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Erster Fahr- und Radarsimulator in Deutschland an das Duisburger Schiffer-Berufskolleg RHEIN

Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt übergibt Zulassung

Udo Joosten, Bereichsleiter Binnenschifffahrt im Schiffer-Berufskolleg mit Anna-Sophia Treutlein, Azubi Binnenschifffahrtkapitän am Flachwasserfahrsimulator. Der vor zwei Jahren in Betrieb genommene Flachwasserfahrsimulator SANDRA II (kurz für: Simulator for Advanced Navigation Duisburg Research and Application) im Schiffer Berufskolleg Rhein erhält seine Zertifizierung als Radar-Simulator. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg.
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Ob bei Tag oder bei Nacht, bei Sturm oder lauem Lüftchen – in Duisburg werden die Binnenschiffer der Zukunft ausgebildet. Und das alles per Knopfdruck. Heute wurde der hochmoderne Flachwasserfahrsimulator SANDRA II als erster Fahr- und Radarsimulator in Deutschland zugelassen.

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), übergab am Nachmittag die offizielle Zulassung an Marcus Hoffmann, Schulleiter des Duisburger Schiffer-Berufskollegs RHEIN (SBKR).

SANDRA II wurde bereits 2022 beim SBKR als Fahrsimulator zugelassen und wird seitdem erfolgreich für die Patentprüfungen der GDWS zum europaweiten Schiffsführerpatent genutzt. Das Schiffer-Berufskolleg RHEIN bildet auf dem Simulator zudem künftige Binnenschiffer sowie Schiffsführer aus.

Der vor zwei Jahren in Betrieb genommene Flachwasserfahrsimulator SANDRA II (kurz für: Simulator for Advanced Navigation Duisburg Research and Application) im Schiffer-Berufskolleg Rhein erhält seine Zertifizierung als Radar-Simulator. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg.
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Die Zulassung von SANDRA II als Radarsimulator ermöglicht jetzt auch die Abnahme von Radarprüfungen zur Befähigung von Fahrten bei Dunkelheit und Nebel. Damit ist SANDRA II der erste Simulator in Deutschland, der für praktische Schiffsführerprüfungen und für die Radarprüfungen nach dem neuen europäischen Befähigungsstandard (Richtlinie (EU) 2017/2397) behördlich zugelassen wurde.

Eric Oehlmann: „Mit der Zulassung des ersten deutschen Fahr- und Radarsimulators werden die Prüfungen der Binnenschiffer jetzt auf ein neues Level gehoben. Ab sofort profitieren die zukünftigen Schiffsführer sowohl von den nautischen und technischen Vorteilen als auch von den digitalen Weiterentwicklungschancen. Denn nahezu jedes relevante Szenario kann standardisiert simuliert werden. Das ist ein enormer Mehrwert für die Qualität der Ausbildung und für die Sicherheit des Schiffsverkehrs auf unseren Binnenwasserstraßen.“

Im Zuge der Beschaffung durch die Stadt Duisburg und der Zulassung durch die GDWS wurde auf Basis des europäischen Befähigungsstandards mit der fachlichen Expertise der Ingenieure und Nautiker der GDWS ein Testverfahren für den Fahr- und Radarsimulator entwickelt und auf SANDRA II realisiert.

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„Für die Ausbildung im Bereich Binnenschifffahrt am Standort Duisburg ist dies ein Meilenstein“, betont Duisburgs Bildungsdezernentin Astrid Neese. „Wir sind stolz darauf, dass zukünftige Schiffsführer in der Binnenschifffahrt am Schiffer-Berufskolleg RHEIN mit modernster Technik ausgebildet und geprüft werden können.“

„Der Flachwasserfahrsimulator SANDRA II ermöglicht eine neue Art der Ausbildung, Schulung und Prüfung“, erklärt Marcus Hoffmann. In der Vergangenheit wurden Radarprüfungen an Bord von Schiffen durchgeführt. Dabei bestand stets eine Abhängigkeit von den äußeren Witterungs- und Verkehrsbedingungen. Der Simulator erlaubt nun Prüfungen unter gleichbleibenden Bedingungen.

Neue Entwicklungen im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung können zukünftig mit dem Simulator frühzeitig gelehrt und geschult werden.

Darüber hinaus werden bei dem aktuellen erasmus+ Kooperationsprojekt unter Koordinierung des SBKR neue Unterrichtsmaterialen und Fahrgebiete für den Simulator entwickelt.

An dem Projekt beteiligt waren zahlreiche Experten der Stadt Duisburg, des Schiffer-Berufskollegs RHEIN, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und des Entwicklungszentrums für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. Hergestellt und installiert wurde der Simulator von der finnischen Firma Wärtsilä.
Stadt Duisburg
Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

 

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