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Zeche Rheinpreußen in Moers: Saisoneröffnung auf Schacht IV – mit einmaliger Fotoausstellung

Lost Places: Schönheit – Verfall – Zerstörung
Fotoausstellung zur Saisoneröffnung:
Komplett digital und nur am 04. Mai 2025 zwischen 11-16 Uhr

im Fördermaschinengebäude auf Rheinpreussen Schacht IV
Zechenstraße 50, 47443 Moers

 

Zeche Rheinpreußen Schacht IV in Moers: Die Fördermaschine (hier im Jahr 1995) steht – heute restauriert – im Industriedenkmal an der Zechenstraße. Foto: GMGV.
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Im Jahr 2000, also vor 25 Jahren, war für das Fördermaschinengebäude Schacht IV die Zeit als Lost Place beendet. Zum Glück ist ihm die dritte Phase vieler Lost Places, nämlich die der Zerstörung, erspart geblieben. Die Ruhrkohle AG in Essen hatte Mitte der 80er Jahre den Abriss des Fördergerüstes, der Schachthalle sowie des Fördermaschinengebäudes beschlossen. Aber es ist findigen Bergleuten wie den beiden damaligen Vorsitzenden des GMGV Otfried Erdtmann und Alexander Eichholtz zu verdanken, dass sie mit einem gewieften Plan den Abriss verhindern und anschließend die Restaurierung umsetzen konnten. Dazwischen lagen aber fast 10 Jahre, in denen der Schacht IV dem Verfall preisgegeben war. Die rein digitale Ausstellung startet mit Fotos von Schacht IV aus den 1980er und 90er Jahren und greift im weiteren Verlauf den ergänzenden Titel der Ausstellung immer weiter auf.

Zeche Rheinpreußen Schacht 1 / 2 in Homberg: Das Kauengebäude (hier im Jahr 2005) ist längst abgerissen. Heute parken dort Lkw. Foto: GMGV.
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Der Arbeitskreis Schacht IV des Grafschafter Museums- und Geschichtsvereins in Moers spannt mit der, nur am 04. Mai zu sehenden, Ausstellung einen Bogen in die Welt, die bis in die 90er Jahre noch keinen Namen hatte. Was Anfang der 2000er Jahre von Insidern noch als „Schrottrobben“ bezeichnet wurde, ist heute unter Begriffen wie „Lost Places“, „Urban Exploring“ oder auch einfach als „Urbexen“ bekannt und erfreut sich immer weiter steigender Beliebtheit. Wer in dieser Szene aktiv ist, ist auf der Suche nach der Schönheit innerhalb eines langsam verfallenden Ortes, sucht einmalige Motive in den vor sich hinrottenden Locations und bannt sie digital für die Ewigkeit, bevor sie, wie leider oft zu sehen ist, durch blinden Vandalismus zerstört werden.
Die Ausstellung zeigt auf einem XXL Display sowie per Beamer einen Stream aus über 300 Bilder von 8 verschiedenen Fotokünstlern und gibt einen tiefen Einblick in die Szene der
„Lost Places“ und des dort herrschenden Ehrenkodex: Hinterlasse nur deine Fußspuren – zerstöre nichts – und nehme nichts mit als deine Bilder.

 
Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e. V.

Das Denkmal von Kurfürstin Luise Henriette vor dem Moerser Schloss. Foto: Petra Grünendahl.
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Der Museums- und Geschichtsverein in Moers (GMGV) möchte die Geschichte und Kultur der Grafschaft Moers schützen und erhalten – und das seit 1904. In diesem Jahr gründete Dr. Hermann Boschheidgen den „Verein für Heimatkunde“. Seitdem werden vom Verein, der heute „Grafschafter Museums- und Geschichtsverein“ heißt, Gegenstände aus dem Alltag und dem Leben der Moerser Bevölkerung zusammengetragen und im Moerser Schloss ausgestellt. Dadurch soll gemeinsam mit der Stadt Moers interessierten Bürgern die Geschichte der Grafschaft und des Altkreises Moers nahe gebracht werden. Den kulturellen und historischen Wert des Schlossparks stärker bewusst zu machen und zu erhalten ist ebenfalls ein Ziel der Arbeit des GMGV. Der heutige Vorsitzende, Peter Boschheidgen, ist ein Enkel des Vereinsgründers.

Zeche Rheinpreußen Schacht IV in Moers. Foto: Petra Grünendahl.
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Als weiterer Schwerpunkt der Vereinstätigkeit kam später die Geschichte des Bergbaus mit dem Nutzungsrecht für das „Industriedenkmal Rheinpreußen Schacht IV“ hinzu, mit der Verpflichtung, das Maschinenhaus von 1906 zu erhalten. Der Bergwerks-Standort war 1962 stillgelegt worden. Unter dem langjährigen Vereinsvorsitzenden Andreas Eichholtz übernahm der GMGV Ende der 1990er-Jahre als Bauherr mit finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, des Landes NRW und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung die Renovierung. Das Denkmal und die restaurierte Technik kann im alten Maschinenhaus besichtigt werden. Ehrenamtlich tätige ehemalige Bergleute erklären die Fördertechnik und führen durch die Sammlung. Geöffnet ist Bergbaumuseum an der Zechenstraße 50 in Moers-Hochstraß von Mai bis Ende Oktober jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr. Gruppenführungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich. Kontakt unter Telefon 02841 / 889108 (mittwochs 9 bis 12 Uhr) oder per Mail an schacht4(at)gmgv-moers.de.
www.gmgv-moers.de
Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e. V.
Fotos: Petra Grünendahl (x), GMGV (2)

 

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