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Sana Kliniken Duisburg in Verhandlungen über Anteilsverkauf mit den Johannitern

Belegschaft in Sorge um ihre Zukunft

Was seit Monaten als Gerücht herumgeisterte wurde nun bestätigt: Die Sana Kliniken Duisburg steht in Verhandlungen über einen Anteilsverkauf mit den Johannitern, die ihrerseits ein Krankenhaus in Rheinhausen betreiben. Die Verhandlungen könnten darauf hinauslaufen, dass die Johanniter künftig neuer Mehrheitseigner der Sana Kliniken Duisburg werden.

ver.di Gewerkschaftssekretär Frowin Jaspers. Foto: ver.di.
„Es ist gut, dass die Geschäftsführung der Sana Kliniken nach den Monaten unbeantworteter Nachfragen zu den kursierenden Gerüchten die Verhandlungen nun endlich bestätigt hat“, sagt ver.di Gewerkschaftssekretär Frowin Jaspers. „Doch es bleiben noch unendlich viele Fragen offen.“ Die Beschäftigten wollten auf der Betriebsversammlung unter anderem wissen was mit ihren Arbeitsverträgen passieren wird, ob sie ihren Tarifvertrag behalten werden und ob ihre betriebliche Mitbestimmung nicht plötzlich durch das kirchliche Arbeitsrecht ersetzt werden wird. „Es hieß dann lediglich „Ihre Arbeitsverträge bleiben erstmal unverändert““, sagt Helmut Böckeler, Betriebsratsvorsitzender am Sana Klinikum Duisburg. „Da fragten die Kollegen nach: Was bedeutet „erstmal“? Und was bedeutet das für künftige Neueinstellungen? Welche Verträge werden die bekommen? Auch darauf haben wir keine Antwort erhalten.“

Die Beschäftigten am Sana Klinikum Duisburg haben indes beschlossen mit eigenen Forderungen an die Öffentlichkeit zu gehen. „Die ver.di Vertrauensleute hier in der Klinik haben einen Forderungskatalog aufgestellt, der unter anderem die Beibehaltung der Tarifbindung, der betrieblichen Mitbestimmung und den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen beinhaltet. Mit diesen Forderungen wenden wir uns jetzt an Sana und die Johanniter, an die Öffentlichkeit und die Politik “, sagt ver.di Gewerkschaftssekretär Frowin Jaspers. Insbesondere an die Stadt Duisburg, die selbst mit einem 1%igen Anteil an der Klinik beteiligt ist, habe man hohe Erwartungen: „Die Stadt ist beteiligt an den Verhandlungen und steht jetzt in der Verantwortung! Die Stadt hat bei dem erstmaligen Verkauf der Klinik 1999 an die Sana AG den Beschäftigten und der Bevölkerung Versprechen gegeben, die auch heute noch einzuhalten sind!“

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Was erwarten die ver.di Kollegen am Sana Klinikum Duisburg von einem neuen Arbeitgeber bei einem Verkauf von Anteilen der Sana Kliniken Duisburg?

  • Weitere Anwendung des TVöD und TV Ärzte Marburger Bund VKA
  • Mitgliedschaft im kommunalen Arbeitgeberverband, wie es im Rahmen der Überleitung vom 1. Juli 1999 zugesichert wurde
  • Erhalt der Betrieblichen Mitbestimmung, wie es im Personalüberleitungsvertrag von 1999 zugesichert wurde -> kein kirchliches Arbeitsrecht!
  • Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen
  • Fortführung der Zusatzversorgungskasse (RZVK)
  • Weiterbestehen der Arbeitsverträge zu gleichen Bedingungen
  • Weiterbestehen der Betriebsvereinbarungen
  • Beteiligung des Betriebsrates bei organisatorischen Veränderungen; Räumlichen Veränderungen; Zusammenlegung von Bereichen; Baulichen Veränderungen / Neubauten
  • Sicherstellen der Gesundheits- u. Notfall-Versorgung der Bevölkerung sowie der Gewährleistung der psychiatrischen Versorgung
  • Offenlegung der künftigen medizinischen Strategie
  • Beibehaltung der Unternehmensform
  • Beantwortung der Frage: Was passiert mit den Sana-Töchtern und welche Veränderungen sind für die dortigen Beschäftigten vorgesehen?
  • Beteiligung, Information und Transparenz gegenüber den Kollegen über die vorgesehenen Veränderungen

ver.di Bezirke Linker Niederrhein + Duisburg-Niederrhein

 

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