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Die Auftaktveranstaltung „Neue Perspektiven für das Ruhrgebiet: Grüne und digitale Transformation im Arbeitsmarkt“ fand in der Philharmonie Essen statt. Zu den Impulsgebern und Diskutanten gehörten Staatssekretär Paul Höller aus dem NRW-Wirtschaftsministerium, Regionaldirektor Garrelt Duin, Kerstin Groß, Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Essen, sowie Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund. Der Auftakt war gleichzeitig der Startschuss für vier Folgeveranstaltungen. Diese finden über das Jahr 2025 verteilt an unterschiedlichen Orten im Ruhrgebiet zu unterschiedlichen Themen statt, wie zum Beispiel Smart Learning oder Nachwuchsgewinnung im Handwerk.
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Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet verzeichnen jährlich über 25.000 neue Ausbildungsverhältnisse, das Handwerk Region Ruhr 9.000. Trotz dieser wirtschaftlichen Bedeutung stehen die Unternehmen in der Region vor einer großen Herausforderung: dem wachsenden Fachkräftemangel. In allen Bereichen der Wirtschaft werden qualifizierte Arbeitskräfte und Nachwuchs gesucht.
Die neue Fachkräfte-Reihe bietet daher eine Plattform für Austausch, Vernetzung und praxisnahe Lösungsansätze, um dem Fachkräftemangel gezielt entgegenzuwirken. Durch gemeinsame Strategien und innovative Konzepte sollen Fachkräfte gewonnen, ausgebildet und langfristig an das Ruhrgebiet gebunden werden.
Das gemeinsame Fazit der Auftaktveranstaltung von Kerstin Groß, Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Essen, sowie Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund, lautet: „Der Dialog und die heutige Diskussion zeigen eindrucksvoll, wie essenziell die grüne und digitale Transformation für die Zukunft des Ruhrgebiets ist. Transformation funktioniert aber nur, wenn man die Menschen mitnimmt. Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die Menschen im Ruhrgebiet, unsere Fach- und Arbeitskräfte, für die neuen Bedürfnisse auf dem Arbeitsmarkt zu wappnen. Die vorgestellten Best Practices und der intensive Austausch bieten eine solide Grundlage, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Mit der Fachkräfte-Reihe möchten wir einen Beitrag leisten, passgenaue Strategien für die Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften zu entwickeln. Wir wollen so das Ruhrgebiet als attraktiven Standort für Talente und Unternehmen weiter stärken.“
Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit April 2024 ist Garrelt Duin als Regionaldirektor des Verbandes Nachfolger von Karola Geiß-Netthöfel, die die Geschicke des Verbandes von 2011 bis 2024 leitete.
Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.
Rund 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Fotos: Volker Wiciok / RVR
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