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Barrierefreies Leben und Wohnen: Wie sieht es in Duisburg damit aus?

Foto: Ursula Fischer / pixabay.
In Duisburg ist viel los; zumal sich die Stadt durch die Universität Duisburg-Essen auch gerade bei jüngeren Menschen zunehmender Beliebtheit erfreut. Wie aber sieht es im Hinblick auf die Barrierefreiheit im öffentlichen Bereich und bei den Wohnungen aus? Im Hinblick auf öffentliche Projekte ist beispielsweise der Barrierefrei Leben e. V bereits seit vielen Jahren engagiert. Doch auch privat lässt sich einiges tun. Sehr zum Vorteil von Menschen aller Altersgruppen. Immerhin ist das Bedürfnis nach inklusivem Wohnen und Barrierefreiheit keines, das nur von einer einzigen Generation gepachtet wird.

 
Wohnungen barrierefrei einrichten, wie kann man das machen?
Grundsätzlich ist es natürlich einfacher, den Wohnraum gleich im Entstehungsprozess barrierefrei zu gestalten. Werden Häuser und Wohnungen ganz neu errichtet, besteht direkt die Gelegenheit, auf breite Türen, ebenerdige Duschen beziehungsweise Badewannen mit integrierter Tür oder potenziell rollator- beziehungsweise rollstuhlgerechte Toiletten zu achten.

Was dennoch bei Mehretagen-Konzepten unter den Teppich fällt, sind die Treppen. Praktischerweise muss dies aber nicht zum riesigen Problem werden. Schließlich lassen sich Treppenlifte bei Bedarf vergleichsweise leicht nachrüsten, sofern es sich bei der Treppe um keine extrem exotische Konstruktion handelt. Die Frage „Was kostet ein Treppenlift?“ lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten, sondern ergibt sich aus unterschiedlichen Aspekten, zu denen unter anderem der passende Lift-Typ, die Form und Länge der Treppe sowie die Montage-Art zählen. Es bietet sich also an, sich im Vorfeld schlau zu machen und sich von verschiedenen professionellen Stellen Angebote einzuholen. Immerhin soll die Installation ja auch lange halten und unkompliziert zu mehr Mobilität und Bewegungsfreiheit führen. Wobei der Wunsch nach diesen beiden Punkten natürlich nicht an der Haustür aufhört?

 
Was tut sich im öffentlichen Raum?
Etwas – es geht natürlich nicht schnell, aber es wird. In den letzten Jahren konnten bereits einige Verbesserungen im Nahverkehr erzielt werden, zu denen beispielsweise die barrierefreie Umgestaltung der Stadtbahnhaltestelle ‚Grunewald‘ auf der U-79-Linie erzielt werden konnte. Das Ziel dabei: Eine Berücksichtigung der verschiedensten Handicaps, sodass sich sowohl Menschen mit Seh- als auch Hör- und/oder Bewegungseinschränkungen ohne Probleme an der Haltestelle aufhalten und alle dort zur Verfügung gestellten Informationen ohne Weiteres nutzen können.

Darüber hinaus steht an der Universität Duisburg-Essen das barrierefreie Studieren  immer mehr im Fokus. Die diesbezüglichen Umbaumaßnahmen sind in vollem Gange; speziell auch im Hinblick auf

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  • die Behindertentoiletten und -parkplätze,
  • rollstuhlfahrergerechte Eingänge, Aufzüge und Bibliotheksarbeitsplätze,
  • die Unterstützung von seh- und hörbehinderten Studierenden in der Haupt- und in den Fachbibliotheken sowie
  • die Information bezüglich barrierefreier Wohnangebote.

 
Welche neuen Innovationen bringen in dieser Hinsicht zusätzlichen Schwung in das Ganze?
Quasi passend zum erziehungswissenschaftlichen Studienbereich „Inklusive Pädagogik und Diversität“ an der Universität Duisburg Essen bietet die Frankfurt University of Applied Sciences mit dem Studiengang „Inclusive Design“ einen interdisziplinären Master an. Dieser vereint die Fachrichtungen Soziale Arbeit und Gesundheit, Informatik und Ingenieurwissenschaften sowie Architektur. Dabei bietet er den Studierenden die Möglichkeit, sich im Hinblick auf einen generationsübergreifend inklusiven Wohnraum sowohl mit theoretischen Hintergründen als auch praktischen Problemlösungen auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei

  • das ‚Digital Health und Case Management‘,
  • smarte Systeme, die im inklusiven Wohnraum eine unterstützende Kommunikation und Interaktion mit den Bewohnern ermöglichen und
  • die inklusive Architektur beim Wohnungs- und Städtebau, wobei insbesondere Forschungseinrichtungen und solche aus dem Sozial- und Gesundheitswesen berücksichtigt werden.

 
Es bleibt also spannend, die weitere Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, welche barrierefreien Wohn- und Arbeitsprojekte noch entstehen und in welcher konkreten Form sie sich in Duisburg und anderen Städten umsetzen lassen.
cms
Foto: Ursula Fischer / pixabay

 

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