Anzeige

Neue softgarden-Studie zum Bewerbermarkt 2023: Augenhöhe verzweifelt gesucht

Foto: Aksel Lian (Altnet) / pixabay.
Zwei Drittel der Bewerber (66,9 Prozent) sind aktuell auf dem Arbeitsmarkt aktiv, weil sie sich beruflich verbessern möchte, nicht aus purer Not. Dennoch setzen Arbeitgeber mehrheitlich in ihren Recruitingprozessen auf Auswahl, nicht auf Überzeugung. Das belegt eine aktuelle softgarden-Umfrage unter 3.575 Bewerbern.

Der Anteil derjenigen, denen gekündigt wurde und die sich danach bewerben müssen, ist trotz Krise und Inflation von Mitte 2022 bis zur Jahreswende 2022/2023 nur um 1,4 Prozent auf 8,6 Prozent gestiegen.

Bewerber sind Kunden
62,2 Prozent der Befragten stimmen aktuell dem Statement zu, Bewerber seien Kunden und Arbeitgeber müssten sich um sie bemühen. Im Vergleich zu Menschen mit Haupt- oder Realschulabschluss sehen sich Akademiker in ihrer Bewerberrolle mit 65,8 Prozent häufiger als Kunden. Aber auch die Mehrheit der Nichtakademiker identifiziert sich mit der Kundenrolle (58,6 Prozent). Dass Bewerber begehrt sind, ist offensichtlich mittlerweile auch bei einer Mehrheit der Bewerber ohne Hochschulabschluss angekommen, auch wenn der „War for Talent“ bei akademischen Zielgruppen begonnen hat.

Jobsuche auf Augenhöhe
81,5 Prozent der Bewerber begegnen eigenen Angaben zufolge Arbeitgebern im Bewerbungsprozess „auf Augenhöhe“. Für das Statement „Bei der Bewerbung sitze ich am längeren Hebel und versuche möglichst viel für mich herauszuholen“ votieren dagegen nur 22,10 Prozent der Befragten. Der Anteil unter den Jüngeren (unter 25 Jahren), die glauben, bei der Bewerbung am „längeren Hebel“ zu sitzen, ist mit 29.3 Prozent deutlich höher als bei den Älteren (über 45 Jahre) mit 14,0 Prozent.

Bewerbungsgespräche – auf Auswahl geeicht
Die Funktion der ehemals „Auswahlgespräche“ genannten Jobinterviews hat sich im Blick der Kandidaten deutlich verändert. 82,0 Prozent der Bewerber wünschen sich mittlerweile, dass diese „auf Augenhöhe zwischen Bewerbern und Unternehmen geführt werden“. In der Realität machen aber nur 37,2 Prozent die Erfahrung, dass Bewerbungsgespräche tatsächlich so geführt werden. Die Mehrheit von 51,8 Prozent der Bewerber erlebt Jobinterviews nach wie vor als „Auswahlgespräche“, in denen Unternehmen vor allem die Kandidateneignung abprüfen.

Reisende soll man nicht aufhalten – Dialog in der Kündigungsphase
Haben sich angesichts des zunehmenden Mangels an Arbeitskräften die Bemühungen der Unternehmen intensiviert, Mitarbeiter an Bord zu halten? Die Umfrage lässt Zweifel daran aufkommen. Eine große Mehrheit von 60,6 Prozent der scheidenden Mitarbeiter geht stumm und spricht vorher weder mit der Führungskraft noch mit der Personalabteilung über das Vorhaben, den Arbeitgeber zu verlassen.

Anzeige

Bewerbung: Dating oder Zahnarztbesuch?
Mit welchen Lebenssituationen vergleichen Bewerber aktuell die Jobsuche? Die am häufigsten gewählten Referenzsituationen sind eher positiv besetzt: 41,2 Prozent vergleichen die Jobsuche mit dem Kennenlernen eines neuen Partners, das ein Kribbeln im Bauch verursacht, 28,1 Prozent sehen sie als „Teilnahme an einem Sport“, den sie gut beherrschen. Immerhin 8,2 Prozent vergleichen die Jobsuche jedoch mit einem Besuch beim Zahnarzt – trotz aller Diskussionen in der HR-Fachwelt um Candidate Experience und der Beteuerung der Unternehmen, ihre Bewerber „begeistern“ zu wollen

Sinn der Arbeit: Purpose ist untergeordnet
Für die meisten Befragten gilt: Ihre Arbeit macht Sinn – auch jenseits des Vergütungsaspekts. 84,9 Prozent der Befragten würden trotz Lottogewinn weiterhin arbeiten gehen. „Purpose“ spielt dabei jedoch nicht die stärkste Rolle. Wesentlich für das Sinnempfinden im Job ist das „Erleben der eigenen Leistungsfähigkeit“. 70,2 Prozent nennen es als Grund, warum sie trotz üppiger finanzieller Versorgung weiterarbeiten würden. Ein „positiver Unternehmenszweck“ wird dagegen nur von 51,9 Prozent genannt.

10 Tipps für den Bewerbermarkt 2023
Das Whitepaper „Bewerbermarkt 2023“ zur Studie ist kostenlos erhältlich. Nur wer die Bewerberperspektive kennt, kann seine Prozesse und seinen Gesamtauftritt im Kandidatenmarkt verbessern. Deshalb gibt softgarden zum Schluss des Whitepapers Arbeitgebern 10 Tipps für den Bewerbermarkt 2023.

Über softgarden e-recruiting GmbH
softgarden ist eine der führenden europäischen HR-Tech-Lösungen für innovatives Recruiting und gehört laut Fosway 9-Grid(TM) Recruiting Report 2022 zu den Core Leadern unter den europäischen Anbietern von Talent Acquisition Suites. Arbeitgeber sämtlicher Branchen und Größen gewinnen mithilfe der cloudbasierten Suite von softgarden die besten Kandidaten: Sie umfasst Bewerbermanagement (ATS) ebenso wie eine suchmaschinen-optimierte Karriereseite, automatisch generierte Arbeitgeberbewertungen und ein Tool für Mitarbeiterempfehlungen. Als Ergebnis verkürzen Arbeitgeber ihre Time-to-Hire um mehr als die Hälfte und erhöhen Qualität sowie Quantität der eingehenden Bewerbungen. So erreichen sie die notwendige Geschwindigkeit im Recruiting, um stark umworbene Talente in einem immer schwieriger werdenden Marktumfeld erfolgreich einzustellen. Dank der Akquisition von absence.io im Jahr 2021 bietet softgarden seinen Kunden auch Lösungen für interne HR-Prozesse. softgarden ist im DACH-Raum sowie in den europäischen Märkten Spanien und Frankreich aktiv. softgarden ist Teil der Grupa Pracuj Capital Group, eine der führenden HR Tech-Plattformen in Europa.
www.softgarden.com
softgarden e-recruiting GmbH
Foto: x

 

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen