Die Künstler sind in Duisburg eingetroffen, der Probenbetrieb läuft: Kurz vor der Weltpremiere am 20. Oktober von „‘N bisschen Frieden – Rock’n’Roll Summer“, dem neuen Musical von Ralph Siegel, ist viel Bewegung im Theater am Marientor in Duisburg.
„Ich vergleiche solch eine Produktion gerne mit einer hochwertigen Uhr. Ein Präzisionsuhrwerk besteht unter Umständen aus mehr als 1000 Einzelteilen – und wenn nur ein einziges Zahnrad kaputt ist, funktioniert die beste Uhr nicht mehr“, sagte Produzent und Theater-Direktor Wolfgang DeMarco. „Wir sind bereits jetzt zu einer wunderbaren Einheit zusammengewachsen, bei der jedes Rädchen ins andere greift. Unsere Vorfreude auf die Premiere ist sehr groß!“
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Techniker arbeiten am Bühnenbild, Kostüme und Requisiten werden zusammengetragen, laute Musik ist zu hören. Ein Teil der insgesamt 32-köpfigen Crew ist noch in München mit Ralph Siegel im Tonstudio zugange und feilt an Aufnahmen für die „‘N bisschen Frieden“-CD. Bereits in den vergangenen Wochen hatte das Ensemble zusammen geprobt, bis dato allerdings in Füssen, wo Ralph Siegels Musical-Erstling „Zeppelin“ bereits mehr als 50.000 Besucher ins Festspielhaus Neuschwanstein gelockt hat.
Während im Erdgeschoss des Theaters am Marientor die Vorbereitungen für den Start des Musicals laufen, sind in den oberen Etagen des Hauses Menschen eingezogen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind. Einige von ihnen werden bei der Musical-Produktion als Komparsen mitwirken.
Auch die Geschichte des Musicals „‘N bisschen Frieden – Rock’n’Roll Summer“ behandelt eine Fluchtgeschichte. Die Story reicht zurück in die Zeit des Kalten Kriegs. Die DDR-Musiker Richard und Bernd sind ins Visier der Staatssicherheit geraten. 1979 wagen sie die gefährliche Flucht über die Ostsee in die Bundesrepublik. Die beiden Männer verschwinden, und auch Elisabeth, Richards große Liebe in West-Berlin, wartet vergeblich auf seine Ankunft. Sie muss annehmen, er sei bei der Überfahrt ertrunken. 30 Jahre später entdeckt sie in einer Zeitschrift das Foto eines englischen Straßenmusikers – und der sieht genauso aus wie ihr „Ricky“. Gemeinsam mit ihrer Enkelin will sie herauszufinden, was damals passiert ist. Doch auch die „Stasi“ ist den Künstlern immer noch auf den Fersen…
Das mit hochkarätigen Künstlern besetzte Musical „‘N bisschen Frieden – Rock’n’Roll Summer“ (Buch: Ronald Kruschak, Texte: Michael Kunze, Bernd Meinunger, Ronald Kruschak, Ralph Siegel, Regie: Benjamin Sahler, Choreographie: Stefanie Gröning, Executive Producer: Wolfgang DeMarco) erzählt anhand einer Ost-West-Liebe von 40 Jahren deutscher Geschichte. Das Publikum taucht während der Show ein in eine spannende Kriminalstory – berührend, lustig und mitreißend aufbereitet. Zugleich macht Ralph Siegels neues Musical vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Wiedervereinigung deutlich, wie die Liebe Grenzen und Gewalt zu überwinden vermag.
Musikalisch präsentiert Ralph Siegel, der vor 40 Jahren beim Eurovision Song Contest mit dem Lied „Ein bisschen Frieden“ mit Sängerin Nicole den ersten ESC-Sieg Deutschlands geholt hat, in „’N bisschen Frieden“ einen Ausschnitt seines großen Schaffens: von Protestliedern aus den Sechzigern über bekannte Schlager und Pop-Hits der Siebziger und Achtziger bis zu Rock’n’Roll Songs, großen Balladen und bewegenden Hymnen.
Regisseur Benjamin Sahler, Choreografin Stefanie Gröning und der musikalische Leiter Konstantinos Kalogeropoulos arbeiten auf Hochtouren an Songs und Sounds. Ralph Siegel und Wolfgang DeMarco sind überglücklich, dass sie zudem Wolfgang Dalheimer von den „Heavytones“, die mit der Pro-7-Show „TV Total“ Fernsehkarriere machten, an Bord holen konnten. Der 55-Jährige wird bei jeder Aufführung als Bandleader live auf der Bühne zu erleben sein.
Auf der Bühne stehen unter anderem Tim Wilhelm („Münchner Freiheit“), NDW-Sänger Markus Mörl („Ich will Spaß“), TV-Star Jennifer Siemann („Sturm der Liebe“) und Schauspieler Heinz Hoenig (u.a. „Das Boot“, „Der große Bellheim“, „Der König von St. Pauli“) sowie die erfahrene Musical- und Theaterkünstlerin Sonia Farke.
TaM-Direktor Wolfgang DeMarco ist begeistert von der positiven Energie, die seine Crew ausstrahlt. Sorgen, dass die Corona-Pandemie die geplanten Aufführungen beeinträchtigen könnte, hat der erfahrene Theatermacher nicht. „Alle Vorstellungen werden stattfinden“, verspricht DeMarco. Wie bei Musicals üblich, hat er mit Doppelbesetzungen geplant. „So sind wir auf der sicheren Seite.“
Lobende Worte für das Musical-Projekt kamen auch von Duisburgs erster Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn (SPD): „Duisburg freut sich sehr darüber, sehr geehrter Herr DeMarco, dass Sie mit dieser Produktion das neueste Werk eines der bedeutendsten Komponisten unseres Landes nach Duisburg geholt haben. Schon an dieser Stelle: Herzlichen Dank dafür!“
35 Vorstellungen sind bis zum Jahresende im Theater am Marientor in Duisburg geplant. Die Weltpremiere ist am Donnerstag, 20. Oktober, 19.30 Uhr. Weitere Informationen und Tickets gibt es unter www.n-bisschen-frieden.de.
Presse-Team ‚N bisschen Frieden | Das Musical
Fotos: Cantaloop
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