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Kunstinstallation „DisCover“ am Bezirksrathaus in Duisburg-Homberg und Skulptur „Freunde“ in Hamborn

Die Corona-Pandemie hat die Kunst in Duisburg weitgehend zum Erliegen gebracht. Um sie wieder lebendig zu machen, werden in den nächsten Wochen sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum präsentiert, die aus einem Wettbewerb hervorgingen. Die Installationen sind ein „Dankeschön“ an die Bürger für deren umsichtiges Verhalten in der Corona-Krise – und gleichzeitig ein Aufruf, sich weiterhin vorbildlich zu verhalten.

Garvin Dickhof und die Kunstinstallation „DisCover“. Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg.
Der Allroundkünstler Garvin Dickhof hat in der Kunstinstallation „DisCover“ die Brunnenstatue „Göttin des Glückes“ vor dem Homberger Bezirksrathaus mit 6.000 Bauklötzen verpackt. Mit seiner Skulptur am Bismarckplatz blendet er Bekanntes aus, denn Dickhof möchte Objekte wie Skulpturen oder Brunnen, die ein wenig beachtetes Dasein in der Öffentlichkeit fristen, wieder in das Bewusstsein der Passanten rücken. „Verschwindet“ eine Skulptur durch Umbauung, so wird die Neugier des Menschen geweckt. Der Künstler nutzt in seinen Arbeiten die Strategie der Irritation – er überrumpelt, jedoch immer mit freundlichen Absichten; ganz nach seinem Lebensmotto „Da staunste Bauklötze“.

„Es freut mich sehr, dass am Bezirksrathaus Homberg ein Kunstraum geschaffen wurde, der den Menschen einen realen Besuch vor Ort mit direkten, sinnlichen Eindrücken ermöglicht“, sagt Bezirksbürgermeister Hans Joachim Paschmann. Auch Bezirksmanager Markus Dorok unterstreicht: „Das kindliche Staunen ist eine wichtige Fähigkeit, die man sich erhalten sollte.“

Staunen heißt offen sein für Neues, Hintergründe verstehen und Eindrücke mit viel Freude weitergeben. „Bauklötze sind ein einfaches Element, das in serieller Anhäufung einen besonderen Reiz erlangt. So waren wir uns in der Jury bei der Projektauswahl sofort einig, dass mit dieser Installation etwas Besonderes entsteht“, sagt Projektleiterin Ute Schramke. Die umbaute Brunnenskulptur aus Bauklötzen auf dem Bismarckplatz in Homberg kann noch bis zum 5. Oktober betrachtet werden.

 

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Skulptur „Freunde“ im Bezirk Duisburg-Hamborn

Kunstinstalltion vor dem Rathaus Hamborn (v. l.): Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer, Künstler Georg Overkamp, Projektleiterin Ute Schramke, Bezirksamtsleiter Jörg Frost. Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg.
Mit der stilisierten Figurengruppe des Künstlers Georg Overkamp, die den Titel „Freunde“ trägt, wird seit heute das fünfte der sieben Kunstprojekte an den Bezirksrathäusern im öffentlichen Raum in Hamborn präsentiert. In der Woche zuvor hatte der Künstler an Ort und Stelle die Hölzer mit einer Kettensäge bearbeitet. Mit der Skulptur „Freunde“ will der Künstler in Erwartung der Zeit nach Corona – einer Zeit, in der wir aufgrund der Pandemie Isolation und Distanz leben müssen – Nähe und Verbundenheit ins „Bild“ setzen. Seine Kunst sieht er darin, „im Holzobjekt etwas, was den Dingen oder Gedanken bereits innewohnt, zu entdecken und derart herauszuarbeiten, dass es auch für andere sichtbar wird.“

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„Freunde“ kann als abstrahierte figürliche Dreiergruppe interpretiert werden und bildet die Form eines Kelches – gefertigt aus grobem Holz, das außen relativ unbehandelt bleibt. Die Innenseite ist geglättet und in Weiß- und Ockertönen gefärbt. Nachts wird das Innere der über zwei Meter großen Skulptur von unten beleuchtet, die Installation leuchtet dann in einem warmen Weiß. Tagsüber bildet sich im Inneren ein mit der Tageszeit wechselndes Schattenspiel. „Ich freue mich sehr, dass mit der Skulptur ‚Freunde‘ im Bezirk Hamborn der Kunst ein Raum gegeben wurde, der eine spannende Nutzung erfährt“, sagt Amtsleiter Jörg Frost.

Kunstinstallation von Georg Overkamp vor dem Rathaus Hamborn. Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg.
„Ich habe erlebt, dass in der Corona-Zeit sich Freundschaften veränderten. Sie wurden wichtiger, sie wurden intensiver. Auch wenn nur ein virtueller Austausch stattfand“, berichtet Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer. Martina Will, Mitglied der Kunstkommission Duisburg, ergänzt: „Die Skulptur Overkamps gibt Hoffnung auf eine Zeit, in der man wieder mit Freunden das „echte“ Leben genießen kann und nicht mehr ausschließlich über Chats kommuniziert.“ Die Skulptur „Freunde“ wird bis zum 12. Oktober 2020 am Bezirksrathaus Hamborn, Duisburger Straße 213, zu sehen und zu fotografieren sein.
Stadt Duisburg
Fotos: Uwe Köppen / Stadt Duisburg

 

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