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Bevölkerungsbefragung 2022: Ergebnisse in Duisburg

Foto: Andreas Breitling (andibreit) pixabay.
Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung 2022 liegen nun vor, der Rat der Stadt Duisburg wird sich in seiner nächsten Sitzung am 12. Juni mit dem Thema beschäftigen. Die Befragung erfolgte in der Zeit von November 2022 bis Januar 2023. Insgesamt wurden 25.000 zufällig ausgewählte Duisburger angeschrieben, von denen knapp 8.200 antworteten. Die Befragung ist ein wichtiges Werkzeug, um die Meinungen und Anregungen der Bevölkerung in die Arbeitsprozesse von Politik und Stadtverwaltung einfließen zu lassen.

Die meisten Menschen leben gerne in Duisburg. Besonders zufrieden sind sie mit den Freizeitangeboten und der Naherholung sowie der Nahversorgung und den kulturellen Angeboten. Sorgen machen ihnen die Themen Schutz vor Kriminalität, der Zustand der Straßen und die Zuwanderung. Besonders vielversprechende Projekte sind aus Sicht der Befragten der Technologie-Campus Wedau-Nord sowie die Entwicklung der Hochfelder Projekte RheinOrt und RheinPark. Es ist vorgesehen, künftig jährlich eine Befragung durchzuführen. Die nächste Befragung soll im Herbst 2023 stattfinden.
Oberbürgermeister Sören Link bedankt sich bei allen Teilnehmenden: „Die Meinung der Duisburger liegt mir sehr am Herzen und ist eine wichtige Grundlage für die Gestaltung unserer Stadt. Mit der Befragung ermöglichen wir eine weitere Form der Bürgerbeteiligung an den Abläufen in Verwaltung und Politik“. Auch Stadtdirektor Martin Murrack freut sich über die große Beteiligung an der Befragung: „Der erfolgreiche Rücklauf aus der Befragung zeigt, dass diese Form der Beteilung gut angenommen wird und bietet uns die Möglichkeit, die Erkenntnisse zum Wohle der Menschen in unserer Stadt in unser Handeln einfließen zu lassen.“

Ergebnisse
Die generelle Zufriedenheit mit der Stadt ist hoch (66,4 Prozent), schwankt allerdings in den Stadtbezirken zwischen 73 Prozent (Süd) und 61 Prozent (Hamborn). Zwei Drittel der Befragten leben gerne in Duisburg. Besonders viele Menschen fühlen sich im Duisburger Süden wohl (73 Prozent), dort empfinden sie auch die stärkste Bindung zu ihrem Stadtteil (62 Prozent). Die geringste Zufriedenheit erreicht Hamborn, wo allerdings noch immer 61 Prozent der dort lebenden Personen angeben, dass sie gerne in Duisburg leben.

Ein Ziel der Befragung war es, herauszufinden, welche Stärken Duisburg einerseits aufweist und wo andererseits der Schuh drückt. 54 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Lebensqualität in Duisburg in den kommenden fünf Jahren eher verschlechtern wird. Nach Jahren der notwendigen Sparpolitik kann die Stadt im Jahr 2023 mit dem Ende der Überschuldung seit langer Zeit erstmals wieder eigene Akzente bei Investitionen setzen. Dieser Gestaltungsspielraum soll genutzt werden, um die Lebensqualität in den kommenden Jahren zu verbessern.

Wichtig ist den Teilnehmenden das Erscheinungsbild ihrer Stadt. Dazu zählen beispielsweise der Zustand und die Sauberkeit von Straßen, Gebäuden und Grünanlagen in Duisburg. Insbesondere in der Straßenunterhaltung sehen mehr als 75 Prozent der Befragten die Notwendigkeit, die Ausgaben stadtweit zu erhöhen. Um diesem berechtigten Anspruch gerecht zu werden, investiert die Stadt Duisburg bereits u.a. mit dem Deckenüberzugsprogramm, dem Straßen- und Wegeprogramm, und zahlreichen weiteren Straßensanierungsmaßnahmen in die städtische Infrastruktur. Flankiert werden diese Investitionen von Maßnahmen zur Attraktivierung der Stadt. Diesbezüglich gab es in den vergangenen Jahren erhöhte Investitionen in Blumenampeln, Blumenpyramiden, Frühlingsblüher und Bienenwiesen an Grünstreifen, in Stadtmöblierung und in das Straßenbegleitgrün bei Straßenbaumaßnahmen (Bäume, Hecken, Sträucher).

