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UDE unterstützt digitale Lehre an drei Unis in der Ukraine: Studieren trotz Krieg

UDE unterstützt digitale Lehre an drei Unis in der Ukraine (v.l.): Prof. Matthias Epple, Rektorin Prof. Barbara Albert, Prof. Heike Roll. Foto: UDE.
Der Krieg trifft auch die ukrainischen Hochschulen hart. Viele Wissenschaftler und Studierende sind auf der Flucht. Oft ist es gar nicht möglich, zum Campus zu kommen, wenn er denn überhaupt noch existiert. Damit der Lehrbetrieb wenigstens online weitergehen kann, versuchen ausländische Einrichtungen zu helfen – so auch die Universität Duisburg-Essen (UDE). Gerade haben Chemieprofessor Matthias Epple und Heike Roll, Professorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, Fördergelder vom DAAD eingeworben. Damit können sie bis Ende dieses Jahres 40 Dozierende an drei Hochschulen unterstützen; 28 ukrainische Studierende erhalten Stipendien.

Mit einem gemeinsamen Projekt hatten Epple und Roll sich beim Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) um Mittel aus dem Programm „Ukraine digital“ beworben – „mit starkem Rückenwind aus unserem Rektorat“, wie sie betonen. Groß ist nun ihre Freude über eine Zusage von 246.000 Euro. Damit können sie einigen jungen Menschen trotz des Krieges eine Perspektive für ihren Studienabschluss geben.

Das Geld wird jeweils den Fakultäten Chemie, Physik und Germanistik an den Universitäten in Vinnitsya, Kharkiv und Sumy zugutekommen. „Damit ukrainische Studierende, die entweder innerhalb ihres Landes oder nach Deutschland geflüchtet sind, halbwegs weiterstudieren können, helfen wir den neun Fakultäten bei der Digitalisierung ihrer Lehrformate“, erklärt Prof. Epple. „Das geschieht, indem wir 40 ukrainische Dozierenden finanziell unterstützen; aber auch, indem UDE-Wissenschaftler ihr Know-how mit dem der Kollegen austauschen. Davon profitieren beide Seiten.“

Außerdem werden an den drei Universitäten 28 Kurzzeitstipendien für Studierende der genannten Fächer ausgelobt. „Dabei gehen 20 Stipendien an Binnenflüchtlinge. Sie erhalten ab August bis Ende Dezember 200 Euro monatlich“, sagt Prof. Heike Roll. „Acht Stipendien sind geflüchteten Studierenden vorbehalten, die hier in Deutschland sind. Sie bekommen von September bis Ende Dezember den BAFöG-Höchstsatz, also 861 Euro im Monat.“

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Epple und Roll sind dem osteuropäischen Land seit Jahren eng verbunden. Beide betonen: „‘Ukraine digital‘ hilft enorm in der aktuellen Notlage, ist aber auch der Start für ein langfristiges Engagement der UDE am dynamischen Wissenschaftsstandort Ukraine.“

 
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Die Universität Duisburg-Essen wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen (beide 1972) gegründet. Sie gehört mit rund 40.000 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet mehr als 240 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Nach dem Times Higher Education (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.
www.uni-due.de
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Foto: Jochen Tack / UDE

 

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