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Bilanzpressekonferenz der Franz Haniel & Cie. GmbH in Duisburg: Kasse für Unternehmenszukäufe gut gefüllt

Engagement für die Gesellschaft und
Innovationen als Geschäftsmodell

Von Petra Grünendahl

Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel (v. l.): Dr. Florian Funck (Finanzvorstand), Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender) und Dietmar Bochert (Direktor Kommunikation). Foto: Petra Grünendahl.
Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel (v. l.): Dr. Florian Funck (Finanzvorstand), Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender) und Dietmar Bochert (Direktor Kommunikation). Foto: Petra Grünendahl.
Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel: Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender). Foto: Petra Grünendahl.
Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel: Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender). Foto: Petra Grünendahl.
Als Family-Equity-Unternehmen lebt Haniel gesellschaftliche Verantwortung in der Region. Dass diese Unterstützung auch immer wieder Ruhrort und Duisburg zugute kommt, verweist auf Haniels Wurzeln: Auf dem Areal Franz-Haniel-Platz wird die Historie des Unternehmens im alten Packhaus (Haniel-Museum), der Keimzelle eines heute weltweit agierenden Unternehmens, lebendig gehalten. Aus dieser lokalen und regionalen Verbundenheit ergeben sich die Projekte, die Haniel vor Ort unterstützt: Von Ruhrorter Einrichtungen und Initiativen wie Kindergarten, Ruhrorter Hafenkids und Aletta-Haniel-Gesamtschule über das Franz-Haniel-Gymnasium Homberg (Rheinpreussen) und weitere Schulpatenschaften bis hin zum Haniel Klassik Open Air, das alle zwei Jahre Tausende Besucher auf den König-Heinrich-Platz lockt. Dazu zählt auch das Kooperationsprojekt „Bildung als Chance“, welches „abgehängten“ Schulabgängern Möglichkeiten eröffnet, mit einer Berufsausbildung Fuß zu fassen. Zu den neueren Projekten, von denen Duisburg und die Region ebenfalls profitieren, zählen das Social Impact Lab Duisburg (siehe auch hier), welches im Juni 2016 im alten Gästehaus auf dem Haniel-Campus seinen Betrieb aufnimmt, sowie „Wirtschaft zusammen“ (siehe auch hier). Die Initiative, zu deren Mitinitiatoren Haniel gehört, will Flüchtlingen bei der Integration helfen und berufliche Perspektiven eröffnen. Bislang sind deutschlandweit 61 Unternehmen beteiligt.

Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel: Dr. Florian Funck (Finanzvorstand). Foto: Petra Grünendahl.
Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel: Dr. Florian Funck (Finanzvorstand). Foto: Petra Grünendahl.
Vorstandsvorsitzender Stephan Gemkow und Finanzvorstand Dr. Florian Funck stellten auf der Bilanzpressekonferenz der Franz Haniel & Cie. GmbH neben diesen Initiativen auch die Zahlen und Entwicklungen des vergangenen Geschäftsjahres vor. Trotz gesunkener Umsätze und eines ebenfalls gesunkenen Operativen Ergebnisses zogen die Vorstände eine positive Bilanz, deren Lichtblick eine deutliche Steigerung des Ergebnisses vor Steuern ist. Zu den bisherigen Beteiligungen Metro (als Minderheitsgesellschafter mit jetzt 25 Prozent), Takkt, CWS-Boco und ELG hat Haniel sein Portfolio um das belgische Unternehmen Bekaert Textiles (Matratzenbezugsstoffe) erweitert. In der Digitalisierung sieht Haniel Chancen für die Zukunft, mit der Schacht One GmbH gehen die Ruhrorter hier mit einem eigenen Unternehmen an den Markt. Schacht One soll mit den Geschäftsbereichen der Holding eng zusammen arbeiten, um digitale Möglichkeiten für sie nutzbar zu machen.

Innovation und soziales Engagement:
Haniel investiert in und fördert Start-ups

Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel (v. l.): Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Florian Funck (Finanzvorstand). Foto: Petra Grünendahl.
Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel (v. l.): Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Florian Funck (Finanzvorstand). Foto: Petra Grünendahl.
Mit der Schacht One GmbH hat Haniel zwar im eigenen Portfolio schon ein Start-up, das mit eigenem Venture Capital gefördert wird. Darüber hinaus investiert Haniel aber auch in Fonds, die auf Venture-Capital-Unternehmen spezialisiert sind, um damit weitere innovative Start-ups zu fördern. Rund 50 Mio. Euro Investitionssumme stehen hierfür zur Verfügung, um Einblicke in innovative Geschäftsmodelle zu gewinnen, aus denen wohlmöglich auch Lerneffekte für die bestehenden Geschäftsbereiche gezogen werden können. Fonds erlauben Diversifikation über verschiedene Reifegerade der Unternehmensentwicklung, Branchen und Regionen (in Europa und Nordamerika). Mit dem Sociall Impact Lab Duisburg holt Haniel eine Idee in die Stadt, mit der Unternehmen, die soziale Ziele verfolgen, Unterstützung in der Gründungsphase bekommen, bis sie sich am Markt etabliert haben. Auch an weiteren Unternehmenskäufen ist Haniel interessiert, um sein Anlage-Portfolio breiter aufzustellen und damit für Krisen besser gerüstet zu sein.

Ausbau und Optimierung
des Beteiligungs-Portfolios

Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel (v. l.): Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Florian Funck (Finanzvorstand). Foto: Petra Grünendahl.
Bilanzpressekonferenz 2016 bei Haniel (v. l.): Stephan Gemkow (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Florian Funck (Finanzvorstand). Foto: Petra Grünendahl.
Mit dem Kauf von Bekaert Textiles hatte Haniel 2015 sein Anlage-Portfolio weiter diversifiziert, um von wachsenden Märkten zu profitieren. Sowohl Bekaert als auch andere Haniel-Beteiligungen haben durch Zukäufe ihre Positionen am Markt stärken und verbessern können. Einzig bei ELG, die Rohstoffe für die Edelstahlproduktion liefern, brachen dank Branchenkrise (sinkende Edelstahlproduktion und rückläufige Preise an den Rohstoffmärkten) der Umsatz ebenso ein wie das Operative Ergebnis, das für 2015 sogar ins Negative rutschte. Bei allen anderen Haniel-Beteiligungen wuchsen Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Für sinnvolle und mit der Unternehmensphilosophie korrespondierende weitere Beteiligungen ist Haniel gut aufgestellt: Knappe 1,3 Mrd. Euro stehen dem Vorstand hierfür in den nächsten Jahren zur Verfügung. Überstürzen will man hier aber nichts: Es muss schließlich passen!

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Franz Haniel & Cie. GmbH

Hier fing alles an: Das historische Packhaus in Ruhrort ist die Keimzelle des Haniel-Konzerns. Das Haus beherbergt heute das Haniel-Museum. Rechts daneben das Alte Gästehaus, das gerade als Standort für das Social Impact Lab Duisburg umgebaut wird. Foto: Petra Grünendahl.
Hier fing alles an: Das historische Packhaus in Ruhrort ist die Keimzelle des Haniel-Konzerns. Das Haus beherbergt heute das Haniel-Museum. Rechts daneben das Alte Gästehaus, das gerade als Standort für das Social Impact Lab Duisburg umgebaut wird. Foto: Petra Grünendahl.
Die Franz Haniel & Cie. GmbH ist als reiner Investor, Entwickler und Vermögensverwalter am Markt aktiv. Als Holding verwaltet sie das Vermögen der Haniel-Erben. Das „Family-Equity-Unternehmen“ Haniel verfolgt damit andere Ziele als die eher kurzfristige Renditeziele verfolgenden „Private-Equity-Unternehmen“, im Volksmund oft auch „Heuschrecken“ genannt. In einem Familienunternehmen zählen andere Werte: Mit seinem Slogan „Wir sind enkelfähig“ sagt Haniel genau das aus. Im Haniel-Konzern sind Firmen unterschiedlicher Geschäftsbereiche (mit ihren jeweiligen Tochterunternehmen) unter einem Dach vereint. Anteilseigner der Franz Haniel & Cie. GmbH sind ausschließlich Nachfahren von Aletta Haniel und ihrem Sohn Franz. Das Familienunternehmen hat seine Wurzeln in Ruhrort (Gründung 1756), wo am Franz-Haniel-Platz die Unternehmenszentrale mit dem Haniel-Museum, dem historischen Packhaus als Keimzelle des Unternehmens, steht.

© 2016 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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