Darüber hinaus sehen viele Verbesserungsbedarf bei Schwimmbädern und Sportanalagen, über die Hälfte der Befragten war mit den Angeboten in diesem Bereich „(sehr) unzufrieden“. Die Stadt Duisburg setzt sich für die Erweiterung und Verbesserung der Sportinfrastruktur ein. So wurden auch durch Fördermittel des Bundes und des Landes NRW bereits eine Reihe von Sportanlagen saniert, weitere sind aktuell in Umsetzung oder Planung. Darunter befinden sich auch Großvorhaben wie der Bau eines neuen Südbades, der Umbau der Eissporthalle oder der Neubau des Regattahauses im Sportpark Duisburg.

Daneben wird auch das Radwegenetz sowie der ÖPNV in Duisburg als verbesserungswürdig betrachtet (ca. die Hälfte der Befragten „(sehr) unzufrieden“). Mit den im Haushalt bereitgestellten Mitteln in Höhe von 1,9 Millionen Euro zur Sanierung der Radwege in den Jahren 2022 und 2023, der speziellen Fokussierung auf einen attraktiven ÖPNV sowie auf emissionsarme/-freie Mobilität im neuen Mobilitätskonzept für Duisburg soll die Infrastruktur sowohl für Radfahrende als auch für die Nutzer von Bus und Bahn verbessert werden. Für die Bestrebungen der Stadt gibt es bereits jetzt zahlreiche Beispiele. Dazu zählen u.a. die Ausweitung des MyBus-Angebotes, die Errichtung von abschließbaren Radabstellanlagen (Mein Radschloss), die Beschleunigung des ÖPNV an Lichtsignalanlagen. Die Beschaffung neuer Bahnen auf den Duisburger Straßenbahnlinien trägt zu einem modern ausgestatteten Nahverkehr in Duisburg bei.

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Auch das Thema Zuwanderung beschäftigt die Befragten. Die Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre sehen 38 Prozent als eine der größten Herausforderungen für das Zusammenleben in Duisburg. Auch für die Stadtverwaltung steht das Thema im Fokus des Handelns, zahlreiche Projekte wurden und werden angestoßen, um die Integration der Menschen, die zu uns kommen, zu erleichtern und zu verbessern.

Viele Duisburger machen sich Sorgen um ihre Sicherheit. 80 Prozent der Teilnehmenden wünschen sich hier mehr Investitionen für einen besseren Schutz. Auch bei der gezielten Bekämpfung von Jugendkriminalität sehen mehr als drei Viertel der Befragten erhöhten Investitionsbedarf. Befragt nach ihren Erfahrungen im Kontakt mit der Stadtverwaltung wurde insbesondere das Corona-Impfzentrum sehr positiv hervorgehoben (knapp 80 Prozent bewerten es als „(sehr) gut“). Auch die persönliche Behandlung durch die Mitarbeitenden der Stadt wird von mehr als der Hälfte der Befragten als „(sehr) gut“ betrachtet. Deutlich unzufriedener sind die Befragten mit der telefonischen Erreichbarkeit der Stadtverwaltung, Bearbeitungszeit der Vorgänge und der Zeitspanne zwischen Onlineterminvergabe und Termin. Hier konnte die Stadt Duisburg nach der Durchführung der Befragung (Herbst/Winter 2022) bereits Verbesserungen durch vermehrte Personalbesetzungen in den Verwaltungsbereichen mit besonders intensivem Bürgerkontakt herbeiführen, wodurch insbesondere Wartezeiten auf Termine beim Bürgerservice erheblich verringert werden konnten.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen dabei auf, dass Problemlagen und Potentiale stadtweit in den verschiedenen Bezirken unterschiedlich bewertet werden. Dieser Diversität der Bezirke möchte die Stadt Duisburg unter anderem durch die bei der DBI neu geschaffenen Stellen der bezirklichen Citymanager Rechnung tragen.

Details zu Ergebnissen und Methodik der Befragung gibt es hier als pdf.
Stadt Duisburg
Foto: Andreas Breitling (andibreit) pixabay

 

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