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Duisburger Hafen hat wirtschaftliche Ziele übertroffen: Vorstand zog Bilanz für 2024

Logport I: Mit neuem Hallenkonzept gegen den Flächenmangel
Von Petra Grünendahl

Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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„Logport I ist voll, da müssen wir halt in die Höhe wachsen“, erklärte Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, Pläne für eine Multi-Level-Halle (mit zwei Etagen) in Rheinhausen. Hierfür seien am Gaterweg bereits alte Krupp-Hallen abgerissen worden. Ebenfalls bereits abgerissen sind die so genannten Längshallen, die auch aus noch aus Krupp-Zeiten stammen: Das Areal sei bereits vermarktet und die Bauaktivitäten starteten noch in diesem Jahr, so Bangen. Es sei nun auch an der Zeit, die Straßen im Logport I zukunftstauglich auszubauen, was bislang wegen der Förderbedingungen des ursprünglichen Baus nicht möglich gewesen sei:
Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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„Die Maßnahmen werden mit der Stadt Duisburg abgestimmt, die aktuell auch kommunale Straßen in Rheinhausen saniert“, sagte der Hafenchef. Mit dem Bau der Logistikhalle auf der Mercatorinsel werde gerade begonnen: „Das wird als Gesamtkonzept mit Fußgängerbrücke und Park von uns wie geplant umgesetzt“, versicherte er. Die Renaturierung des alten Werfthafens gegenüber der duisport-Verwaltung im Rahmen des Projekts „RuhrortPlus“ startet mit ersten Pflanzungen im Herbst dieses Jahres. Im Logport II wird die umstrittene Logistikhalle vor Tiger & Turtle aufgehübscht: „Die grauen Außenwände werden mit Foto-Leinwänden bestückt, die von einem Künstler-Duo aus Berlin mit Motiven aus der Stahlindustrie versehen werden.“ Und: „Wir hatten hier nach der Insolvenz von Berzelius einen Altlast-Betrieb übernommen“, erklärte der Hafen-CEO. „Wir haben viel Geld investiert, um die Schadstoffe und Altlasten zu beseitigen und in der Heinrich-Hildebrand-Höhe zu kapseln. Darüber hinaus waren alle Flächen für Logistik vorgesehen – und wir haben sie erfolgreich entwickeln können.“

 

Der duisport-Vorstand freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 (v. links): Lars Nennhaus (COO/CTO), Markus Bangen (CEO) und Giordana Sperling-Doppstadt (Chief People & Corporate Services Officer). Foto: Marco Stepniak / duisport.
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„Die duisport-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen und ihre Ziele übertroffen“, teilte Hafenchef Bangen auf der Bilanz-Pressekonferenz der Duisburger Hafen AG mit. Zusammen mit seinen Vorstandskollegen Lars Nennhaus (Vorstand Technik und Betrieb) und Giordana Sperling-Doppstadt (Vorstand Personal und Unternehmensdienstleistungen) stellte er die Zahlen und aktuelle Entwicklungen vor. „Wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele klar übertroffen und den krisenbedingten Rückgang im Containerumschlag wieder aufgeholt.
Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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Das ist angesichts der vielfältigen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, eine bemerkenswerte Leistung.“ So stieg die Gesamtleistung der duisport-Gruppe zuzüglich der anteiligen Gesamtleistung aus strategischen Beteiligungen auf 356,3 Millionen Euro (2023: 331,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 22,6 Millionen Euro (2023: 24,1 Mio. Euro), das Ergebnis vor Steuern betrug 19,8 Mio. Euro (2023: 22,1 Mio. Euro). Der Containerumschlag ist im Geschäftsjahr 2024 auf 3,9 Mio. TEU (2023: 3,6 Mio. TEU) gestiegen. Insgesamt hat die duisport-Gruppe im vergangenen Jahr 50,8 Mio. Tonnen Güter per Schiff, Bahn und Lkw umgeschlagen – in insgesamt exakt so viel wie im Jahr 2023, auch wenn es bei den Verkehrsträgern untereinander leichte Verschiebungen gab.

 

 
 
Ergebnisse, grüne Transformation und internationale Logistik-Netzwerke

Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur erzielte die duisport-Gruppe eine Gesamtleistung in Höhe von 68,9 Mio. Euro und lag damit klar über dem Niveau des Vorjahres (2023: 63,9 Mio. Euro). Im Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen stieg die Gesamtleistung im Jahr 2024 auf 111,8 Mio. Euro (2023: 106,7 Mio. Euro). Das Geschäftssegment Industrielogistik erreichte 2024 eine Gesamtleistung von 118,1 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr Erlöse in Höhe von 115,4 Mio. Euro erzielt werden konnten. 2024 hat die duisport-Gruppe 89,7 Millionen Euro in die Infrastruktur sowie Instandhaltungsmaßnahmen investiert (2023: 68,7 Mio. Euro). Dieses Niveau soll auch im aktuellen Jahr beibehalten werden. „Eine moderne, zuverlässige und zukunftsfähige Infrastruktur ist die Basis unseres Geschäfts und gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg. Durch zielgerichtete Investitionen legen wir den Grundstein für die positiven Ergebnisse der nächsten Jahre und Jahrzehnte“, erklärte duisport-Vorstand Lars Nennhaus. Dazu zählen Investitionen in Logport I und II ebenso wie der Hallenbau auf der Mercatorinsel, der bis Ende 2026 beendet sein soll.

 

Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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Der Duisburger Hafen positioniert sich als zentraler Baustein der Energiewende und rüstet seine Infrastruktur entsprechend auf. Künftig werden große Mengen an Wasserstoffderivaten wie Ammoniak und Methanol importiert, um den Bedarf der Industrie zu decken. Gleichzeitig gilt es, CO2-Emissionen, die in energieintensiven Prozessen unvermeidbar sind, aufzufangen und zur dauerhaften Speicherung ins Ausland zu transportieren. Als zentrale Logistik-Drehscheibe Europas übernimmt duisport eine Schlüsselrolle in beiden Bereichen: Mit dem Ausbau gezielter Infrastruktur unterstützt der Hafen aktiv die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie. „In den vergangenen Jahren wurde intensiv darüber diskutiert, wie die Energiewende konkret gelingen kann – jetzt beginnt die Umsetzung. Wir setzen unseren Wachstumskurs fort, machen den Duisburger Hafen fit für die Zukunft und entwickeln ihn zu einer Drehscheibe der Dekarbonisierung“, sagte duisport-CEO Markus Bangen. Das fehlende Puzzlestück ist ein Tanklager für den Umschlag von größeren Mengen Ammoniak vom Binnenschiff auf Züge und Lkw, das am Rheinkai Nord in Hochfeld (nördlich des Rheinparks) errichtet werden soll. Darüber hinaus werden Anschlüsse an die geplanten Wasserstoff- und CO2-Pipelines der Open Grid Europe GmbH (OGE) in Hochfeld und Ruhrort geprüft. Bei der Planung der Pipeline-Trassen wird nicht nur die grundsätzliche Anschlussmöglichkeit untersucht, sondern auch ein Fokus auf den optimalen Verlauf und die Genehmigungsfähigkeit gelegt.

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Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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Als internationaler Baustein im Netzwerk des Duisburger Hafens wird das bimodale Terminal in Kartepe nahe Istanbul (Türkei), das duisport zusammen mit der Arkas Holding errichtet hat, in den kommenden Wochen fertiggestellt. Es ist über die Schiene nach Mitteleuropa angebunden und wird im Sommer seinen Betrieb aufnehmen.

 

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Starke Arbeitgebermarke unterstützt die Suche nach Talenten

Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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Der Wandel hin zu einer nachhaltigen Industrie verlange nicht nur neue Technologien, sondern vor allem engagierte Fachkräfte, die mit Expertise und Tatkraft die Zukunft des Hafens mitgestalten, sagte duisport-Vorstand Giordana Sperling-Doppstadt, die seit dem 1. Januar 2025 den Bereich Personal und Unternehmensdienstleistungen verantwortet. „Mit klarer Haltung, gezielten Entwicklungsmöglichkeiten und einer offenen, wertschätzenden Unternehmenskultur öffnet duisport die Tore für neue Talente. Wir setzen dabei auf vielfältige Teams, digitale Prozesse und flexible Arbeitszeitmodelle. Unsere Ambition ist klar: Als moderner und attraktiver Arbeitgeber wollen wir die erste Wahl in der Hafen- und Logistikwirtschaft sein.“

 

Präsentation zur Bilanz-Pressekonferenz. Foto: duisport.
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Auch wenn bei duisport derzeit 50 junge Menschen in acht verschiedenen Berufen ausgebildet werden und im vergangenen Jahr bundesweit 230 neue Mitarbeiter gewonnen werden konnten, sind noch immer rund 100 offene Stellen zu besetzen. „Der Fachkräftemangel fordert uns heraus – aber er motiviert uns auch, neue Wege zu gehen. Wir investieren daher gezielt in Aus- und Weiterbildung und stärken unsere Arbeitgebermarke, um Talente zu gewinnen“, so die Personal-Vorständin.

 
Duisburger Hafen AG

Der duisport-Vorstand freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 (v. links): Lars Nennhaus (COO/CTO), Markus Bangen (CEO) und Giordana Sperling-Doppstadt (Chief People & Corporate Services Officer). Foto: Screenshot.
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Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist die Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens, des größten Binnenhafens der Welt. duisport fungiert als trimodale Logistikdrehscheibe und ist einer der bedeutendsten Knotenpunkte für die Warenströme in Europa. Pro Jahr werden in Duisburg über 20.000 Schiffe und 25.000 Züge abgefertigt, mehr als 100 Millionen Tonnen Güter und rund vier Millionen Container (TEU) umgeschlagen. Der Duisburger Hafen verfügt über 21 Hafenbecken, 10 Containerterminals und ca. 200 Kilometer Gleise. Rund 300 Transport- und Logistikunternehmen haben sich am Standort angesiedelt, etwa 52.000 Arbeitsplätze sind direkt und indirekt von der Hafen- und Logistikwirtschaft abhängig. Die duisport-Gruppe bietet für den Hafen- und Logistikstandort Full Service-Pakete in den Bereichen Infra- und Suprastruktur inkl. Ansiedlungsmanagement. Darüber hinaus erbringen die Tochtergesellschaften logistische Dienstleistungen wie beispielsweise den Aufbau und die Optimierung von Transport- und Logistikketten sowie in den Bereichen Real Estate, Schienengüterverkehr, Industrie-, Kontrakt- und Verpackungslogistik an.
www.duisport.de

 
© 2025 Petra Grünendahl / Rundschau Duisburg (Text)
Foto: Marco Stepniak / duisport (1), Screenshot (1), Infografiken: duisport

 

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