Anzeige

cubus kunsthalle zeigt „Sein und Schein“ im Rahmen der 46. Duisburger Akzente

Vielfalt lokalen Schaffens zu Aspekten der Existenz
Von Petra Grünendahl

cubus kunsthalle zeigt Sein und Schein. Foto: Petra Grünendahl.
__________________________________________________
Der Fotograf Walter Schernstein hat Lebensräume von Obdachlosen in Schwarzweiß eingefangen, bewusst ohne diese Menschen mit abzubilden: Private Rückzugsorte an ziemlich öffentlichen Orten, die sich Menschen am Rande der Gesellschaft für eine temporäre Nutzung eingerichtet haben. Jens Maria Weber zeigt neben Zeichnungen seine Papierskulpturen, die wie Fantasiewesen aussehen: Nichts lässt an ihrer Erscheinung darauf schließen, dass die Oberfläche nicht aus schwerem Metall besteht. Yiqing Cai zeigt ihre Installation „Leben“ mit Herz und Gebärmutter (gefüllt mit Kernen und Samen) sowie einem Hirn (gefüllt mit Müll), die zum Nachdenken anregt. Spannend sind auch die Fotografien von Petra Müller, die mit den Ebenen der Persönlichkeit spielt: Portraits mit fotografisch erzeugten zweiten Ebenen sowie eine Ganzkörperaufnahme, die das Motiv gleichzeitig von vorne und hinten zeigt. Die Video-Rauminstallation „Der Alp“ von Klaus Brüggenwerth, Angelika Stienecke, Angela Schmitz und Martin Schmitz zeigt einen Zusammenschnitt von essentiellen Szenen aus dem Film-Klassiker „Nosferatu – Phantom der Nacht“. Evangelos Koukouwitakis hat seine Stillleben hinterlegt mit einem gemalten Hintergrund. Ruth Bamberg verfremdet und „verfälscht“ Bilder und Fotografien mit Hilfe von KI.

 

Künstler beim Presegespräch: cubus kunsthalle zeigt Sein und Schein. Foto: Petra Grünendahl.
__________________________________________________
Im Rahmen der 46. Duisburger Akzente zeigt die cubus kunsthalle die Ausstellung „Sein und Schein“. Museumsgründerin und -chefin Dr. Claudia Schäfer stellte die Sonderschau zusammen mit den Künstlern im Pressegespräch vor. Organisiert hatten die Ausstellung Klaus Brüggenwerth, Angelika Stienecke, Angela Schmitz und Martin Schmitz, nachdem das Festivalbüro aus 25 Bewerbungen zu den vier Organisatoren 17 weitere Künstler ausgewählt hatte, die nun die Räume der cubus kunsthalle zu bestücken. Mit Ideen von Sein und Täuschung, von Echtheit und Künstlichkeit, mit den unterschiedlichen Seiten von Personen oder verschiedenen Schichten von Erscheinungen befassen sich die Künstler in den unterschiedlichsten Formaten, Materialien und Kunstformen: Eine Videoinstallation, Fotografien, Malerei, Zeichnungen oder Bodenbilder (Bodenskulpturen) aus Kaffeesatz oder Vulkanasche sowie Skulpturen und Objekte aus Materialien wie Edelstahl, Keramik, Textil oder auch Papier, nur um hier mal ein paar Beispiele zu nennen. Eröffnet wird die Ausstellung in der cubus kunsthalle am Sonntag, 16. März, um 14 Uhr.

 

 
 
Duisburger Akzente

cubus kunsthalle zeigt Sein und Schein. Foto: Petra Grünendahl.
__________________________________________________
Die Duisburger Akzente stellt das Festivalbüro bei den Kulturbetrieben der Stadt Duisburg auf die Beine. Die mehrwöchige Veranstaltung findet seit 1977 statt. Getragen werden die Duisburger Akzente weitestgehend von zahlreichen städtischen und nichtstädtischen Kultur-Einrichtungen. Seit 1995 besitzen die Akzente den Status eines Kulturfestivals des Landes Nordrhein-Westfalen. Das spartenübergreifende Programm des Festivals greift aktuelle kultur- und gesellschaftspolitische Themen auf und setzt sich jedes Jahr mit einem anderen bestimmten Thema auseinander. Theater, bildende Kunst, Literatur, Tanz und Film sowie kulturhistorische Ausstellungen, Symposien oder Vorlesungsreihen kommentieren die verschiedenen Facetten des jeweiligen Themas. In diesem Jahr fordert das Thema zur Auseinandersetzung mit Aspekten von „Sein und Schein“ heraus. Das gesamte Festivalprogramm gibt es hier: https://www.duisburger-akzente.de/pdf/2025/duisburger_akzente_2025-programmheft.pdf. An 40 Spielorten umfassen die 46. Duisburger Akzente über 90 Veranstaltungen in der Zeit vom 15. März bis 6. April.
www.duisburger-akzente.de

cubus kunsthalle zeigt Sein und Schein. Foto: Petra Grünendahl.
__________________________________________________
Die beteiligten Künstler in der cubus kunsthalle sind: Ruth Bamberg, Inken Boje, Fee Brandenburg, Klaus-Dieter Brüggenwerth, Yiqing Cai, Karin Dörre, Michelle Gallagher, Evangelos Koukouwitakis, Roger Löcherbach, Petra Müller, Iwona Rozbiewska, Walter Schernstein, Angela Schmitz, Martin Schmitz, Margret Schopka, Cornelia Schweinoch-Kröning, Angelika Stienecke, Regine Strehlow-Lorenz, Ulrike Waltemathe und Jens Maria Weber. Die Ausstellung „Sein und Schein“ im Rahmen der Duisburger Akzente dauert bis zum 6. April.

Impressionen aus der cubus kunsthalle. Fotos: Petra Grünendahl

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

Anzeige

 
cubus kunsthalle

cubus kunsthalle im Kantpark. Foto: Petra Grünendahl.
______________________________________
Die cubus kunsthalle liegt im Kant-Park in der Duisburger Innenstadt in der Nachbarschaft des Lehmbruck Museums, wo sie mit Ausstellungen zeitgenössischer Künstler und Konzerten, aber auch mit partizipativen Angeboten das Umfeld und die Duisburger Kunstlandschaft belebt. Gegründet hat die cubus kunsthalle die Duisburger Kunstwissenschaftlerin Dr. Claudia Schäfer 1987/88 als cubus galerie in Duissern, bevor sie 1994/95 mit Hilfe eines gemeinnützigen Fördervereins in das Gebäude des ehemaligen Niederrheinischen Museums der Stadt Duisburg in den Kant-Park zog. Die cubus kunsthalle finanziert sich durch Spenden zur Förderung von Kunst & Kultur, über Sponsorenleistungen und durch die Untervermietung des Café Museums. Neben Duisburger Künstlern zeigt die Kunsthalle internationale Künstler und stellt einmal jährlich eine Sammlung vor – und dies weitestgehend bei freiem Eintritt. Geöffnet hat die privat geführte Kunst- und Ausstellungshalle mittwochs bis sonntags zwischen 14 und 18 Uhr.
www.cubus-kunsthalle.de

 
© 2025 Petra Grünendahl / Rundschau Duisburg (Text)
Fotos: Petra Grünendahl

 

Anzeige

Anzeige
Anzeige

Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen