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Abschlussveranstaltung zum Klimawandel-Projekt R2K-Klim+ im Duisburger Rathaus

Foto: Stefan Bernsmann / pixabay.
Die Zunahme von Dürren, Starkregen und anderer Extremereignisse in den letzten Jahren hat gezeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland bereits deutlich spürbar sind. Jedoch sind weder die Gesellschaft noch die Wirtschaft ausreichend auf solche Extremereignisse vorbereitet. Dies führt dazu, dass Anpassungsmaßnahmen häufig erst getroffen werden, nachdem eine Kommune von einem Ereignis betroffen war und Schäden entstanden sind.

Auch die Stadt Duisburg beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und beteiligte sich gemeinsam mit anderen Partnern am Forschungsprojekt R2K-Klim+. Konkret ging es dabei um die Erstellung einer Entscheidungshilfe für die vorausschauenden Planungen zur Anpassung an den Klimawandel auf regionaler und kommunaler Ebene im Rheineinzugsgebiet. Das Projekt R2K-Klim+ wurde aus Mitteln des Bundesforschungsministeriums (BMBF) finanziert. Im Rahmen des Projekts wurden zum Beispiel Starkregengefahrenkarten für Duisburg modelliert. Damit können die Eigentümer erkennen, ob sie zukünftig besonders stark von Überflutungen betroffen sind. Im Rahmen einer interaktiven Web-Anwendung lässt sich der wirtschaftliche Schaden von Überflutungen ermitteln. Auf diese Weise bekommt man eine Entscheidungshilfe für Investitionen, die vorsorglich getätigt werden

Die Abschlussveranstaltung dieses Projekts fand im Rathaus der Stadt Duisburg statt. Im gut besuchten Ratssaal stellten die Projektpartner die Ergebnisse der ersten Förderphase des Projekts vor und diskutierten die Perspektiven für die Stadt Duisburg. Unter Leitung des Forschungsinstituts für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen e.V. (FIW) beteiligten sich in der dreijährigen Projektlaufzeit neben dem Umweltamt der Stadt Duisburg als Praxis- und Innovationspartner das Zentrum für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen, gaiac – Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.V., geomer GmbH, Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann mbH, Rhein-Ruhr Institut für Sozialforschung und Politikberatung e.V. an der Universität-Duisburg Essen (RISP) und Prognos AG.

Klimaanpassung ist eine integrale Aufgabe einer ganzheitlichen, neu ausgerichteten Stadtentwicklung, so das Credo der Teilnehmenden.

Foto: Mika Baumeister / unsplash.
Zu einer dauerhaft zukunftsfähigen und damit auch klimaresilienten Stadtentwicklung gehört auch eine starke Wirtschaft am Standort. Entsprechend hat das Projekt auch den Branchenschwerpunkt Logistik mit den Schwerpunkten Rheinschifffahrt und Spediteure im Rheineinzugsgebiet und in Duisburg im Kontext von Niedrigwasserphasen durch anhaltende Trockenheit und extremen Regenereignissen thematisiert. Wunsch aller Beteiligten ist es, die Ergebnisse in einem Folgeprojekt weiter vertiefen und konkretisieren zu können. In Zukunft sollen die Produkte aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in die praktische Anwendung überführt werden.

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Hintergrund
Das Forschungsprojekt R2K-Klim+ thematisiert die Auswirkungen des globalen Klimawandels sowie entsprechende Klimaanpassungsmaßnahmen auf regionaler und kommunaler Ebene. Regionen und Kommunen weisen unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich ihrer Betroffenheit und ihrer Resilienz gegenüber klimatologischen Veränderungen auf. Lokale Extremwetterereignisse wie z.B. Starkniederschlagsereignisse oder Hitzeinseln in Städten müssen ebenso berücksichtigt werden wie Ereignisse, die großräumige Wirkungen entfalten: So betreffen Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen nicht nur eine Region, sondern häufig das gesamte Flusseinzugsgebiet. Eine fundierte Entscheidungsgrundlage liegt auf regionaler und kommunaler Ebene jedoch meist nicht vor.

R2K-Klim+ behandelt in diesem Zusammenhang zwei Betrachtungsebenen: eine Makroebene mit dem gesamten Rheineinzugsgebiet sowie eine Mikroebene mit der Stadt Duisburg. In R2K-Klim+ wird für die Stadt Duisburg ein Konzept erarbeitet, in dem mit Hilfe von Klimaprojektionen mögliche Zukunftsbilder erstellt und die Einflüsse der regionalen und überregionalen Auswirkungen der Klimawandelfolgen dargelegt werden. Das Ziel ist die Analyse klimawandelbezogener Einflüsse hinsichtlich ihrer ökologischen, ökonomischen und sozialen Aus- und Wechselwirkungen auf das Gesamtsystem. Die Ergebnisse werden entsprechend quantifiziert und einem Tool zusammengeführt, das regionalen und kommunalen Entscheidungsträgern als nachvollziehbare Handlungsgrundlage für Investitionsent-scheidungen dienen soll.
Stadt Duisburg
Foto: Stefan Bernsmann / pixabay (1), Mika Baumeister / unsplash (1)

 

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