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So erhält ein Oldtimer das H-Kennzeichen

Ein Ratgeber von Seltenundteuer.de

Oldtimer. Foto: Melk Hagelslag / pixabay.
Oldtimer sind ein beliebtes Hobby bei Auto-Fans. Die alten Fahrzeuge wecken durch ihr Design, den Motorensound und das Fahrgefühl jede Menge Nostalgie. Mit der richtigen Pflege sind sie außerdem eine echte Wertanlage. Unter dem Begriff Oldtimer können sich die meisten Menschen etwas vorstellen: Ein altes Auto, das mit viel Liebe gehegt und gepflegt wird. Ein echtes Schätzchen aus einer vergangenen Zeit.

Aber worauf kommt es genau an? Wann wird ein Auto offiziell zu einem Oldtimer? In diesem Artikel geht es darum, was ein Oldtimer genau ist und was es mit dem Begriff Youngtimer auf sich hat. Ebenso wird erklärt, wie Sie für Ihren Oldtimer ein H-Kennzeichen bekommen und welche Vorteile Sie dadurch erhalten.

 
Was ist ein Oldtimer überhaupt?
Ab wann ein Auto ein Oldtimer ist, das ist in Deutschland ganz genau definiert. Laut der Fahrzeug-Zulassungsverordnung müssen mindestens 30 Jahre seit der Erstzulassung vergangen sein. Diese Regel gilt auch für Motorräder.

Ein wichtiger Faktor ist aber nicht nur die vergangene Zeit, sondern auch der Zustand des Fahrzeugs. Speziell bei der Beantragung des H-Kennzeichens kommt es auch darauf an, dass sich das Fahrzeug in einem guten Zustand befindet. Nur so wird es als Kulturgut betrachtet. Eine gute Pflege hilft auch dabei, dass Sie nach langer Wertsteigerung Ihren Oldtimer richtig verkaufen können.

Ein Oldtimer ist nicht für den täglichen Gebrauch bestimmt. Dafür gibt es im Gesetz bestimmte Auflagen, die man befolgen muss.

Der Name Oldtimer ist übrigens nur im deutschsprachigen Raum gebräuchlich. In englischsprachigen Ländern heißt ein gepflegtes, älteres Auto “classic car”. “Oldtimer” bezeichnet dort einen “alten Mann”.

 
Was bedeutet der Begriff Youngtimer?
Der Youngtimer ist die Vorstufe zum Oldtimer. Das Fahrzeug muss seit mindestens 20 Jahren zugelassen sein, um als Youngtimer zu gelten. Im Gegensatz zum Oldtimer gibt es für Youngtimer keine besondere Zulassung. Darum müssen sie sich auch an keine speziellen Auflagen halten.

Auch, wenn Youngtimer oft ebenfalls echte Liebhaberstücke sind, fallen sie im täglichen Verkehr weniger auf als Oldtimer. Aber dann sind es ja nur noch einige Jahre, bis auch der Youngtimer zum Oldtimer wird.

 
Wie bekommt mein Auto ein H-Kennzeichen?
Die Goldmedaille für jedes Auto, das alt genug ist, um als Oldtimer betitelt zu werden, ist das H-Kennzeichen. Mit dem H auf dem Nummernschild ist das Auto offiziell ein historisches Fahrzeug. Ihr Auto ist damit Teil des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes.

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Um das besondere Kennzeichen zu erhalten, müssen Sie und Ihr Auto einige Anforderungen erfüllen. Die drei wichtigsten Aspekte hierbei sind der Originalzustand, die angemessene Instandhaltung und die Verkehrstüchtigkeit.

Mit dem Originalzustand des Fahrzeugs ist gemeint, dass das Auto nur Teile nutzen darf, die zu seinem Alter passen. Dasselbe gilt auch für den Lack, der aus dem Baujahr des Autos stammen muss. Anbauteile dürfen höchstens 10 Jahre nach der Erstzulassung erschienen sein. Außerdem ist es wichtig, dass der Oldtimer keine großen Schäden hat, die etwa durch einen Unfall oder Witterung entstanden sind.

Ob das Fahrzeug sorgfältig genug gepflegt und restauriert wurde, beurteilt ein Experte in einem Oldtimergutachten. Solche Gutachten werden unter anderem beim TÜV erstellt. Dort wird auch die Verkehrssicherheit geprüft. Ein Oldtimer muss die Hauptuntersuchung bestehen. Dabei wird das Alter des Autos und der Stand der Technik natürlich berücksichtigt.

Um ein H-Kennzeichen zu erhalten, müssen Sie es bei der Zulassungsstelle beantragen. Dazu brauchen Sie die Fahrzeugpapiere, die Gutachten über den Oldtimer-Zustand und die bestandene Hauptuntersuchung, sowie die aktuellen Versicherungsnachweise und Nummernschilder. Vergessen Sie nicht, Ihr Wunschkennzeichen rechtzeitig zu reservieren.

 
Das sind die Vorteile des H-Kennzeichens
Wenn Ihr Fahrzeug ein H-Kennzeichen erhält, bietet das einige praktische Vorteile für Sie. Oldtimer profitieren von einem niedrigeren Kfz-Steuersatz. Obendrein gibt es bei vielen Versicherungen eine günstigere Oldtimer-Kfz-Versicherung, weil davon ausgegangen wird, dass das Auto nicht mehr so oft und dafür mit mehr Vorsicht genutzt wird.

Eine weitere Besonderheit für Oldtimer gibt es bei den Umweltauflagen. Oldtimer, die ein H-Kennzeichen haben, benötigen keinen Katalysator. Überdies benötigen sie keine grüne Umweltplakette, um in den eingeschränkten Zonen fahren zu dürfen.

 
Fazit
Ein liebevoll gepflegter Oldtimer ist ein wahrer Schatz. Er zieht nicht nur die Blicke auf sich, wenn Sie mit ihm durch die Straßen fahren, sondern er wird mit der Zeit auch immer wertvoller. Ein Oldtimer ist ein Auto, das seit mindestens 30 Jahren zugelassen ist. Ein Youngtimer ist ein inoffizieller Begriff für Autos, die mindestens 20 Jahre alt sind. Um ein H-Kennzeichen zu erhalten, muss sich das Auto in einem guten und originalgetreuen Zustand befinden.

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, erhalten Sie für Ihren Oldtimer das H-Kennzeichen, das nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch günstigere Versicherungskosten mit sich bringt.
cms
Foto: Melk Hagelslag / pixabay

 

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