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Mehr Väter in der Metropole Ruhr beziehen Elterngeld

Der Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen, ist leicht gestiegen. In der Metropole Ruhr lag ihr Anteil an allen Elterngeldbeziehern im vergangenen Jahr bei 22,0 Prozent, im Vorjahr bei 21,0 Prozent. Landesweit stieg er im selben Zeitraum von 23,4 Prozent auf 24,5 Prozent. Insgesamt bezogen im vergangenen Jahr 23.907 Väter in der Metropole Ruhr Elterngeld. Im Ennepe-Ruhr-Kreis und in Bochum beziehen mehr Männer Elterngeld als in anderen Kommunen des Ruhrgebiets. Der Väteranteil unter allen Elterngeldbeziehenden liegt im Ennepe Ruhr-Kreis bei 25,6 Prozent, in Bochum bei 25,0 Prozent – und damit über dem landesweiten Wert von 24,5 Prozent. Den landesweit höchsten Anteil weist das Statistische Landesamt für Münster aus (32,3 Prozent), den niedrigsten für Gelsenkirchen (14,5 Prozent).

Im Jahr 2022 haben rund 99 900 Männer in Nordrhein-Westfalen Elterngeld erhalten; das waren 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (damals: rund 95 800 Männer). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Vatertages am 18. Mai mitteilt, erhöhte sich der Väteranteil beim Elterngeld von 23,4 Prozent im Jahr 2021 auf 24,5 Prozent im Jahr 2022. Bundesweit lag der Väteranteil im vergangenen Jahr bei 26,1 Prozent.

Die höchsten Anteile der Väter beim Elterngeldbezug in den Kreisen und kreisfreien Städten gab es im Jahr 2022, wie in den drei Jahren zuvor, in Münster (32,3 Prozent), gefolgt vom Kreis Coesfeld (30,1 Prozent) und Bonn (29,1 Prozent). Die niedrigsten Väteranteile wiesen Gelsenkirchen (14,5 Prozent), Duisburg (17,8 Prozent) und Hagen (19,2 Prozent) auf. Im deutschlandweiten Vergleich lag Gelsenkirchen damit auf dem vorletzten Platz. Nur Bremerhaven hatte 2022 mit 14,0 Prozent einen noch niedrigeren Väteranteil beim Elterngeldbezug. Im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (www.statistikportal.de/elterngeld) sind erstmals interaktive Karten und Grafiken abrufbar, die regionale Unterschiede des Elterngeldbezugs bei Männern deutschlandweit veranschaulichen.

Rund 307.600 Frauen bezogen im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen Elterngeld. Obwohl das 1,7 Prozent weniger sind als im Vorjahr, ist die Zahl der Frauen, die Elterngeld erhalten, aber immer noch mehr als dreimal so hoch wie die der Männer.

Nordrhein-westfälische Männer planten im Jahr 2022 im Schnitt 4,0 Monate lang Elterngeld in Anspruch zu nehmen. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber 2021 (−0,2 Monate), allerdings war die voraussichtliche Bezugszeit von Elterngeld nordrhein-westfälische Männer damit länger als im Bundesdurchschnitt (3,6 Monate). Bei NRW-Frauen lag die durchschnittlich geplante Bezugsdauer im Jahr 2022 – wie im Vorjahr – bei 15,0 Monaten. Bundesweit lag dieser Wert bei durchschnittlich 14,6 Monaten.

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Der Väteranteil gibt den Anteil der Männer an allen Elterngeldbeziehern wieder. Er würde also genau 50 Prozent betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen würden.

Grundlage der vorliegenden Auswertung zum Elterngeld sind die Ergebnisse der Elterngeldstatistik des Statistischen Bundesamtes. Bei den hier verwendeten Daten wurde sowohl das Basiselterngeld als auch das Elterngeld Plus einbezogen. Eltern, deren Kinder nach dem 30. Juni 2015 geboren wurden, können zwischen dem Bezug von Basiselterngeld und von Elterngeld Plus wählen oder beides kombinieren. Die Bezugsdauer kann sich ggf. verlängern, da aus einem Basiselterngeldmonat zwei Elterngeld Plus-Monate werden. Wenn beide Elternteile gleichzeitig vier Monate lang jeweils zwischen 24 und 32 Stunden in der Woche arbeiten, wird zusätzlich ein Partnerschaftsbonus in Form von vier zusätzlichen Elterngeld Plus-Monaten pro Elternteil gewährt.
IT.NRW

 

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