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Humboldt-Preisträger entscheidet sich für Universität Duisburg-Essen: Forschung an winzigen Magneten

Als einer von nur fünf Wissenschaftler:innen ist Prof. Hari Srikanth (University of South Florida, USA) mit dem Humboldt-Forschungspreis 2022 ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung ist ein Forschungsaufenthalt an einem deutschen Institut nach Wahl verbunden. Srikanth hat sich für die Physik der Universität Duisburg-Essen (UDE) entschieden. Seine Arbeiten ergänzen insbesondere das Spektrum des großen Forschungsverbunds TRR270 „HoMMage“ zu magnetischen Materialien für die effiziente Energieumwandlung.

 

Prof. Hari Srikanth von der University of South Florida, USA. Foto: privat.
Hari Srikanth forscht auf dem Gebiet magnetischer nanoskaliger Strukturen. Bis August 2023 wird er in der Arbeitsgruppe von Prof. Michael Farle, Co-Sprecher von „HoMMAge“, neuartige Grenzflächen in magnetischen Partikeln sowie zweidimensionale Systeme erforschen. Beides ist entscheidend für die Entwicklung energiesparender Informationsverarbeitung, für die magnetische Kühlung sowie in der biomedizinischen Diagnose und Therapie.

So werden in der Tumorbehandlung magnetische Nanopartikel in das erkrankte Gewebe injiziert. Dort werden sie zum Schwingen gebracht und erhitzt, sodass sie lokal kranke Zellen zerstören. Hierzu braucht man Teilchen, die nicht überhitzen können, die nicht toxisch sind und spezielle Formen und magnetische Eigenschaften haben.

Die Grenzflächen kommen insbesondere bei ultradünnen magnetischen Filmen ins Spiel, die nach der bisherigen auf Elektronenladungen basierenden Informationsverarbeitung als nächste, energiesparende Generation diskutiert werden. Denn versteht man die Vorgänge an den Grenzflächen, lassen sich auch die magnetischen Eigenschaften besser kontrollieren. „Unsere Zusammenarbeit bietet die herausragende Möglichkeit, neue Konzepte auf einer Skala von wenigen Nanometern Größe bis hin zu Millimetern zu entwickeln“, so Gastgeber Farle. „Hari Srikanth ergänzt die Erfahrungen meiner Arbeitsgruppe dabei insbesondere in der Herstellung spezieller magnetischer Materialien.“

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Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden ausschließlich Wissenschaftler:innen aus dem Ausland für ihr Gesamtschaffen ausgezeichnet, mit dem sie das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch künftig Spitzenleistungen erwartet werden. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis ermöglicht es den Ausgezeichneten, für sechs bis zwölf Monate in einer Arbeitsgruppe ihrer Wahl in Deutschland zu forschen.

 
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Die Universität Duisburg-Essen wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen (beide 1972) gegründet. Sie gehört mit rund 40.000 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten. Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet mehr als 240 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Nach dem Times Higher Education (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.
www.uni-due.de
Universität Duisburg-Essen (UDE)
Foto: privat

 

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