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Wanderglück Industriekultur: Zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet im Klartext Verlag

Wandern zwischen Zeitzeugen der IndustrialisierungVon Petra Grünendahl

Wanderglück Ruhrgebiet – Zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet im Klartext Verlag. Foto: Petra Grünendahl.
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Wandern im Ruhrgebiet kann auch durch Landschaft und Wälder gehen, zeichnet sich aber häufiger dadurch aus, urbane Strukturen vorbei an Zeugen von Industrialisierung und Strukturwandel zu erkunden. Einige dieser Zeitzeugen sind heute Museen und bereiten die Industriegeschichte erlebbar auf. Andere Standorte sind anderweitig nachgenutzt. Die Zechen Fürst Leopold (Dorsten), Hannover (Bochum), Nachtigall (Muttental / Witten), Zollern (Dortmund) und einige spannende Zechen mehr mit ungewöhnlichen Fördergerüst/-turm-Architekturen, die Kokerei Hansa (Dortmund), die ehemaligen Hütten- und Stahlstandorte wie die Henrichshütte (Hattingen), der Bochumer Verein und Phoenix (Dortmund) oder auch das Schiffshebewerk von 1899 in Henrichenburg, das Pumpspeicherkraftwerk Hengsteysee (Herdecke) und die Lindenbrauerei in Unna sind die wohl bekanntesten Wegemarken an den Wanderstrecken: Zugpferde der Industriekultur kombiniert mit kleineren Schätzen der Region. Sie sind die Landmarken auf Pfaden, die noch weitaus mehr zu bieten haben, wenn man so ein wenig Einblicke in die Geschichte des Ruhrgebiets bekommen will. Dazwischen: Viel Grün, durch das sich das alles ganz herrlich erwandern lässt.

 

Wanderglück Ruhrgebiet – Zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet im Klartext Verlag. Foto: Petra Grünendahl.
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Mit dem zweiten Band von „Wanderglück Industriekultur“ führen die Autoren Patrick Bierther und Kay Gropp den Leser zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet. Dafür haben sie 14 Touren konzipiert, die sie hier auf zumeist 10 bis 12 Seiten vorstellen. Der Einleitung mit ein paar grundlegenden Informationen folgen detaillierte Beschreibungen der Routen mit Wissenswertem zu ihren Sehenswürdigkeiten (Am Weg) und Abstechern (Abstecher und Info) sowie Gastronomietipps an der Strecke (mit Webadresse). Den Abschluss bildet jeweils eine Übersichtskarte über die Streckenführung mit Verortung von Sehenswertem. Die Wanderrouten sind mit zwischen 8,9 und 15,4 Kilometern überschaubar lang und in drei bis fünf Stunden zu absolvieren. Die Zeiten sind Orientierungswerte für durchschnittlich Trainierte und reine Wegezeiten: Wer also noch ein wenig gucken will, muss mehr Zeit einplanen. Steigungen (Höhenunterschiede) sind nicht angegeben, obwohl sich die Strecken hier an Schwierigkeit unterscheiden, zumal es ja schon auf und über Landschaftsbauwerke oder Halden geht, was für Ungeübte oder mäßig Trainierte eine Herausforderung werden kann. Alle Touren sind als Rundkurse konzipiert: Man kommt also dort wieder an, wo man gestartet ist. Angaben zu Start-/Zielort mit Adresse und Parkplätzen, Hinweise zur Anreise mit dem ÖPNV sowie Wegbeschaffenheit (Asphalt, befestigte Wege, Schotter, naturbelassen, Treppen) und Abkürzungsmöglichkeiten runden die Tourenbeschreibung ab. GPX-Daten erleichtern das Folgen der Routen mit Hilfe eines Smartphones.

 

Die Autoren und das Buch

Wanderglück Ruhrgebiet – Zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet im Klartext Verlag. Foto: Petra Grünendahl.
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Patrick Bierther weiß, wovon er schreibt: Er ist in Essen-Werden geboren und aufgewachsen und nach 25 Jahren wieder dorthin zurückgekehrt, mit einem Blick auf die Basilika und um einen viel zu großen Garten zu pflegen. Dazwischen liegen ein Studium in Berlin, ein Redaktionsvolontariat, 20 Bücher, viele, viele Artikel – und zwei Jahre auf Zechen (Zollverein und Nordstern), freilich nicht als Bergmann, sondern als Öffentlichkeitsarbeiter unter anderem für die Bundesgartenschau. Den ersten Band von „Wanderglück Industriekultur“ mit Strecken im westlichen Ruhrgebiet findet man hier. Vom Patrick Bierther hatten wir zudem bereits die Bücher Heimatschätze – Die schönsten Altstädte im Ruhrgebiet und „Blühende Oasen – Ausflüge zu Parks und Gärten im Ruhrgebiet“ vorgestellt.

Kay Gropp wurde in Sichtweite von Schacht Kronprinz in Essen geboren. Fünf Jahre später starteten seine Eltern seine Wanderlaufbahn. Nach einem Studium der Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum war er unter anderem Reporter bei Radio Essen und beim WDR. Dem Ruhrgebiet ist er treu geblieben: Er lebt in einer Zechensiedlung. Zuletzt war er 25 Jahre lang Pressereferenz der Universität Witten/Herdecke.

 

Wanderglück Ruhrgebiet – Zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet im Klartext Verlag. Foto: Petra Grünendahl.
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Das Buch „Wanderglück Industriekultur – Zu Fuß durchs öestliche Ruhrgebiet“ von Patrick Bierther und Kay Gropp ist im Essener Klartext Verlag erschienen. Das 160-seitige reich und informativ bebilderte Taschenbuch aus der Reihe „Schönes NRW“ mit zahlreichen Fotografien unterschiedlichster Fotografen (auch ein paar von Patrick Bierther) sowie von Bildagenturen ist für 18,95 Euro im lokalen Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-8375-2578-6).

 

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Der Verlag

Wanderglück Ruhrgebiet – Zu Fuß durchs östliche Ruhrgebiet im Klartext Verlag. Foto: Petra Grünendahl.
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Der Klartext Verlag wurde 1983 gegründet, seit 2007 ist er Teil der Funke Mediengruppe. Seine Heimat liegt im Ruhrgebiet, wo auch der überwiegende Teil seiner Publikationen angesiedelt ist: Freizeitführer, Sachbücher, Kalender und Bildbände. Mit der „Von oben“-Reihe kann man Städte nicht nur im Ruhrgebiet, sondern in ganz Deutschland aus der Vogelperspektive bewundern. Und mit der Reihe „Irrtümer und Wahrheiten“ (bei ihrem Start im Verlagsprogramm hieß die Serie noch „Klugscheißer“) lernt der Leser Neues zu verschiedenen Orten, Themen und Fußballvereinen – unterhaltsam, fundiert und auch mit dem einem oder anderen Augenzwinkern.
www.klartext-verlag.de

 
Der Blick ins Buch. Fotos: Petra Grünendahl

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© 2024 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl

 

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