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„House of Resistance“: Musiktheaterprojekt bietet Teilnahme an Duisburger Projektchor

Interessierte können sich bis zum 26. Februar melden

Probe für „House of Resistance“ im Theater Duisburg mit beteiligten Jugendlichen aus Leipzig und Duisburg unter der künstlerischen Leitung von Schorsch Kamerun. Foto: Marie Laforge.
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Das Duisburg-Leipziger Musiktheaterprojekt zu jugendlichem Widerstand während der NS-Zeit geht in die nächste Phase. Nachdem verschiedene Duisburger Chöre schon seit mehreren Wochen für das Szenische Konzert „House of Resistance“ proben, das am 8. Mai 2025 im Theater Duisburg zur Aufführung kommt, gibt es nun die Möglichkeit, in einem eigens gegründeten Projektchor mitzusingen. Eingeladen sind begeisterungsfähige Menschen jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Singen haben und Liedern des Widerstandes ihre Stimme geben möchten. Notenkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Geprobt wird an vier Sonntagen im März und April in der Musik- und Kunstschule Duissernstraße und an vier weiteren Terminen Anfang Mai im Theater Duisburg. Gemeinsam mit den vielen beteiligten Gruppen, mit professionellen Sängern und Schauspielern aus Leipzig und Weimar sowie den Duisburger Philharmonikern wird der Projektchor am 8. Mai fünf abwechslungsreiche Stücke auf die Bühne bringen. Projektchor-Interessierte können sich bis zum 26.02. bei jungeoper@operamrhein.de melden.

Das Musiktheaterprojekt SOUNDS OF RESISTANCE, das unter anderem in eine performative Installation und ein Szenisches Konzert mit dem Titel „House of Resistance“ mündet, verbindet in dieser Spielzeit das Theater der Jungen Welt Leipzig und die Junge Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Überall formierten sich im nationalsozialistisch geführten Deutschland Gruppen, die sich nicht mit der staatlich verordneten Jugendkultur identifizierten. In Leipzig hießen sie Meuten, im Rheinland Ruhr- oder Edelweißpiraten. Kleidungsstil, Musik und Freizeitaktivitäten schweißten sie zusammen. Durch ihr Auftreten, aber auch durch politische Aktionen gerieten sie in Konflikt mit der NS-Ideologie und ins Fadenkreuz der Gestapo. Unter der künstlerischen Leitung von Regisseur und Musiker Schorsch Kamerun arbeiten junge Menschen in Leipzig und Duisburg zur Geschichte dieser Jugendgruppen und zur Rolle von Jugendkultur damals und heute: Wann wird Unangepasstheit zu Opposition, wann Opposition zu Widerstand? Dabei geht es gleichermaßen um das Erinnern wie um das Setzen neuer Zeichen für die Freiheit. „SOUNDS OF RESISTANCE“ zieht eine bewusste Verbindungslinie zwischen West und Ost, zwischen einem der alten und einem der nicht mehr wirklich neuen Bundesländer, um Gemeinsamkeiten und die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns für die Freiheit sicht- und fühlbar zu machen.

Das Projekt »SOUNDS OF RESISTANCE« wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Vorhaben »Bildungsagenda NS-Unrecht« gefördert.

  • Info: „House of Resistance“ am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 19.30 Uhr, Buchung Gratistickets ab 3. April 2025
  • Performative Installation und Szenisches Konzert im Theater Duisburg
  • mit Musik von Schorsch Kamerun, PC Nackt, Hartmut Flading, Philipp Glass, Hanns Eisler u.a.
  • Künstlerische Leitung & Regie: Schorsch Kamerun
  • Arrangement: Ui-Kyung Lee
  • Musiker: Duisburger Philharmoniker, Junges Ensemble Ruhr, Fabijan Balkan Brass Band, Schorsch Kamerun, PC Nackt, Frodo Dinnebier, Inas Mujadzic, Leah Weber

Beteiligte Gruppen und Künstler: Internationale Jugendbühne Bahtalo (Leitung: Annegret Keller-Steegmann, Regie: Thomas Hennrich, Choreografie: Claude de Souza), Junges Ensemble Ruhr, Allerwelt Ensemble Duisburg, Soziokulturelles Zentrum Stapeltor, StattChor Duisburg, Ensemblemitglieder des Theaters der Jungen Welt Leipzig (Martin Klemm, Sofiia Stasiv, Anna-Lena Zühlke), Ruth Bamberg, Christina Bernhardt, Fiona Fabulous, Jugendliche aus Duisburg und Leipzig

Alle Infos auf www.operamrhein.de oder theater-duisburg.de.

 
Deutsche Oper am Rhein
Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg gGmbH ist eine Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg, die auf eine lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen den beiden Großstädten zurückblicken kann. Seit ihrer Gründung 1956 zählt sie zu den bedeutendsten Opernhäusern Deutschlands. Durch ihr hochrangiges Solistenensemble, den Chor sowie die national wie international gefeierte Compagnie Ballett am Rhein hat sie sich zu einer der ersten Adressen für Musiktheater und Tanz in Europa entwickelt. Sie ist in der größten und dichtesten Kulturregion Deutschlands beheimatet. Allein die beiden Städte Düsseldorf und Duisburg zählen zusammen fast 1,1 Millionen Einwohner, aber auch die umliegenden Regionen und eine große Zahl auswärtiger Gäste profitieren vom hochkarätigen künstlerischen Angebot der Deutschen Oper am Rhein.
www.operamrhein.de
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg
Foto: Marie Laforger

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