Die Stadt Duisburg, Standort des größten europäischen Binnenhafens, Logistikdrehscheibe und zudem ein bedeutsamer Eisenbahnknotenpunkt, gehört zu den deutschen Großstädten mit einer der höchsten Verkehrsbelastungen. Insbesondere der Schwerlastverkehr sowie das gewaltige Straßen- und Schienennetz stellen die Stadt immer wieder vor neue Herausforderungen.
Der Verkehrsdruck macht sich in Duisburg auch deshalb ganz besonders bemerkbar, weil die jahrzehntelange prekäre Finanzlage der Stadt dazu geführt hat, dass meist nur absolut unabweisbare Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt werden konnten, während weitere verkehrlich sinnvolle Maßnahmen vor dem Hintergrund der finanzpolitischen Auflagen aufgeschoben werden mussten. Beispielhaft für eine dringend erforderliche Verkehrsinfrastrukturentwicklung ist die Situation, dass die im Zuge der Kommunalreform erweiterte Stadt Duisburg die einzige der elf Großstädte am Rhein mit Bahnbetrieb ist, deren eigener Schienenverkehr mangels Flussquerung wesentliche Teile des Stadtgebietes nicht erreicht.
Aufgrund des beschriebenen Bedarfs zur Verbesserung des Duisburger Verkehrsnetzes ist es erforderlich, die vielfältigen Aufgaben in einem strategischen Prozess zu begleiten und die zahlreichen Straßen-, Brücken- und Radwegebauvorhaben zu priorisieren. Zu diesem Zweck wird die Verwaltung dem Rat der Stadt für seine Sitzung am 12. Juni 2023 eine Beschlussvorlage zur Entscheidung vorlegen, um einen Grundstein für die weitere Arbeit der strategischen Verkehrsinfrastrukturentwicklung in der nächsten Dekade zu legen. Eine besonders hohe Priorität soll die Straßenbahnanbindung Rheinhausen erhalten. Unter anderem ist aber auch vorgesehen, Projekte wie den zweiten Bauabschnitt der Osttangente oder aber die Projekte „Straßenbahnanbindung Universität“ und „Innenhafen“ unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht weiter zu verfolgen.
„Wir sind endlich wieder in der Lage unser Verkehrsnetz aktiv zu gestalten, das haben wir uns mit der verbesserten Haushaltslage erarbeitet. Für diese neue Ausrichtung ist es deshalb von besonderem Interesse, dass wir gemeinsam mit der Politik nun die richtigen Entscheidungen treffen. Ich wünsche mir daher eine breite Unterstützung des geplanten Arbeitsprogramms der Verwaltung“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.
„Die Stadt Duisburg soll in die Lage versetzt werden, Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur besser aufeinander abzustimmen, diese vorausschauend zu planen und somit die besten Lösungen für die erforderliche Arbeits- und Umsetzungsschritte zu finden. Eine wichtige Rolle als Auftragnehmer werden die Wirtschaftsbetriebe Duisburg einnehmen. Die WBD haben schon beim Neubau des OB-Karl-Lehr-Brückenzugs unter Beweis gestellt, dass sie über die entsprechende Expertise verfügen“, so Sören Link.
Duisburg steht mit den vielfältigen anstehenden Bauaufgaben im Verkehrsnetz vor einer großen Herausforderung. Die Stadt will die Bemühungen um eine stetige Verbesserung und Behebung der bestehenden Defizite verstärken und hat sich mit dem in der Beschlussvorlage vorgestellten Arbeitsprogramm zum Ziel gesetzt, weitere wichtige Investitionen zur Ertüchtigung der kommunalen Straßen-, Radwege- und Schieneninfrastruktur zu tätigen. Die dafür erforderlichen Schritte sollen strukturell vorbereitet und mit den bereits bestehenden Überlegungen und Zielsetzungen, zum Beispiel aus dem Nahverkehrsplan oder dem sich ebenfalls
Stadt Duisburg
Foto: Petra Grünendahl
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