Anzeige

Duisburg in einem neuen Licht: Spannende Orte, die zu sehen sich lohnt

Duisburg gilt bei Besuchern nicht gerade als erstes Ziel, das es gilt, in Deutschland gesehen zu haben. Doch diesen Ruf genießt die Stadt völlig zu Unrecht. Zwar bringt man Duisburg zumeist mit Kohle und Industrie in Verbindung, doch dabei handelt es sich nur um einen Aspekt von vielen.

Die Stadt ist lebenswert und bietet zahlreiche Attraktionen, die selbst die Bewohner nicht kennen. Hier kann man viel unternehmen, denn Duisburg ist nicht grau und langweilig, sondern bunt und liebenswert. Wer sich darauf einlässt, bemerkt schnell, dass die Realität nichts mit dem Image zu tun hat.

 
Der größte Binnenhafen der Welt

Echo des Poseidon. Foto: Petra Grünendahl.
Bestes Beispiel für die Weltoffenheit der Stadt ist der Binnenhafen. Was auf den ersten Blick absurd klingt, ist tatsächlich eine europäische Logistikdrehscheibe. Im größten Binnenhafen der Welt kommen Schiffe aus aller Herren Länder an. Damit nicht genug handelt es sich auch noch um einen der größten Arbeitgeber, schließlich verdienen hier 36.000 Menschen ihr täglich Brot. Rund jeder elfte Arbeitsplatz hängt an diesem Areal, das vom Ruhrort den Rhein aufwärts bis nach Rheinhaussen reicht. 21 Hafenbecken verteilen sich über eine Gesamtlänge von 40 Kilometern. Dies zu erleben ist schon etwas Besonderes, das gilt auch für Einheimische, die ebenfalls staunend vor jener 10 Meter hohen Skulptur stehen, die seit dem Hafenjubiläum auf der Mercatorinsel aufgestellt ist. „Das Echo des Poseidon“ wurde vom weltberühmten Künstler Markus Lüpertz geschaffen und begrüßt die ankommenden Schiffe bei der Einfahrt in den Binnenhafen.

 
Flanier- und Amüsiermeile Innenhafen

Innenhafen. Foto: Petra Grünendahl.
Doch während sich hier alles um Logistik und Handel dreht, steht im sogenannten Innenhafen die Unterhaltung im Mittelpunkt des Geschehens. Die Flaniermeile entlang des Wassers bietet ihren Besuchern Cafés und Restaurants. Da kommt schnell Urlaubsfeeling auf. Selbst einige Museen werben um Besucher und haben ein reichhaltiges Angebot im Programm. Das Ambiente ist abwechslungsreich, schließlich reihen sich hier moderne Bürokomplexe an nostalgische Speicherzeilen. Der Innenhafen befindet sich in Fußweite zur Duisburger Innenstadt und ist daher für Besucher leicht zu erreichen und zu finden. Der „Brotkorb des Ruhrgebiets“ ist ein Paradebeispiel für die neue Nutzung alter Gebäude. Vom britischen Star-Architekten Sir Norman Foster stammt der Masterplan, nachdem das ehemalige Hafenareal umgebaut wurde: Heute finden sich hier Wohnungen, Restaurants und Kulturangebote. Fotofreunde werden in dieser Gegend zahlreiche gute Motive finden und einzigartige Aufnahmen machen können.

Einen Besuch wert ist auch das Museum Küppersmühle. Diese Stätte zeitgenössischer Kunst befindet sich ebenfalls in einer ehemaligen Mühle mit Getreidespeicher, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. Heute ist es eine Ausstellungsfläche von rund 3.000 Quadratmetern. Vor zwei Jahren kam eine Erweiterung dazu. Die denkmalgeschützte Backsteinfassade verbirgt große Hallen mit hohen Decken. Das spektakuläre Treppenhaus des Museums weckt Assoziationen an eine Kirche, schließlich scheint das Sonnenlicht von oben in das Gebäude.

Die Ausstellung zeigt Werke berühmter Künstler, wie Sigmar Polke, Anselm Kiefer oder Gerhard Richter. Deren Werke reichen zurück bis in die 1950 Jahre und umfassen eine Sammlung von rund 300 Gemälden und Skulpturen.

Anzeige

 
Die umsatzstärkste Spielbank Deutschlands steht in Duisburg
Dass Duisburg anderen Städten in Deutschland weit voraus sein kann, beweist auch die Spielbank Duisburg. Sie wurde 2021 als eines von insgesamt vier Casinos an einen privaten Investor verkauft. Jetzt befindet sich Deutschlands erfolgreichste Spielbank in der Hand der Gauselmann Gruppe. Das Casino gilt als das umsatzstärkste in der Bundesrepublik, trotzdem schrieb es rote Zahlen. Das soll sich in Zukunft ändern. Besucher finden hier ein reichhaltiges Spielangebot vor.

Dieses beinhaltet alle klassischen Casinospiele, wie Roulette, Blackjack oder Spielautomaten. Daneben können Gäste auch regelmäßig Poker spielen. Zur Verfügung stehen dabei Cash Games ebenso wie Ultimate Texas Hold´em bei dem gegen die Bank gespielt wird. Hier warten heiße Pokerduelle, die im idealen Fall im Heads Up enden, bei dem sich zwei Spieler gegenübersitzen. Die Spielbank ist jedenfalls einen Besuch wert, schließlich finden hier auch im Winter zahlreiche Veranstaltungen statt.

Anzeige

 
Naherholungsgebiet Sechs-Seen-Platte mit Aussichtsturm

Aussichsturm auf dem Wolfsberg. Foto: Dat Doris / CC BY-SA 4.0.
Wer gerne die Gegend rund um Duisburg besichtigen möchte, der sollte das größte Naherholungsgebiet der Stadt nicht verpassen. Die Sechs-Seen-Platte liegt im Süden der Stadt und ist ideal für alle, die gerne baden, Rad fahren, oder segeln. Sogar Stand Up Paddling kann man hier ausprobieren, daneben bietet die Gegend Wanderwege in einer Gesamtlänge von 25 Kilometern an.

Die Anreise ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Einen erstklassigen ersten Überblick bietet der Aussichtsturm Wolfsberg. Dieser ist 22 Meter hoch. Von dort oben erschließt sich die Sechs-Seen-Platte in ihrer ganzen Pracht. Der Eintritt ist kostenfrei, allerdings muss man 102 Stufen bewältigen, bis man die ganz oben angelangt ist. Doch der Blick auf ein Meer aus Blau und Grün entschädigt die Besucher für alle Mühen. Hier reicht der Blick von den Segelbooten bis auf das Freibad Wolfssee, das einen Sandstrand von 450 Metern Länge zu bieten hat.

Entlang des Ufers des Wildförstersees finden sich immer wieder kleine Buchten, die Gäste zum Baden einladen. Wer sich in diesem Paradies nicht vom Stress des Alltags befreien kann, dem ist beim besten Willen nicht zu helfen. Die Stadt Duisburg rettete einst dieses Naturjuwel durch den Ankauf der Liegenschaften. Der ursprüngliche Eigentümer wollte zunächst damit beginnen, Bodenschätze abzubauen, doch die Stadtväter konnten ihn zum Verkauf bewegen. Heute ist die Sechs-Seen-Platte eine grüne Oase für Mensch und Tier.

 
Der Grüne Stadtwerketurm ist ein Stück Heimat
Ein Stück Heimat ist für viele Duisburger auch der Grüne Stadtwerketurm. Der Turm leuchtet schon seit vielen Jahren in Grün und ist daher weithin sichtbar. Was zunächst nur als Werbeaktion für die Duisburger Stadtwerke gedacht war, entwickelte sich zu einem identitätsstiftenden Gebäude für die Bewohner der Stadt. Eigentlich wollte man den Turm bereits abreißen, doch eine Bürgerinitiative kämpfte erfolgreich dagegen an. Daher entschlossen sich die Eigentümer zu einem Umbau und strahlen den Turm auch weiterhin nachts grün an. Oder eben zu besonderen Gelegenheiten in anderen Farben. Aktuell ist er aber wegen der Energiekrise abgeschaltet.

 
Die Natur erobert ihren Platz im Landschaftsparkt Nord zurück

Hochofenkulisse im Landschaftspark Duisburg-Nord. Foto: Petra Grünendahl.
Selbst das Image als Industriestadt bespielt Duisburg erfolgreich. Schließlich können Besucher den Landschaftspark Nord in Augenschein nehmen. Dieser bietet interessante Einblicke in ein stillgelegtes Hüttenwerk. Viele alte Gebäude stehen weiterhin und können besichtigt und erkundet werden. Selbst einen der drei Hochöfen, die schon lange keinen Eisen mehr erzeugen, kann man erklimmen und so den einzigartigen Blick auf Duisburg genießen. Doch was einst der Industrialisierung diente, ist heute kurz davon, von der Natur zurückerobert zu werden. Die Pflanzen holen sich ihren Lebensraum zurück, das zeigt den Besuchern ein außergewöhnliches Bild. Die Verschmelzung von alten Industrieanlagen und der wuchernden Natur begeistert nicht nur einheimische Fotografen, sondern auch ausländische Beobachter. So wählte einst die englische Zeitung „The Guardian“ den Landschaftspark Nord zu einer der zehn schönsten Großstadtoasen der Welt.

Diese außergewöhnlichen Locations beweisen, dass Duisburg seinen Einwohner und seinen Gästen sehr viel mehr zu bietet hat, als ein veraltetes Image vielleicht suggeriert. Die Stadt blüht und gedeiht, das macht sie für Gäste, die das Ungewöhnliche suchen, interessant.
cms
Fotos: Petra Grünendahl (3), Dat Doris / CC BY-SA 4.0

 

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen