Kommunalfinanzbericht Ruhr 2022RVR legt Bericht vor und fordert: Altschuldenproblem lösen, bevor die Zinsen weiter steigen
Die Finanzanalyse im Auftrag des Regionalverbandes Ruhr (RVR) von einem Autorenteam um Professor Dr. Martin Junkernheinrich von der TU Kaiserslautern wurde am Donnerstag (12. Januar) an Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Thomas Eiskirch, Vorsitzender des Kommunalrats und Oberbürgermeister der Stadt Bochum, übergeben.
„Die Maßnahmen von Bund und Land zur Stabilisierung der Kommunalfinanzen wirkten im Ruhrgebiet im Jahr 2021 fort“, sagt Finanzexperte Prof. Junkernheinrich. „Die Wirtschaft und die damit verbundenen Steuereinahmen haben sich ebenfalls sehr robust gezeigt.“ Dieser Trend setze sich in den ersten drei Quartalen des Jahrs 2022 fort.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) hatte in den zurückliegenden Kommunalfinanzberichten immer wieder vor dem Risiko einer Zinsänderung gewarnt. Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel sagt zur aktuellen Situation: „Nun ist die Zinswende eingetreten und beendet damit die Zeit der billigen Verschuldung. Anders als NRW haben Länder wie Hessen, das Saarland und zuletzt auch Rheinland-Pfalz ohne Hilfe des Bundes eine Altschuldenlösung für ihre Kommunen auf den Weg gebracht.“
Der Kommunalfinanzbericht Ruhr zeigt im Ergebnis: Im Jahr 2021 haben viele Städte, Gemeinden und Kreise im Ruhrgebiet fiskalisch den Haushaltsausgleich erreicht. Aber oftmals nur unter dem Verzicht auf Investitionen. Sie konnten 2021 ihre Investitionsmittel lediglich um sieben Prozent erhöhen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Foto: Letti-S / pixabay (1), Infografik: RVR
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