Immobilienmarkt behauptet sich, Potenziale locken InvestorenVon Petra Grünendahl
„Insgesamt zeigt sich der Duisburger Immobilienmarkt resilient. Die große Attraktivität der Stadt Duisburg ist mittlerweile in der Branche sichtbar geworden. In diesen unruhigen Zeiten gibt dies Stabilität und schafft Vertrauen“, sagte Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter des Marktanalysten bulwiengesa AG, die den Immobilienmarktbericht erstellt hat. Insbesondere Büroimmobilien sind weiter auf dem Vormarsch: Mit rund 2,2 Mio. Quadratmeter besitzt Duisburg nach Essen und Dortmund den drittgrößten Büroflächenbestand in der Metropole Ruhr. Weitere 60.000 Quadratmeter Mietflächen kommen in diesem Jahr noch dazu. Hauptgrund dafür ist der Neubau Quartier 1 am Hauptbahnhof mit der Hochschule der Polizei und öffentlichen Verwaltung NRW (HSPV NRW). Neubauflächen würden, so die Marktanalysten, weiterhin sehr gut vom Markt angenommen und erreichten bis zur Fertigstellung annähernd eine Vollvermietung. Der Leerstandsanstieg bewege sich auf niedrigem Niveau. Die erzielbare Spitzenmiete in Duisburg liege unverändert seit 2021 in der Spanne zwischen 16,50 bis 17,50 Euro/Quadratmeter für hochwertige Vermietungsflächen in sehr guten Lagen.
Mit dem Expo-Real-Ennatz nach München
„Wir wollen, dass Duisburg in das Beuteschema von Investoren rückt. Wir haben dafür die Flächen, die Projekte und auch die belastbaren Daten in unserem Immobilienmarktbericht. Wir gehen mit einem tollen Team und der bisher größten Standfläche auf die diesjährige Expo Real“, erklärte Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation GmbH (DBI). Auf der Expo Real stellt das Team um Oberbürgermeister Sören Link u. a. die drei großen Zukunftsprojekte 6-Seen-Wedau, Wedau-Nord und die Duisburger Dünen vor. Aber auch neue Initiativen wie Urban Zero, womit Ruhrort als erster Stadtteil weltweit umweltneutral werden soll, stehen diesmal im Fokus. Dazu veröffentlicht die DBI gemeinsam mit der Stadt Duisburg den Halbjahres-Immobilienmarktbericht erstmals mit einer achtseitigen Sonderbeilage zum Thema nachhaltiges Bauen. So werden u. a. beispielhafte Gebäude in den Mittelpunkt gerückt wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), das für seine Öko-Standards mehrfach ausgezeichnet wurde.
Logistikimmobilien: Duisburg ist begehrtester Logistikstandort
in der Metropole Ruhr
Der Flächenbestand moderner Logistikimmobilien, die nicht älter als zehn Jahre sind, liegt zum Ende des 1. Halbjahres bei knapp 654.000 Quadratmeter Nutzfläche. Duisburg weist damit den zweithöchsten Bestand an modernen Logistikimmobilien in der Metropole Ruhr auf. Das erste Halbjahr 2022 konnte bereits mit 42.000 Quadratmeter den Gesamtjahresumsatz von 2021 (39.900 Quadratmeter) übertreffen. Wie an anderen Logistikstandorten in Deutschland ist die Grundstücksverfügbarkeit für den Logistikneubau aber entscheidend für die weitere Marktexpansion. In Duisburg verzeichnet die marktübliche Spitzenrendite für Logistikimmobilien mit 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr (3,9 Prozent) auch seit langem erstmals wieder einen Anstieg. Die Spitzenmiete für Logistikimmobilien in Duisburg ist gegenüber dem Jahresendwert von 2021 nochmals um 0,20 Euro/Quadratmeter auf 5,90 Euro/m² gestiegen. Damit ist Duisburg der hochpreisigste Logistikstandort in der Metropole Ruhr und bestätigt gleichzeitig die Rolle als der systemrelevante Hub in Deutschlands bedeutendster Logistikregion.
Über den Duisburger Immobilienmarktbericht: Methodik und Akteure
Der Halbjahresbericht zum Duisburger Immobilienmarkt 2022 dokumentiert die Entwicklung sämtlicher Immobilientypen in Duisburg. Die Informationen und Daten zum Duisburger Immobilienmarkt wurden von lokalen Experten am runden Tisch ermittelt, den die DBI im Jahr 2021 als dauerhafte Institution ins Leben gerufen hatte. Regionale, in Duisburg engagierte Immobilienakteure sowie die Daten aus der Marktbeobachtung und der Validierung der Marktanalysten der bulwiengesa AG aus Essen haben zum Ergebnis beigetragen.
© 2022 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: DBI
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