Belegschaft in Sorge um ihre Zukunft
Was seit Monaten als Gerücht herumgeisterte wurde nun bestätigt: Die Sana Kliniken Duisburg steht in Verhandlungen über einen Anteilsverkauf mit den Johannitern, die ihrerseits ein Krankenhaus in Rheinhausen betreiben. Die Verhandlungen könnten darauf hinauslaufen, dass die Johanniter künftig neuer Mehrheitseigner der Sana Kliniken Duisburg werden.
Die Beschäftigten am Sana Klinikum Duisburg haben indes beschlossen mit eigenen Forderungen an die Öffentlichkeit zu gehen. „Die ver.di Vertrauensleute hier in der Klinik haben einen Forderungskatalog aufgestellt, der unter anderem die Beibehaltung der Tarifbindung, der betrieblichen Mitbestimmung und den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen beinhaltet. Mit diesen Forderungen wenden wir uns jetzt an Sana und die Johanniter, an die Öffentlichkeit und die Politik “, sagt ver.di Gewerkschaftssekretär Frowin Jaspers. Insbesondere an die Stadt Duisburg, die selbst mit einem 1%igen Anteil an der Klinik beteiligt ist, habe man hohe Erwartungen: „Die Stadt ist beteiligt an den Verhandlungen und steht jetzt in der Verantwortung! Die Stadt hat bei dem erstmaligen Verkauf der Klinik 1999 an die Sana AG den Beschäftigten und der Bevölkerung Versprechen gegeben, die auch heute noch einzuhalten sind!“
Was erwarten die ver.di Kollegen am Sana Klinikum Duisburg von einem neuen Arbeitgeber bei einem Verkauf von Anteilen der Sana Kliniken Duisburg?
- Weitere Anwendung des TVöD und TV Ärzte Marburger Bund VKA
- Mitgliedschaft im kommunalen Arbeitgeberverband, wie es im Rahmen der Überleitung vom 1. Juli 1999 zugesichert wurde
- Erhalt der Betrieblichen Mitbestimmung, wie es im Personalüberleitungsvertrag von 1999 zugesichert wurde -> kein kirchliches Arbeitsrecht!
- Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen
- Fortführung der Zusatzversorgungskasse (RZVK)
- Weiterbestehen der Arbeitsverträge zu gleichen Bedingungen
- Weiterbestehen der Betriebsvereinbarungen
- Beteiligung des Betriebsrates bei organisatorischen Veränderungen; Räumlichen Veränderungen; Zusammenlegung von Bereichen; Baulichen Veränderungen / Neubauten
- Sicherstellen der Gesundheits- u. Notfall-Versorgung der Bevölkerung sowie der Gewährleistung der psychiatrischen Versorgung
- Offenlegung der künftigen medizinischen Strategie
- Beibehaltung der Unternehmensform
- Beantwortung der Frage: Was passiert mit den Sana-Töchtern und welche Veränderungen sind für die dortigen Beschäftigten vorgesehen?
- Beteiligung, Information und Transparenz gegenüber den Kollegen über die vorgesehenen Veränderungen
ver.di Bezirke Linker Niederrhein + Duisburg-Niederrhein
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