Apotheken in Duisburg informieren über Anspruch auf Früherkennung
In Deutschland leben über 20 Millionen Menschen mit Bluthochdruck und bis zu sechs Millionen mit koronarer Herzkrankheit. Trotz bestehende Arzneimitteltherapie wird der Blutdruck bei vielen Patienten mit Bluthochdruck nicht ausreichend gesenkt. Bei einer Auswertung der Ergebnisse der in Apotheken angebotenen pharmazeutischen Dienstleistung „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ waren 44 Prozent der Werte auffällig und bedenklich hoch.
„Bei Patienten, die ihren Blutdruck gar nicht, nur sehr selten oder unter nicht optimalen Bedingungen kontrollieren, ist es wichtig, frühzeitig zu erkennen, ob die durch den Arzt vorgegebene Therapie wirkt oder angepasst werden muss. So lassen sich bluthochdruckbedingte Risiken und Schäden wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz vermeiden“, erklärt Christoph Herrmann, Pressesprecher der Apotheken in Duisburg.
„Es ist wichtig, dass wir in Zukunft noch mehr Personen erreichen, die von Bluthochdruck betroffen sind“, so Herrmann. Vielen Menschen, die regelmäßig Blutdruckmittel einnehmen müssen, fällt es immer noch schwer, ihre Medikamente konsequent und regelmäßig einzunehmen. „Häufig stellen wir auch bei Patienten, die schon sehr lange Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen, deutlich erhöhte Werte fest“, erläutert Apotheker Herrmann. Ziel der Apotheken in Duisburg ist, alle Betroffenen darauf aufmerksam zu machen, dass Früherkennung durch regelmäßiges Blutdruckmessen von zentraler Bedeutung für die Gesundheit ist.
„Alle Patienten mit diagnostizierter Hypertonie, also mit Bluthochdruck, haben die Möglichkeit, den Erfolg ihres medikamentös eingestellten Blutdrucks in einer Vor-Ort-Apotheke einmal alle 12 Monate kostenlos kontrollieren zu lassen“, erklärt Herrmann. Zusätzlich ist eine Kontrolle ratsam, ab zwei Wochen nachdem sich die verordneten Medikamente oder deren Dosierungen geändert haben.
In der Apotheke werden nach einer fünfminütigen Ruhepause drei standarisierte Blutdruckmessungen im zeitlichen Abstand von ca. zwei Minuten durchgeführt. Aus dem Mittelwert der zweiten und dritten Blutdruckmessung werden die individuellen Empfehlungen für den jeweiligen Patienten abgeleitet. Sind die Werte unauffällig, werden regelmäßige Selbstkontrollen empfohlen. Sind die Blutdruckwerte auffällig erhöht – die jeweiligen Werte hängen vom Alter ab – wird der Patient an seinen Hausarzt verwiesen. Neben den Messungen werden weitere Daten erfasst, zum Beispiel Risikofaktoren oder Begleiterkrankungen. „Die Blutdruckmessung und die anschließende persönliche Beratung dauern ungefähr eine Viertelstunde“, erläutert Apotheker Herrmann.
Die Kosten für die Inanspruchnahme der pharmazeutischen Dienstleistung „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“ trägt die Krankenkasse bzw. die private Krankenversicherung.
Apothekerkammer Nordrhein / Apothekerverband Nordrhein
Foto: ABDA
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