Gerade zehn Wochen alt und schon ganz schön forsch unterwegs: Diensthund-Azubine Trude möchte zukünftig die Duisburger Polizei verstärken. Die noch kleine Malinois-Dame ist vor wenigen Tagen bei Diensthundführerin Meike eingezogen. Diese hat jetzt alle Hände voll zu tun, denn eins haben alle Polizeihunde gemeinsam: unbändigen Spieltrieb und Lernwillen. „Das Trainieren geht von der ersten Minute an los und ist vor allem in der ersten Zeit ein 24-Stunden Job“, sagt die Polizeioberkommissarin. Unterstützung bekommt sie von ihrem aktuellen Diensthund Balu. Der sieben Jahre alte Rüde zeigt dem Welpen wo es lang geht. „Trude lässt sich nicht so leicht abschütteln und nervt ihren Lehrmeister hin und wieder“, erzählt sie und erklärt, dass das eigentlich eine sehr gute Eigenschaft ist, um Polizeihund zu werden. Eine gewisse Dominanz und Beharrlichkeit sind Voraussetzungen, die die Vierbeiner unbedingt mitbringen müssen. Bereits im Welpenalter können Hunde-Experten das Talent erkennen. Und doch bleibt ein Restrisiko, dass es am Ende der rund zweijährigen Ausbildung nicht zum Diensthund reicht. Gesundheitliche Aspekte und auch der sich noch entwickelnde Charakter können eine Rolle spielen. Der Ausbilder in der Duisburger Diensthundstaffel Henrik Richter ist bei Trude aber sehr zuversichtlich: „Die Hündin stammt aus der landeseigenen Zucht in Schloß Holte-Stukenbrock. Es wird auf die Züchtung von gesunden und leistungsstarken Malinois geachtet. Außerdem fangen wir beim Training mit kleinen Übungen an und führen die Welpen spielerisch an den Ernst des Lebens.“ Trude lernt zur Zeit was „Ja“ und „Nein“ heißt sowie „Sitz“ und „Platz“ auf Kommando zu machen. Polizistin Meike nutzt für die Ausbildung den sogenannten Klicker und einen Haufen Leckerchen. Mit dem „Klick“ bestätigt die sie das richtige Verhalten ihrer Hündin und belohnt sie sofort mit einem Snack.
Wenn alles gut geht, wird Trude voll in den Dienst einsteigen, wenn Balu in etwa zwei Jahren in die Pension geht. Ob Sie zusätzlich zur Schutzhundausbildung auch noch Drogen, Banknoten oder Personen aufspüren wird, zeigt sich noch. Henrik Richter erklärt: „Das ist zum einen abhängig von ihren Neigungen und zum anderen davon, was im Land gerade gebraucht wird.“ Die aktuell 15 Diensthunde der Polizei Duisburg sind nicht nur in der eigenen Stadt zu sehen, sondern werden landesweit und teilweise über die Grenzen hinaus eingesetzt. Ein Personenspürhund, der gerade in Duisburg „Streife geht“, kann beispielsweise von der Polizei Münster zum Suchen eines vermissten Kindes gerufen werden. Aber auch bei bei Fußballspielen in Köln, Durchsuchungen in Bielefeld oder Demonstrationen in Berlin sind sie im Einsatz.
Doch das ist alles noch Zukunftsmusik für die aufgeweckte Trude. Erstmal heißen die Polizei Duisburg sie herzlich willkommen und wünscht ihr viel Spaß und Erfolg bei Ausbildung. Wer ihre ersten Schritte in ihrer Dienstelle in Neudorf sehen möchte, kann sich die auf der Facebook-Seite @polizei.nrw.du anschauen.
Polizei Duisburg
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen