Besucher der Flughafenwebsite, Social Media-Fans und Mitarbeiter des Düsseldorfer Flughafens stimmten im Online-Voting über den Namen ab. Dieser stammt aus der Sprache der australischen Ureinwohner und bedeutet übersetzt „See“.
Neun Monate ist der Koalanachwuchs im Zoo Duisburg mittlerweile alt. Bei der Geburt war er gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen. Nun bringt das kleine Männchen von Mutter Gooni stolze zwei Kilo auf die Waage, frisst Eukalyptus und hat seinen Namen bekommen: Im Online-Voting der Website-Besucher, Social Media-Fans und der Mitarbeiter des Düsseldorfer Airports fielen über 60 Prozent der mehr als 400 Stimmen für den Nachwuchs des Patenkindes auf den Namen „Tarni“.
„Gooni macht einen super Job“, freut sich Revierleiter Mario Chindemi. Das vierjährige Weibchen zieht derzeit ihr erstes Jungtier im Duisburger Koalahaus auf. Völlig gelassen geht sie mit ihrem Kleinen um, pflegt ihn liebevoll und hat stets ein wachsames Auge. Auch wenn am Kaiserberg schon viele kleine Koalas das Licht der Welt erblickten, ist jede Aufzucht doch besonders. So auch bei Gooni, die selber in Duisburg geboren wurde und deren Lebensweg von Beginn an von den erfahrenen Tierpflegern begleitet wurde.
Über Goonis erstes Jungtier ist aber nicht nur das Zoo-Team glücklich. Auch der Düsseldorfer Flughafen, langjähriger Koala-Pate und Unterstützer der aufwändigen Haltung der grauen Beuteltiere am Kaiserberg, freute sich über die schöne Nachricht und darüber, den Namen mit auswählen zu dürfen. Für das Namensvoting stellte der Zoo zwei Vorschläge zur Auswahl, die ihren Ursprung beide in der Sprache der Aborigines haben. „Alle Namen der in Duisburg geborenen Koalas entstammen der Sprache der australischen Ureinwohner“, erklärt Tierpfleger Mario Chindemi. Dabei setzte sich der Name „Tarni“ gegen „Talinga“ deutlich durch.
Seit einigen Wochen steht für „Tarni“ statt Milch frischer Eukalyptus auf dem Speiseplan. „Rund zehn Prozent des eigenen Körpergewichtes frisst ein Koala täglich. Tarni knabbert mit seinen fast zwei Kilo Körpergewicht daher derzeit etwa 200 Gramm saftige Eukalyptusblätter pro Tag“, so Chindemi. Deutlich größere Mengen futtern hingegen die erwachsenen Kletterbeutler. Irwin, das große Zuchtmännchen des Zoos, bringt rund zehn Kilogramm auf die Waage – und vertilgt somit jeden Tag etwa ein Kilogramm Eukalyptusblätter. Nicht viel, wie man auf den ersten Blick meint, aber Koalas sind wahre Gourmets. Nur die frischen, jungen, zarten Blatttriebe werden gefressen. Für seine derzeit acht flauschigen Feinschmecker benötigt der Zoo daher jährlich rund zehn Tonnen frischen Eukalyptus.
Seit 1994 beheimatet der Zoo Duisburg die grauen Beuteltiere aus Down Under. Europaweit gilt der Zoo heute als Zucht- und Kompetenzzentrum, zog bereits deutlich über 30 Koalas erfolgreich auf und führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohte Art.
Zoo Duisburg
Der Zoo Duisburg wurde 1934 auf einer Fläche von 4 Hektar eröffnet. Schon 1937 wurde der Tierpark am Kaiserberg auf 8 Hektar erweitert. Der Zoo Duisburg präsentiert als wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Garten Tiere in einem großzügigen, tiergerechten und naturnah gestalteten Umfeld. In Anlehnung an die Welt-Zoo und Naturschutzstrategie verfolgt der Zoo Duisburg vier Kernziele: Erhaltungszucht, Wissensvermittlung, Forschung und – für die Besucher – Erholung. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung und bis heute einzige Zucht von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z. B. Riesenotter oder ein Amazonasdelfin aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Pinselohrschweine aus Afrika, Fossas aus Madagaskar, Nebelparder aus Asien oder Wombats aus Australien. Der Zoo Duisburg ist ein Tochter-Unternehmen der Stadt Duisburg.
www.zoo-duisburg.de
Zoo Duisburg
Foto: Daniel Tomczak / DVV
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen