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Fußball-WM 2022 in Katar: Das erwartet den DFB in Gruppe E

Gestandenes Team und gute Chancen

Fifa-Worldcup. Foto: Rhett Lewis / unsplash.
Die Weltmeisterschaft 2022 steht in den Startlöchern und langsam richtet sich der Blick in Richtung Katar, wo von November bis Dezember die wichtigste Trophäe des Weltfußballs gejagt wird. In den vergangenen Jahren war die Mannschaft des DFB nach 2014 unspektakulär unterwegs, frustrierte in den meisten Fällen mehr, als dass sie brillierten. Nun geht es mit etwas mehr Vorfreude in den nächsten Wettbewerb, denn unter Hansi Flick, der das Team 2021 übernahm, wurde die Leistung schneller, dynamischer und zielgerichteter. Auch einige neue Gesichter finden sich aller Voraussicht nach im Kader, während die Akteure, die sich in ihren Mittzwanzigern befinden, zu echten Leadern reiften, die Erfahrung auf den großen Bühnen des Fußballs sammeln konnten.

Auf dem Papier wird die deutsche Mannschaft zumindest zu den wahrscheinlicheren Kandidaten auf den Titel gezählt. Unangefochten an der Spitze der Quoten bei WM 2022 Wetten, werden allerdings Basilien und Frankreich verortet. Nicht zu Unrecht, denn beide Kader wimmeln von internationalen Topstars, die auf den meisten Positionen mehrfach zu finden sind. Doch um auf Gegner dieses Kalibers zu treffen, muss sich der DFB erstmal in der Gruppe behaupten, die zum jetzigen Stand aber durchaus machbar erscheint. Doch zuerst lohnt sich ein Blick auf die Schlüsselspieler der Mannschaft, die sich als Leistungsträger etabliert haben und bei einem solchen Turnier vorweg gehen.

 
Mit Leadern und jungen Talenten
Natürlich steht Manuel Neuer vom deutschen Rekordmeister zwischen den Pfosten. Auch hier ist es der Kapitän, was nicht zuletzt daran liegt, dass auf ihn quasi dauerhaft Verlass ist. Er beruhigt das Spiel mit seiner Technik, ist auf der Linie kaum zu überwinden und spielt im Zweifelsfall als weiterer Abwehrspieler mit. Schon bei den letzten Turnieren stach er heraus, wenn den Vordermännern nicht viel gelang. Vor ihm werden Antonio Rüdiger als Abwehrchef und Niklas Süle als Spieleröffner das Bollwerk bilden, das je nach Situation um Nico Schlotterbeck ergänzt werden kann. Alle drei befinden sich in einer guten Verfassung und werden die wichtigsten Spieler der Defensive. Auf den Außenpositionen stehen Henrichs, Kehrer und Raum zur Verfügung.

Im Mittelfeld ist Joshua Kimmich quasi gesetzt, der als Antreiber oft die meisten Kilometer pro Spiel abspult. Daneben hat Hansi Flick die Qual der Wahl. Goretzka bringt eine enorme Physis mit sich und ist Allrounder im defensiven Mittelfeld. Ilkay Gündoğan weiß allerdings bei Manchester City zu überzeugen, wo er in dieser Saison als Kapitän aufläuft. In seiner aktuellen Verfassung kann kaum auf ihn verzichtet werden, eventuell kommt er aber, wie unter Guardiola, eher offensiv zum Einsatz. Mit Thomas Müller und Jamal Musiala haben zwei weitere Bayern-Stars gute Chancen auf viel Spielzeit. Müller wird besonders unter Flick Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels sein und dabei als rechte Hand und Taktgeber des Trainers fungieren. Musiala befindet sich momentan in einem Höhenflug, der ihn schon mit 19 Jahren zu einer wichtigen Offensivkraft der Bayern macht. Auch Marco Reus, Serge Gnabry und Leroy Sané finden aktuell wieder zu alter Stärke wodurch im vorderen Mittelfeld einige Optionen entstehen. Im Angriff könnte Adeyemi mit seiner Geschwindigkeit auf einige Einsätze kommen – Kai Havertz oder Timo Werner haben allerdings noch einiges an Erfahrung voraus und können sich bei dieser WM beweisen.

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Nur Spanien kann gefährlich werden
In Gruppe E wartet mit Spanien, Japan und Costa Rica ein bunter Mix an Gegnern. Zuerst warten die Japaner auf den DFB, die in Theorie durchaus schlagbar sind. Allerdings ist der Kader nicht zu unterschätzen und etliche Akteure sind bereits aus der Bundesliga bekannt. Interessanteste Personalie ist sicherlich Daichi Kamada, der für Eintracht Frankfurt bislang die meisten Tore beisteuern konnte.
Anschließend heißt es Kräfte messen gegen Spanien, die nach längerer Flaute wirklich gefährlich werden können. Auch sie nennen Weltklassetalente wie Ansu Fati, Pedri, Gavi oder Ferrán Torres ihr Eigen. Gepaart mit Routiniers wie Busquets, Alba, Carvajal, Azpilicueta oder Koke stellen sie eine hervorragende Truppe, die laut Experten die ersten beiden Plätze mit Deutschland unter sich ausmachen wird. Zuletzt gab es für den DFB eine bittere 6:0-Niederlage gegen „La Furia Roja“.
Der letzte Gruppengegner heißt Costa Rica und sollte für das Team von Flick keine große Hürde darstellen. Aushängeschild der Mannschaft ist Keylor Navas im Tor der „Ticos“, allerdings wird seine Klasse allein auf lange Sicht nicht reichen. Die einzige Begegnung gegen das zentralamerikanische Land wurde 2006 mit 4:2 gewonnen – ein gutes Omen also.

Die wahrscheinlichsten Gegner für das Achtelfinale werden Belgien oder Kroatien sein, die sich in Gruppe F gegen Marokko und Kanada durchsetzen müssen. Sollte der DFB die Finalrunde erreichen, geht es also mit vermeintlich schlagbaren Teams weiter. Wie sehr sich der Kader bis zum letztendlichen Start noch verändern wird, zeigen die nächsten Monate. Verstecken muss sich die deutsche Mannschaft aber definitiv nicht.
cms
Foto: Rhett Lewis / unsplash

 

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