und wird ihn mit diesem Preis am 23.07.2022 ab 18.30 Uhr im Rahmen einer Gala auszeichnen. Karten sind online

Karten gibt es noch unter www.csd-shop.net.

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Am 30. Juli startet dann wie gewohnt der CSD mit der Hissung der Regenbogenflagge am Rathaus im Beisein der Bürgermeisterin Edeltraut Klabuhn.

Anschließend macht sich die Demo auf den Weg durch die Innenstadt. Angeführt wird die Demo von einer 24 m langen Flagge, die in diesem Jahr noch etwas länger ist als im letzten Jahr und neben der Regenbogenflagge, auch die Transflagge, die Interflagge und die Biflagge aufnimmt. Die Demo mündet gegen 13.30 Uhr in das große Straßenfest mit Infoständen auf dem gesamten König-Heinrich-Platz. Zahlreiche Vereine und Verbände stellen sich und ihre Arbeit vor. Das Bühnenprogramm bietet wieder für jeden Geschmack etwas: The Strykers, Janine Marx, Jordan Hanson, Beni Fahr, Aron Pinter, Maksim Reimers und Prince Damien.

Neben bekannten Elementen des Bühnenprogramms, wie dem Politiktalk, wird es in diesem Jahr zur Schweigeminute eine Neuerung geben. Auf die Luftballonaktion wird aus ökologischen Gründen verzichtet, aber im Orga-Team wurde hierfür ein guter Ersatz gefunden.

Weitere Infos zu den Kulturwochen, der Gala und zum Programm des Straßenfestes finden sich unter www.csd-du.de.
DUGay e.V.
Foto: rihaij / pixabay

 

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