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Besondere Hochzeits-Locations: Heiraten mit Ambiente

Vom Bergbau-Ambiente bis zur Hochzeit auf dem Schloss
Von Peter Hartley

Trauungen sind in Moers in der Fördermaschinenhalle am Schacht IV der Zeche Rheinpreußen möglich. Foto: Petra Grünendahl.
Dorothea und Markus aus Süddeutschland wollten eigentlich schon seit Jahren den Bund fürs Leben schließen, allerdings stand ihre Wunsch-Location dafür bislang nicht zur Verfügung. In diesem Jahr ist es nun endlich so weit: Die beiden können sich im Fördermaschinenhaus der ehemaligen Zeche Rheinpreußen Schacht IV in Moers standesamtlich trauen lassen. Doros Vater stammt aus Moers, ihr Großvater und seine Brüder arbeiteten im Bergbau: Da war Schacht IV natürlich allererste Wahl, zumal Doro ihre Verbindungen nach Moers pflegt und mit ihrem Verlobten regelmäßig zu Besuch kommt. Erst Ende letzten Jahres konnte der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e. V., der das Industriedenkmal betreut und in Stand hält, mit der Stadt einen Vertrag unter Dach und Fach zu bringen, der es ermöglicht, sich im Fördermaschinenhaus trauen zu lassen. Natürlich griffen Dorothea und Markus gleich zu und reservierten einen Termin. Aber auch für nicht so Bergbau-affine Verlobte hat die Stadt Moers spannende und historische Locations im Angebot wie zum Beispiel das Schloss Moers, Schloss Lauersfort, das Alte Landratsamt sowie das Peschkenhaus, die neben weiteren Orten für Trauungen an Samstagen zu festgesetzten Terminen verfügbar sind. Neben einem besonders schönen Rahmen für die Trauung ist hier auch überall ein Sektempfang im Anschluss an die Zeremonie buchbar.

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Trauzimmer im Schloss Horst in Gelsenkirchen. Foto: Petra Grünendahl.
Der Ort der Eheschließung muss nicht immer das Standesamt sein: Neben den ansprechend gestalteten Trauzimmern in den Rathäusern und Bezirksämtern bieten viele Städte der Region mittlerweile auch ausgefallene Locations zum Heiraten an. Diese sind in aller Regel nur für bestimmte (Samstags-)Termine zu haben – und oft schnell ausgebucht, so dass man sich bei Interesse frühzeitig um die Reservierung oder Buchung des Ortes kümmern sollte. Orte für Ambiente-Trauungen jenseits der Rathäuser kosten allerdings eine Extra-Gebühr zusätzlich zu den eigentlichen Kosten der standesamtlichen Trauung sowie ggf. der Miete für die Räumlichkeiten. Einen Überblick über die Möglichkeiten für eine Trauung in Duisburg, über notwendige Unterlagen, Kosten und Kontaktadressen gibt die Stadt auf ihrer Webseite. Da manche Örtlichkeiten für die standesamtliche Trauung eine beschränkte Kapazität haben, sollte man also für mehr Gäste bei der eigentlichen Hochzeitsfeier einen entsprechenden Raum oder Saal mieten, um im Anschluss an die Zeremonie größer feiern zu können.

 
 
Vorbereitungen und Planungen für Hochzeit und Ehe

Trauringe. Foto: Petra Grünendahl.
Mit den Planungen sollten Paare frühzeitig beginnen, denn gerade Termine an ungewöhnlichen Orten sind meistens schnell ausgebucht. Die Eheschließung ist beim Standesamt des Wohnsitzes einer der beiden Verlobten anzumelden. Dazu werden dort Personalien und Wohnsitz, Staatsangehörigkeit und ggf. die Schließung und Auflösung von früheren Ehen oder Lebenspartnerschaften geprüft. Eine Anmeldung zur Eheschließung ist frühestens sechs Monate vor dem beabsichtigten Termin möglich, eine konkrete Terminanmeldung ebenfalls ab sechs Monate vorher. Manche Städte bieten die Möglichkeit einer Terminreservierung zwölf Monate vorher an, die aber durchaus auf Einwohnern dieser Städte begrenzt sein kann. Soll die Eheschließung außerhalb von Duisburg stattfinden, sollte man vor der Anmeldung der Eheschließung mit dem Standesamt, bei dem die Eheschließung erfolgen soll, Kontakt aufnehmen und abstimmen, ob eine Eheschließung dort möglich ist. Die Anmeldeunterlagen werden nach der Prüfung am Wohnort an das Standesamt weitergeleitet, bei dem die Eheschließung erfolgen soll.

 

Zweigstelle des Standesamtes Castrop-Rauxel im Haus Goldschmieding. Foto: Petra Grünendahl.
Mit der Anmeldung zur Eheschließung und Festlegung des Hochzeitstermins geht es in die heiße Phase der Hochzeitsvorbereitungen: : Das reicht vom Verschicken der Einladungen über die Auswahl und Buchung von Raum, Blumenschmuck Menü der Hochzeitsfeier sowie evtl. eines Fotografen, die Auswahl der Ringe, von Trauzeugen oder Blumenkindern bis hin zur Garderobe der Brautleute (Brautkleid, Anzug und ggf. Styling). Die essentiellen Fragen rund um Ehe und Familie wie Güterstand, finanzielle Rahmenbedingungen wie ein gemeinsames Konto und natürlich der Kinderwunsch (oder auch nicht) sollten die angehenden Eheleute besser schon geklärt haben, bevor sie in Planungen für eine Eheschließung einsteigen. Gegensätzliche Vorstellungen lassen sich hier nämlich nicht mit einer dauerhaften Ehe in Einklang bringen.

 
Locations für jeden Geschmack

Auch im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt können sich Menschen trauen lassen. Foto: Petra Grünendahl.
Im historischen Trauzimmer im Rathaus am Burgplatz werden die meisten Trauungen in Duisburg vollzogen. Zum Hochzeitsempfang geht es dann immer gerne in den Franz-Haniel-Hof. Darüber hinaus gibt es weitere amtliche Trauzimmer im Bezirksamt Mitte, im historischen Rathaus Hamborn (heute Bezirksamt Hamborn) sowie im Rathaus am Körnerplatz (heute Bezirksamt Rheinhausen). Dazu kommen verschiedene Örtlichkeiten außerhalb der Verwaltungssitze, die man in der Regel für Eheschließungen an Samstagen buchen kann: Möglichkeiten gibt es zum Beispiel im Zoo Duisburg, im Steinhof Huckingen, in der Schauinsland-Reisen-Arena oder im Lehrerhaus Friemersheim ebenso wie im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt und auf dem Museumsschiff Oscar Huber sowie auf verschiedenen Fahrgastschiffen (MS Karl Jarres, MS Gerhard Mercator und MS Stadt Duisburg sowie das Fahrgastschiff Rheinfels).

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Schloss Oberhausen: Das Trauzimmer befindet sich im Kleinen Schloss auf der rechten Seite. Foto: Petra Grünendahl.
Während zum Beispiel die Stadt Dinslaken aktuell nur den Trausaal des historischen Rathauses für eine Eheschließung anbietet, haben Verlobte auch in der Stadt Oberhausen eine Auswahl, die sie online nach ihrem Wunschtermin durchstöbern können. Neben dem (städtischen) Trauzimmer im Technischen Rathaus Sterkrade stehen hier auch das Trauzimmer im Schloss Oberhausen sowie ein Saal im denkmalgeschützten Gebäude der Burg Vondern zur Wahl. Das historische Rathaus in der Oberhausener Innenstadt verfügt nicht mehr über ein Trauzimmer, seitdem das Standesamt nach Sterkrade ausgegliedert wurde.

 

Ambiente-Trauungen ermöglicht die Stadt Dortmund in der Jugendstil-Maschinenhalle der Zeche Zollern (rechts). Foto: Petra Grünendahl.
Und wer nicht unbedingt auf Duisburg und die direkte Umgebung festgelegt ist, aber auf Bergbau-Ambiente Wert legt: Hier hat das Ruhrgebiet verschiedene weitere Industriedenkmäler zu bieten, in denen (standesamtliche) Trauungen möglich sind. Dazu zählen zum Beispiel die Maschinenhalle am Schacht II der Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer, das Fördermaschinenhaus am Erzschacht in Marl oder die Zechen Zollern und Gneisenau sowie das Industriedenkmal Kokerei Hansa in Dortmund. Und eine offizielle Zweigstelle des Standesamtes Castrop-Rauxel ist im Haus Goldschmieding untergebracht, dem ehemaligen Sommersitz von William Thomas Mulvany (*1806 in Dublin, †1885 in Düsseldorf), der mit dem Transfer englischer Bergbautechnologie den Bergbau im Ruhrgebiet nachhaltig modernisierte und im Ruhrgebiet die „irischen“ Zechen (Erin, Hibernia und Shamrock) betrieb. Im Haus Goldschmieding ist (ebenso wie auf Zeche Hugo oder am Erzschacht) nach der Trauung in den Räumlichkeiten des Hauses auch die Feier möglich.
Text: Peter Hartley, Fotos: Petra Grünendahl

 

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Ein Kommentar "Besondere Hochzeits-Locations: Heiraten mit Ambiente"

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