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Innenstädte müssen sich wandeln: Ruhr-IHKs veröffentlichen Handelsreport Ruhr 2024

Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet haben den Handelsreport Ruhr 2024 veröffentlicht. Foto: Screenshot.
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Es gibt zwar nicht weniger, aber dafür kleinere Geschäfte: So lautet eine Erkenntnis des neuen Handelsreports. Die IHKs im Ruhrgebiet zeigen mit dem Bericht, welche Trends es im regionalen Einzelhandel gibt. Dafür sammelten sie Daten von allen Einzelhandels-Betrieben mit mehr als 650 Quadratmetern Verkaufsfläche. Berücksichtigt wurden damit Geschäfte, die mindestens so groß sind wie kleinere Supermärkte.

Die gute Nachricht vorab: Verglichen mit 2022 ist die Zahl der Betriebe in etwa gleichgeblieben. „Doch die Gesamtverkaufsfläche ist weiter rückläufig. Mit einem Rückgang um rund 97.000 Quadratmeter auf rund 6,90 Millionen Quadratmeter ist dies eine deutlich stärkere Abnahme als in den Jahren zuvor“, so Jörg Lehnerdt, Regionalleiter bei der BBE Handelsberatung. Diese hat die Erhebung im Auftrag der Ruhr-IHKs durchgeführt.

Eine Ausnahme gibt es nur bei den Lebensmittelgeschäften: Vor allem Discounter werden immer größer. Zahlenmäßig gleichen sie damit den Leerstand einiger Real-Märkte im Ruhrgebiet aus. Besonders in den Innenstädten falle leere Geschäfte auf. Wenn große Kaufhäuser schließen, fällt das deshalb deutlich ins Gewicht. Das zeigt sich auch in Gelsenkirchen, Duisburg oder Hagen: Hier musste Galeria schließen. „Die Leerstandsquote ist leicht gestiegen und liegt in den Innenstädten im Ruhrgebiet bei 14 Prozent“, so Lehnerdt. Diese Lücken lassen sich nur schwer füllen. Handelsimmobilien mit viel Fläche sind nicht mehr so stark nachgefragt.

„Unsere Innenstädte müssen sich wandeln. Wir wissen schon länger: Es geht nicht mehr nur ums Einkaufen. Was wir brauchen, ist ein bunter Mix aus Handel, Kultur, Genuss, Erlebnis und Wohnen“, so Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK und diesjähriger Federführer der Ruhr-IHKs.

Der diesjährige Handelsreport nimmt auch die Shopping-Center in den Innenstädten unter die Lupe. Mit Blick auf die vergangenen Jahre wird deutlich: Die Strukturen müssen ausgeglichen sein. „Wir brauchen Vielfalt, um die Menschen zurück in die City zu bringen. Gemeinsam mit Politik und Verwaltung setzen wir uns dafür ein. Passende Konzepte gibt es nicht von der Stange. Die müssen für jede Stadt individuell entwickelt werden“, so Dietzfelbinger.

Die Befragung für den IHK-Handelsreport Ruhr fand zwischen März und April 2024 statt. Befragt wurden alle Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche von mindestens 650 Quadratmetern. Die Untersuchung erstreckt sich auf die sechs IHK-Bezirke des Ruhrgebiets. Damit sind auch der Kreis Kleve und der Märkische Kreis abgedeckt.

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Der gesamte IHK-Handelsreport Ruhr 2024 ist abrufbar unter www.ihkhandelsreport.ruhr.

Die IHKs im Ruhrgebiet sind ein Zusammenschluss der Niederrheinischen IHK, der IHK Mittleres Ruhrgebiet, der IHK zu Essen, der IHK Dortmund, der Südwestfälischen IHK sowie der IHK Nord Westfalen.

 
Niederrheinische IHK
Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
www.ihk.de/niederrhein
Niederrheinische Industrie- und Handelskammer
Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg

Foto: Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet (Screenshot)

 

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