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Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz – Klimaangepasste Nutzung von Friedhofsflächen

Im Rahmen der Duisburger Schrittsteine werden auf vier Friedhöfen klimaangepasste Flächen angelegt (v. l.): Oberbürgermeister Sören Link und Geschäftsbereichsleiter Grün/Friedhöfe der Wirtschaftsbetriebe Duisburg Reinhold Adrian. Foto: Nikolay Dimitrov / Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
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Die Wirtschaftsbetriebe und die Stadt Duisburg setzen ein weiteres Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und werden im Rahmen des Projektes „Duisburger Schrittsteine zum Klimaschutz“ auf vier Friedhöfen Flächen klimaangepasst umgestalten. Damit reagieren die Wirtschaftsbetriebe nicht nur auf den Wandel in der Bestattungskultur, sondern auch auf die Herausforderungen des Klimawandels. Ziel ist es, Friedhöfe als grüne Oasen der Stadt weiterzuentwickeln und deren ökologische sowie soziale Funktionen zu stärken.

Friedhöfe übernehmen als wichtige Bestandteile urbaner Grünflächen in Städten vielseitige Aufgaben. Sie sind nicht nur Orte der Trauer und Erinnerung, sondern auch wertvolle Grünflächen mit ökologischer Bedeutung. Sie fördern die Biodiversität, verbessern das Mikroklima und bieten den Bürgerinnen und Bürgern Erholungsräume. Zudem bewahren sie das kulturelle Erbe und schaffen Orte des sozialen Miteinanders.

Durch den zunehmenden Trend zur Urnenbestattung und naturnahen Bestattungen entstehen auf vielen Duisburger Friedhöfen ungenutzte Flächen. Um diesen Wandel nachhaltig zu gestalten, entwickelt die Wirtschaftsbetriebe ein zukunftsweisendes Konzept für eine klimaangepasste Nutzung der Friedhofsareale.

Im Fokus stehen vier Friedhöfe: Friedhof Alt-Walsum, Friedhof Aldenrade, Friedhof Mühlenberg und der Waldfriedhof. Hier entstehen naturnahe Flächen, die sich harmonisch in die Umgebung einfügen und gleichzeitig klimaresilient sind.

Auf den vier Friedhöfen werden unterschiedliche Gestaltungskonzepte angewandt, die wie folgt vorgesehen sind:

  • Die Anlage von Streuobstwiesen, auf denen historische Obstbaumarten in Kombination mit naturnahen Wiesenflächen gepflanzt werden. Dies fördert die Artenvielfalt und schafft einen attraktiven Lebensraum für Insekten.
  • Die Einrichtung von Waldbestattungen (nur Waldfriedhof) in waldähnlichen Bereichen mit sanften Mulchwegen, um eine naturnahe und würdevolle Ruhestätte zu ermöglichen.
  • Die Gestaltung von Bestattungshainen, in denen klimaresistente Baumarten gepflanzt werden. Diese Hainflächen bieten eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Gräberfeldern.
  • Die Schaffung von Gedenkbäumen und -hainen, die individuell erworben und bepflanzt werden können. Sie dienen als alternative Gedenkorte und ermöglichen persönliche Erinnerungsstätten.

Alle neuen Wege werden barrierearm gestaltet, um eine breite Zugänglichkeit sicherzustellen. Zudem werden an allen Standorten Informationsschilder über das Projekt „Duisburger Schrittsteine“ aufgestellt. Insgesamt werden 89 Bäume gepflanzt und 9.890 qm Rasen- und Wiesenflächen ökologisch aufgewertet. Oberbürgermeister Sören Link betont: „Auch in Duisburg sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich spürbar. Es ist daher unerlässlich, dass wir unsere Stadt überall dort, wo es uns möglich ist, klimaresilient gestalten.“

Reinhold Adrian, Geschäftsbereichsleiter Grünflächen/Friedhöfe der Wirtschaftsbetriebe ergänzt: „Friedhöfe sind mehr als Orte der Trauer – sie sind wertvolle Grünflächen, die das Stadtbild prägen. Die neuen Maßnahmen verbinden den Erhalt dieser Flächen mit einer zukunftsorientierten Nutzung.“

Mit dieser Umgestaltung gehen die Wirtschaftsbetriebe einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Zukunft. Die naturnahe Bepflanzung fördert die Biodiversität, stärkt das Stadtklima und verbessert die Lebensqualität der Menschen. Die Stadt zeigt damit, dass Friedhöfe nicht nur Orte des Gedenkens, sondern auch wertvolle Bestandteile eines klimaresilienten Stadtgrüns sind.

Das Teilprojekt „Klimaangepasste Nutzung von Friedhofsflächen“ wird gefördert mit 450.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Die Investitionssumme liegt bei 500.000 Euro.

 
Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Wirtschaftsbetriebe Duisburg. Foto: Logo.
Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg entsorgen nicht nur den Abfall oder reinigen die Straßen, sondern sind auch für das Abwasser der Stadt verantwortlich und bauen oder reparieren Straßen und Brücken. Die Pflege städtischer Spielplätze, städtischer Grünanlagen oder der städtischen Friedhöfe gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Wirtschaftsbetriebe. Als Anstalt des öffentlichen Rechts gehören die Wirtschaftsbetriebe Duisburg zu den wichtigsten Unternehmen der Stadt.
www.wb-duisburg.de

Aufgaben:

  • Abfallentsorgung
  • Stadtreinigung
  • Stadtentwässerung
  • Planung und Unterhaltung der Spielplätze
  • Betrieb der städtischen Friedhöfe und des Krematoriums
  • Pflege der Grünflächen, Parks und Botanischen Gärten
  • Pflege der gesamten städtischen Infrastruktur wie Straßen, Wege, Plätze,
    Brückenbauwerke, Parkleitsysteme und Verkehrssignalanlagen
  • Bewirtschaftung der Städtischen Immobilien
    (Sondervermögen-Immobilien Duisburg SVI,
    ehemals Immobilien-Management Duisburg IMD)
  • Hochwasserschutz, Gewässerunterhaltung und Gewässerentwicklung
  • Außerdem sind die Wirtschaftsbetriebe auch als Entsorgungsfachbetrieb (Efb) gemäß Entsorgungsfachbetriebeverordnung anerkannt

Wirtschaftsbetriebe Duisburg – AöR (WBD)
Foto: Nikolay Dimitrov / Wirtschaftsbetriebe Duisburg

 

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