Auch einen Namen hat das männliche Jungtier bekommen. Dabei ist eine wohlgepflegte Tradition im Duisburger Delfinarium fortgeführt worden.
Mit der Entwicklung des jüngsten Familienmitgliedes ist das Zoo-Team sehr zufrieden. In den letzten Wochen lernte Domingo daher auch die übrigen Familienmitglieder kennen – schrittweise, mit viel Fingerspitzengefühl und unter Beobachtung der erfahrenen Tierpfleger. „Beim Kennenlernen der Familienmitglieder achten wir darauf, dass zuerst die Tiere mit der engsten Verbindung zur Mutter vorgestellt werden. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass dies am besten funktioniert und das Jungtier nicht überfordert“, erläutert Roland Edler.
Wie schon in den ersten Lebenswochen, wird das Zoo-Team die weitere Aufzucht intensiv beobachten und wissenschaftliche Daten sammeln. Die gesammelten Daten erweitern das Wissen über Delfine und werden der internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage. So wurde in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen, kann es helfen, dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von anerkannten Delfinarien.
Zoo Duisburg
Der Zoo Duisburg wurde 1934 auf einer Fläche von 4 Hektar eröffnet. Schon 1937 wurde der Tierpark am Kaiserberg auf 8 Hektar erweitert. Der Zoo Duisburg präsentiert als wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Garten Tiere in einem großzügigen, tiergerechten und naturnah gestalteten Umfeld. In Anlehnung an die Welt-Zoo und Naturschutzstrategie verfolgt der Zoo Duisburg vier Kernziele: Erhaltungszucht, Wissensvermittlung, Forschung und – für die Besucher – Erholung. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung und bis heute einzige Zucht von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z. B. Riesenotter oder ein Amazonasdelfin aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Pinselohrschweine aus Afrika, Fossas aus Madagaskar, Nebelparder aus Asien oder Wombats aus Australien. Der Zoo Duisburg ist ein Tochter-Unternehmen der Stadt Duisburg.
www.zoo-duisburg.de
Zoo Duisburg
Fotos: L. Dommes (1), Zoo Duisburg (1)
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