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Drogenkonsumraum in Duisburg: Blockade der GroKo gefährdet Menschenleben und kostet Steuergelder

Felix Lütke, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Rat der Stadt Duisburg. Foto: Die Grünen.
Im November 2021 war man sich in der Stadt darüber einig, dass die Errichtung eines Drogenkonsumraums in der Duisburger City durch eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe vorbereitet werden soll. Die Ergebnisse und das Konzept der Fachleute liegen vor, aber die GroKo bremst: Ein externes Gutachten soll her, Geld- und Zeitverschwendung inklusive.

Wer Probleme mit Drogensucht hat, braucht Hilfe und einen menschenwürdigen Umgang. Ein Drogenkonsumraum wäre ein Gewinn für alle Seiten: Er minimiert die Gefahren für Konsumenten durch die Bereitstellung und Entsorgung von Pflastern, Spritzenbesteck oder sterilen Handschuhen. Informationen über Hilfsangebote zu Suchttherapien und Entzug werden gezielt an die abhängigen Menschen gebracht. Auch durch den Konsum ausgelöste medizinische Notfälle können sofort fachgerecht behandelt werden. Die Bevölkerung der von der Drogenszene frequentierten Stadtbereiche wird entlastet, weil die Hinterlassenschaften keine Unbeteiligten gefährden können.

Stella Rauscher von den Duisburger GRÜNEN. Foto: Die Grünen.
Die Fachleute des Suchthilfeverbund Duisburg e.V. haben der Arbeitsgruppe und parteispezifischen Gremien das Konzept intensiv vorgestellt. Einbezogen wurde zudem Erfahrungen der Drogenhilfe Düsseldorf, die seit langem einen Drogenkonsumraum betreibt, so wie viele andere Städte der Umgebung. Stella Rauscher nahm für die Duisburger GRÜNEN an der Arbeitsgruppe teil und ist irritiert: „Das Konzept ist fachlich fundiert und kommt zu entsprechenden, konkreten Empfehlungen. Diese werden sich nicht ändern, wenn man jetzt externe Gutachten erstellen lässt. In der Zwischenzeit – und wir reden hier über Jahre – sterben in Duisburg Menschen an Drogen und die Gesellschaft schaut wortwörtlich zu.“

Auch der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Duisburg, Felix Lütke, sieht es als Affront an: „Mit dieser Blockade werden die Abhängigen, die Bevölkerung und Geschäftsleute nahe der Szenetreffpunkte sowie die Steuerzahler belastet. Konstruktive Lösungen der GroKo im Sinne der gesundheitlichen Fürsorge und der Attraktivität der City sind das nicht.“

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Drogenkonsumräume werden neben Düsseldorf auch in Bochum, Wuppertal, Bonn, Essen, Köln und Dortmund betrieben; deutschlandweit gibt es aktuell 31.
Die Grünen im Rat der Stadt Duisburg

 

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