Sechs Millionen Euro jährlich für neue und bewährte Projekte
________________________________________
Kulturministerin Ina Brandes: „Mit seinen vielfältigen Angeboten und seiner Experimentierfreudigkeit hat sich das Ruhrgebiet weit über die Landesgrenzen hinaus als Kulturmetropole einen internationalen Ruf erworben. Mit der ‚Regionalen Kulturstrategie Ruhr‘ unterstützen wir als Land gemeinsam mit dem RVR die weitere Vernetzung von Kulturorten, die zum Markenkern des Kulturstandorts Ruhrgebiet gehört. Ich bin sicher: So wird die Kulturmetropole Ruhr sowohl für Künstler als auch für das Publikum noch attraktiver.“
RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin: „Gemeinsam leisten wir mit der Regionalen Kulturstrategie Ruhr einen wichtigen Beitrag für eine starke und zukunftsfähige Kulturszene im Ruhrgebiet. Dabei setzen wir insbesondere auf regionale Vernetzung und Kooperation. Schon heute prägen etablierte Netzwerke wie die RuhrKunstMuseen oder die RuhrBühnen das Ruhrgebiet als wichtigen Kunst- und Kulturstandort. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen in die kulturellen Potenziale der Region und die finanzielle Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen.“
Der RVR nimmt in der „Regionalen Kulturstrategie Ruhr“ eine zentrale Rolle in der Kulturkoordination im Ruhrgebiet ein und verantwortet Aufgaben im Bereich Vernetzung, Förderung sowie der Initiierung und Umsetzung von regionalen Kooperationsprojekten.
Kerninhalte der „Regionalen Kulturstrategie Ruhr“ sind
- Die Kulturkonferenz Ruhr wird durch den RVR als Plattform für den kulturpolitischen Dialog fortgeführt und um weitere unterjährige Formate ergänzt.
- Die Aktivitäten zur kulturellen Vernetzung der Region werden gestärkt. In diesem Rahmen übernimmt der RVR eine moderierende, koordinierende bzw. fördernde Funktion. Ein Schwerpunkt soll neben der Stärkung bereits etablierter Kulturnetzwerke wie etwa den RuhrKunstMuseen und RuhrBühnen auf die Vernetzung weiterer Akteure sowie die Initiierung von neuen Kooperationen gelegt werden.
- Das Förderprogramm Kreativ.Quartiere Ruhr des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft wird ab dem Jahr 2026 vom RVR umgesetzt. Darüber hinaus entwickelt der RVR Vernetzungs- und Qualifizierungspro-gramme für die Kreativ.Quartiere Ruhr. Die Profile und Cluster, die im Rahmen der kultur- und kreativwirtschaftlichen Entwicklungen in den Quartieren entstanden sind, sollen auch mit anderen europäischen Städten und Regionen verbunden werden.
- Der Emscherkunstweg wird als Kooperation von Emschergenossenschaft und Regionalverband Ruhr mit Blick auf die IGA 2027 fortgeführt.
- Das Förderprogramm von Interkultur Ruhr wird ausgebaut und um Stipendien ergänzt. Die Netzwerkarbeit bleibt wesentlicher Bestandteil des Projektes. Die Sichtbarkeit des Projektes soll durch ein Festivalformat, das in Kooperation mit Akteuren der Region entwickelt wird, ausgebaut werden.
- Die Förderung der Urbanen Künste Ruhr (UKR) als eigenständige Programmsäule der Kultur Ruhr GmbH wird fortgesetzt. Bis 2027 wird UKR mit der „Grand Snail Tour“ durch die Region reisen, um in den Städten auf öffentlichen Plätzen präsent zu sein und in Kooperation mit Künstlern und Initiativen ein künstlerisches Programm zu veranstalten. Darüber hinaus wird Urbane Künste Ruhr auch längerfristige Projekte initiieren.
- Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) bleibt zuständig für die Entwicklung eines eigenständigen kulturtouristischen Profils für das Ruhrgebiet. Sie wird sich dabei stärker auf die Ansprache neuer und junger Zielgruppen fokussieren. Die beliebten Event-Formate „ExtraSchicht“ und „Tag der Trinkhallen“ werden weiterentwickelt.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit April 2024 ist Garrelt Duin als Regionaldirektor des Verbandes Nachfolger von Karola Geiß-Netthöfel, die die Geschicke des Verbandes von 2011 bis 2024 leitete.
Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.
Rund 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen