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IT-Sicherheitstag NRW: Verstärkte Wachsamkeit und Zusammenarbeit für mehr Cybersecurity

Foto: Owfiqu Barbhuiya / unsplash.
Bereits zum 12. Mal fand der IT-Sicherheitstag NRW statt, der in diesem Jahr von IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in NRW e. V., gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in der Wirtschaft, DIGITAL.SICHER.NRW und dem Westdeutschen Handwerkskammertag durchgeführt wurde. Rund 1000 Teilnehmende kamen Mitte Dezember ins World Conference Center Bonn, um sich unter dem Motto „Miteinander für mehr IT-Sicherheit“, über aktuelle Bedrohungsszenarien und die passenden Abwehrstrategien gegen Cyberkriminalität zu informieren.

In einer Videobotschaft hob Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, als Schirmfrau des IT-Sicherheitstages NRW die Bedeutung des Fachkongresses hervor, der sich als wichtige Plattform etabliert habe und vor allem kleine und mittlere Unternehmen über Cyberbedrohungen transparent informiere. „Aktuell stehen wir vor neuen Herausforderungen. Die NIS-2-Richtlinie bringt umfassende Veränderung und neue Regulierung mit sich, die Unternehmen verpflichten, ihre Sicherheitsstandards zu erhöhen und sich gegen ständig wachsende Bedrohungen zu wappnen. Diese Vorgaben fordern von uns allen, unsere Sicherheitsvorkehrungen anzupassen und die Resilienz unserer Wirtschaft zu stärken“, betonte Neubaur.

Beim Auftaktimpuls diskutierten Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer von IHK NRW, Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, und Sebastian Barchnicki, Sprecher der Geschäftsführung DIGITAL.SICHER.NRW, über die Bedeutung und Dringlichkeit der IT-Sicherheit und gaben den Appell an die Teilnehmer zur verstärkten Zusammenarbeit und Wachsamkeit bei diesem Thema für die digitale Zukunft der Wirtschaft.

„Cybersicherheit ist ein Thema für alle! Beinahe täglich sind unsere Unternehmen von Cyberangriffen betroffen – dies trifft die kleinen Unternehmen genauso wie die Großen. Die Chancen unserer digitalen Transformation beinhaltet allerdings auch Gefahren. Mit dem IT-Sicherheitstag wollen wir über die möglichen Bedrohungen und Risiken informieren, für das Thema sensibilisieren und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Um die Unternehmen vor den Gefahren zu schützen, ist ein gemeinsames Handeln von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nötig – hier wollen wir mit dem IT-Sicherheitstag ansetzen und konkrete Hilfestellungen und die Möglichkeit zur Vernetzung anbieten“, so Dr. Ralf Mittelstädt – Hauptgeschäftsführer von IHK NRW.

Sebastian Barchnicki ergänzte: „Digitale Sicherheit ist keine reine technische Herausforderung, sondern vor allem eine Führungsaufgabe. Daher ist es unabdinglich, dass die Geschäftsleitung eine Sicherheitskultur im Unternehmen etabliert und gezielte Maßnahmen umsetzt. Nur wenn alle im Unternehmen an einem Strang ziehen, wird das Motto des IT-Sicherheitstags – Miteinander für mehr IT-Sicherheit – mit Leben gefüllt.“

Dr. Jens Prager hob die Bedeutung insbesondere für das Handwerk hervor: „Die Digitalisierung macht IT-Sicherheit zu einer zentralen Herausforderung – besonders für kleine und mittlere Unternehmen im Handwerk. Wir möchten Handwerksbetriebe dazu befähigen, den Risiken zu begegnen und IT-Sicherheit als Schlüssel zur Ergreifung der sich bietenden Chancen zu nutzen.“

Auch Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der gastgebenden IHK Bonn/Rhein-Sieg stellte heraus: „Jedes Unternehmen kann zum Ziel eines Cyberangriffs werden und sollte sich auf diese Möglichkeit angemessen vorbereiten. Wir möchten unsere Mitglieder dabei unterstützen: Beim IT-Sicherheitstag können sich Unternehmen einen Tag lang niedrigschwellig über Schutzmaßnahmen und den Umgang mit Attacken informieren. Dank des starken Cybersicherheitsclusters haben wir darüber hinaus insgesamt ein starkes Netzwerk für IT-Sicherheit in unserer Region.“

Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), stellte in ihrem Impuls heraus, dass die Bedrohungslage weiterhin sehr angespannt und besorgniserregend sei. Unternehmen müssten IT-Sicherheit zur obersten Priorität erklären, um sich ausreichend durch verschiedene Maßnahmen zu schützen.

In verschiedenen Fachforen und Vorträgen informierten xperten zudem über die neuesten Trends in der Cyberbedrohung und stellten klar, dass der Schutz vor Sabotage nur durch eine Kombination aus geschärftem Bewusstsein der Mitarbeitenden und gezielten technischen Maßnahmen möglich ist. In weiteren Impulsvorträgen wurde deutlich, welchen Gefahren die Unternehmen ausgesetzt sind und mit welchen Maßnahmen sie sich effektiv schützen können. Volker Hinzen vom Verfassungsschutz NRW stellte die aktuellen Bedrohungen in NRW vor. Abschließend gab Dr. Christian Temath, Geschäftsführer von KI.NRW, der Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen, noch einen Ausblick über Chancen und Risiken, was Cybersicherheit in Kombination mit dem Einsatz von KI bedeutet.

In der begleitenden Fachausstellung präsentierten rund 50 Aussteller innovative Lösungen und praxisorientierte Tipps zur Verbesserung der IT-Sicherheit. Besonders die Hack-Academy am Stand der Handwerkskammern zeigte deutlich, wie Hacker Schwachstellen ausnutzen und Daten sabotieren können.

Der IT-Sicherheitstag NRW 2024 bot damit einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen und Lösungen im Bereich Cybersicherheit und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich im digitalen Raum gemeinsam für mehr Sicherheit einzusetzen.

 
IHK NRW
IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.
www.ihk-nrw.de
IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V.
Foto: Owfiqu Barbhuiya / unsplash

 

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