Anzeige

Duisburger Hilfsorganisation kämpft nachhaltig für gesunde Augen und gutes Sehen in der Welt

Internationale Projektarbeit des DBHW in Kenia: Eine vor zwanzig Jahren aufgebaute Augenklinik wurde ausgezeichnet. Foto: DBHW.
______________________________________
 
 
Am 10. Oktober 2024 war Welttag des Sehens. Acht von zehn Sehbehinderungen weltweit sind heil- oder vermeidbar. Das Deutsche Blindenhilfswerk engagiert sich nachhaltig in internationalen Projekten durch den Bau von Augenkliniken und Ausbildung von Fachpersonal. Wie langfristig diese Hilfe wirkt, zeigte sich in diesem Jahr: Ein vor zwei Jahrzehnten abgeschlossenes Projekt in Kenia wurde erneut ausgezeichnet. „Die Menschen erblinden dort an Krankheiten wie den Grauen Star, die oft erfolgreich operiert werden könnten“, erläutert die ehrenamtliche Vorsitzende, Heike Maus, den Hintergrund. Es fehlt an fachlichen Einrichtungen und „in entlegenen Regionen haben Menschen kein Geld, um zur nächsten Klinik zu fahren, oder sie kennen diese Möglichkeit nicht“, so Maus.

Heike Maus ist ehrenamtliche Vorsitzende des Deutschen Blindenhilfswerks in Duisburg. Foto: DBHW.
______________________________________
Neun von zehn Menschen mit einer Sehbehinderung oder Blindheit leben in einem Entwicklungsland. Das DBHW ist seit vielen Jahren aktiv, um die augenmedizinische Versorgung in den Ländern zu verbessern. Dazu gehört auch Kenia. Gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation baut das DBHW Augenabteilungen in Kliniken und richtet diese mit medizinischen Geräten und Instrumenten ein. Auch Ausbildungen werden unterstützt, aber vor jedem Aufbau einer Augenklinik ist sichergestellt, dass qualifiziertes Personal vor Ort arbeitet. „Wir arbeiten immer mit lokalem Personal zusammen, damit nachhaltig der Erfolg gesichert ist“, so Heike Maus.

Die Projekte des DBHW sind immer zeitlich befristet. „Die langfristige Verantwortung übernimmt die Einrichtung selbst“, unterstreicht Heike Maus. Das bezieht sich vor allem auf die Gehälter, Instandhaltung und Verbrauchsmaterial. Und da bekam das DBHW vor kurzem eine sehr gute Nachricht: Eine Augenabteilung, die vor zwanzig Jahren eröffnet und in lokale Hände übergeben wurde, ist ausgezeichnet worden. Der Bereich hat vom Gesundheitsministerium eine Urkunde für die zweitbeste Leistung im Land erhalten. „Das zeigt wie sinnvoll unser Engagement in Kenia ist“, freut sich Heike Maus. Viele Menschen konnten und können hier versorgt und operiert werden. Das DBHW engagiert sich weiterhin in Kenia. Während in einigen Regionen schon Abhilfe geschaffen werden konnte, sind andere Regionen weiter unterversorgt. Deshalb geht das Engagement des DBHW auch weiter: Gerade werden sogar parallel zwei Augenabteilungen in Kenia gebaut. Damit mehr Menschen gut sehen können.

Das Deutsche Blindenhilfswerk (DBHW)
Die Organisation mit Sitz in Duisburg wurde 1961 gegründet und setzt sich seitdem für Menschen mit Seheinschränkungen in Deutschland und der Welt ein. Sie finanziert sich durch Spenden und Nachlässe sowie projektbezogene öffentliche Unterstützung.

International unterstützt die Organisation junge Menschen, die das Augenlicht verloren haben. Dazu errichtet das DBHW Förderzentren in Schulen, wo sie neben dem regulären Unterricht Punktschrift oder den Umgang mit dem Blindenstock erlernen. Ertastbare oder sprechende Hilfsmittel für Mathematik oder Biologie ermöglichen eine Aufarbeitung des im gemeinsamen Unterricht erlernten Stoffs. Außerdem fördert das DBHW den Ausbau augenheilkundlicher Versorgung in Entwicklungsländern – meist durch Investitionen in die Infrastruktur, seltener durch die Ausbildung qualifizierten Personals.

In Kenia ist das DBHW seit über zwanzig Jahren aktiv und arbeitet eng mit der kenianischen Partnerorganisation Salus Oculi Kenya zusammen (SOK). Gemeinsam haben die Organisationen seitdem neun Augenkliniken und ein Dutzend Förderzentren errichtet. Hinzu kommen noch unzählige kleinere Hilfen und Projekte.

In Deutschland fördert das DBHW vor allem Projekte mit kulturellem oder sportlichem Hintergrund, die sehende Menschen und Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit verbinden. Das reicht von Audiodeskription (Beschreibung des Sichtbaren in Film und Theater) über ertastbare Ausstellungen bis hin zu inklusiven Sportwettbewerben.
www.blindenhilfswerk.de
Deutsches Blindenhilfswerk

 

Anzeige

Anzeige
Anzeige

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen