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Einsamkeit im Alter überwinden: Aktiv sein trotz Hörproblemen

Foto: Kim Heimbuch / pixabay.
Soziale Kontakte verbessern die Lebensqualität und können sogar das Leben verlängern. Nach Beendigung des aktiven Berufslebens beschränken sich die Möglichkeiten, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, in der Regel auf Familienmitglieder und Nachbarn. Im Alter neue Freunde zu finden, stellt sich oft als schwierig heraus. Insbesondere, wenn sich gesundheitliche Einschränkungen wie etwa eine Schwerhörigkeit entwickeln, können Einsamkeit, Depressionen und Ängste den Alltag erschweren.

 
Selbstständige Bewältigung des Alltags bei Schwerhörigkeit
Im Alter verändert sich der Körper. Auch die Fähigkeit, gut zu hören, ist vom natürlichen Alterungsprozess betroffen. Mit den Jahren nimmt das Hörvermögen ab. Einige Risikofaktoren begünstigen die Altersschwerhörigkeit. Dazu zählen neben genetischer Veranlagung auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Rauchen, ständige Lärmbelästigung berufsbedingt oder durch ein lautes Umfeld. Wegen Verschleißerscheinungen an den Haarzellen des Innenohres kann es bereits ab dem 50. Lebensjahr zu Hörschwierigkeiten kommen. Ein Hörverlust ist unumkehrbar und bleibt in der Regel bestehen. Einzige Ausnahme sind akute Erkrankungen, die einen vorübergehenden Hörverlust hervorrufen können. Dieser bildet sich jedoch ganz oder zumindest teilweise wieder zurück, sobald die Symptome abgeklungen sind. Meistens werden Hörprobleme jedoch schlimmer, sodass immer weniger Geräusche wahrgenommen und dadurch die selbstständige Bewältigung des Alltags gefährdet ist. Erste mögliche Anzeichen, die auf eine Hörschwäche hinweisen, wie das Überhören alltäglicher Geräusche wie etwa das Klingeln an der Haustür sollten nicht unterschätzt werden. Ob es sich bei den Symptomen tatsächlich um eine altersabhängige Schwerhörigkeit handelt, kann durch entsprechende Tests bei einem HNO-Facharzt festgestellt werden. Bei Altersschwerhörigkeit kommen meistens Hörhilfen zum Einsatz. Mittlerweile gibt es kleine und leichte Hörgeräte, die speziell auf eine geringere Hörminderung abgestimmt sind. Da diese Geräte im Ohr getragen werden, werden sie von anderen nicht bemerkt. Damit die Hörhilfe ihren Zweck erfüllen kann, sollte auf die Sprachqualität und die einfache Handhabung des Modells geachtet werden.

 
Neue Menschen kennen lernen und Freundschaften schließen
Oft wird das Tragen eines Hörgerätes als gewöhnungsbedürftig empfunden. So kann es in der Anfangsphase vorkommen, dass die Geräusche in der Umgebung akustisch deutlich intensiver wahrgenommen werden als zuvor. Dies liegt daran, dass sich das Gehirn zunächst an die neuen Klangbilder und Höreindrücke gewöhnen muss. Um eine optimale Funktionsweise zu gewährleisten, sollte die Hörhilfe sorgfältig gepflegt werden. Defekte am Hörgerät entstehen nicht nur durch mechanische Beanspruchung, sondern auch durch Schmutz, Hitze und Feuchtigkeit. Mit gründlicher Pflege lässt sich die Lebensdauer des Geräts deutlich verlängern. Da Hörhilfen innerhalb des Gehörgangs oder unmittelbar an der Haut getragen werden, sammeln sich am Gerät körpereigene Substanzen wie Ohrenschmalz und Schweiß. Meist genügt es, das Hörsystem mit einem feuchten Tuch zu säubern, allerdings sollte diese Reinigung regelmäßig durchgeführt werden. Das Tragen einer Hörhilfe dient dem Ausgleich des Funktionsdefizits des Gehörs und soll die Teilhabe am Alltag ermöglichen. Deshalb ist das Hörgerät ein wichtiges Hilfsmittel zur sozialen Eingliederung, denn es ermöglicht Betroffenen selbstbestimmt zu Hause zu leben. Auch ein seniorengerechter Urlaub ist mit Hörgerät möglich. Verreisen ist eine tolle Gelegenheit, neue Menschen kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Damit man im Alter fit bleibt, sollte man sich jeden Tag bewegen. Ein gesunder Lebensstil kann zwar den Alterungsprozess nicht aufhalten, jedoch viel zum Wohlbefinden beitragen.
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Foto: Kim Heimbuch / pixabay

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