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Ruhrgebiet: Regionalplan Ruhr offiziell in Kraft getreten

Ausschnitt aus der Arbeitskarte zum Regionalplan Ruhr. Quelle: RVR.
Mit der Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt Nordrhein-Westfalen am 28. Februar 2024 ist der Regionalplan Ruhr offiziell in Kraft getreten. Das Verfahren zur Neuaufstellung des Regionalplanes Ruhr durch die Regionalplanung im Regionalverband Ruhr (RVR) ist damit erfolgreich abgeschlossen.

Der Regionalplan löst nun die vier für den Planungsraum des Regionalverbandes Ruhr bislang noch gültigen Regionalpläne ab der drei Bezirksregierungen Arnsberg, Düsseldorf und Münster und den Regionalen Flächennutzungsplan der Städteregion 2030 (RFNP). Mit dem Planwerk liegt seit 1975 wieder ein flächendeckender und einheitlicher Regionalplan für die Metropole Ruhr vor.

„Mit dem Regionalplan Ruhr machen wir die Region zukunftsfähig, eröffnen Perspektiven und schaffen einen verbindlichen Handlungsrahmen für eine nachhaltige Entwicklung der Metropole Ruhr“, betont Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr, und sagt weiter: „Nach 57 Jahren hat das Ruhrgebiet wieder einen von der Region selbst erstellten Regionalplan. Er gibt den 53 Kommunen Planungssicherheit und eröffnet Entwicklungsspielräume für die nächsten 20 Jahre.“

Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr hatte im November 2023 den Regionalplan Ruhr mit großer Mehrheit beschlossen und damit das formale Verfahren zur Neuaufstellung des Regionalplanes beendet. Danach, so sieht es das Gesetz vor, legt der RVR das Planwerk der Landesplanungsbehörde zur Rechtsprüfung vor. Am 16. Februar dieses Jahres hat die Landesplanungsbehörde dem RVR die rechtsfehlerfreie Durchführung des Aufstellungsverfahrens des Planes bestätigt.

Der Regionalplan Ruhr kann beim RVR in der Bibliothek, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen (Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Freitags 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr) eingesehen werden.

Infos unter www.regionalplanung.rvr.ruhr

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Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit 2011 ist Karola Geiß-Netthöfel Regionaldirektorin des Verbandes.

Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.

Rund 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)

 

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