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Junge Wirtschaft NRW mit Corona-Politik unzufrieden

Strategie schwer zu erkennen, Recht auf Homeoffice ist rotes Tuch

„Nur 14 Prozent unserer Mitglieder erkennen eine Gesamtstrategie in der Arbeit der Landesregierung bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie.“, so Dr. Julius Busold, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren NRW, des größten Verbandes junger Unternehmer und Führungskräfte bis 40 Jahre in Nordrhein-Westfalen. „Richtig unzufrieden sind unsere Mitglieder mit dem Hin und Her in den Schulen und Kitas.“, so Busold weiter. Für zwei Drittel der Mitglieder ist das Vorgehen der Landesregierung hier nicht nachvollziehbar. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Landesverbandes.

„Gerade das Thema Kinderbetreuung sehen unsere Mitglieder in der Pandemie als größte unternehmerische Herausforderung.“, so der Landeschef der jungen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Mit 54 Prozent rangiere das Thema noch weit vor Finanzierung (30 Prozent) und der Sorge vor einem hohen Krankenstand (13 Prozent).

Es gab aber auch Lob. Die ganz überwiegende Anzahl der betroffenen Mitglieder bezeichnete die Beantragung der Coronahilfen als problemlos und den Bearbeitungszeitraum als angemessen. Auch blicken die Mitglieder zuversichtlich in die Zukunft. Zum Ende dieses Jahres schätzen immerhin fast die Hälfte der Junioren die wirtschaftliche Lage ihrer Unternehmen wieder positiv ein; langfristig sogar fast zwei Drittel. „Dies immer unter der Voraussetzung, dass die Bekämpfung der Pandemie die erhofften Fortschritte macht.“, fügt Busold hinzu.

Ein gesetzlich garantiertes Recht auf Homeoffice fällt bei der jungen Wirtschaft komplett durch. „Das ist für 93 Prozent unserer Mitglieder ein rotes Tuch.“, betont der Landeschef der Junioren und ergänzt: „Natürlich sind wir für einen vernünftigen gesetzlichen Rahmen offen. Die Arbeitswelt ist aber viel zu komplex, um die Entscheidung für oder gegen Homeoffice aus den Unternehmen zu nehmen. Das produziert zudem nur unnötige Unruhe, die wir in der Zeit nach der Pandemie ganz bestimmt nicht gebrauchen können.“, so Busold abschließend.

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An der Onlineumfrage des Landesverbandes haben sich in den letzten zehn Tagen insgesamt fast 350 Wirtschaftsjunioren aus Nordrhein-Westfalen beteiligt.

Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Nordrhein-Westfalen sind eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Führungskräften mit rund 2.700 Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft. Die WJ NRW vertreten 27 Kreisverbände der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), die mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren bilden. Bundesweit verantworten die Wirtschaftsjunioren bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Der Bundesverband WJD ist seit 1958 Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).
Landesgeschäftsstelle der Wirtschaftsjunioren Nordrhein-Westfalen

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