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Kredite in unterschiedlichen Lebensphasen

Foto: Letti-S / pixabay.
In unterschiedlichen Lebensphasen wird Geld für jeweils andere Projekte benötigt. Junge Menschen wollen vielleicht ein Unternehmen oder eine Familie gründen, ältere ein Auto kaufen oder ein Haus bauen und Senioren beispielsweise eine schöne Urlaubsreise machen. In verschiedenen Lebensphasen steht auch unterschiedlich viel Geld zur Verfügung. Dieser Artikel erläutert, wie sich die Kredithöhen in den diversen Lebensphasen unterscheiden.

 
Kredite für verschiedene Verwendungszwecke
In verschiedenen Lebensphasen benötigen Menschen Geld für jeweils andere Aufgaben. Zwischen 18 und 24 wird häufig Geld für die Ausbildung oder für die Einrichtung der ersten eigenen Wohnung gebraucht. Zwischen 25 und 29 entscheiden sich viele Menschen dafür, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder ihre Familienplanung in Angriff zu nehmen. Hier wird dann beispielsweise Geld benötigt, um Produktionsmittel zu kaufen oder ein Kinderzimmer einzurichten.

 
Mit voranschreitendem Alter verändern sich die Prioritäten. Zwischen 30 und 39 wollen viele möglichst mobil sein und brauchen hierfür ein eigenes Fahrzeug. Andere investieren ihr Geld in ein eigenes Zuhause und erstehen eine Immobilie. Zwischen 40 und 49 wird häufig Geld gebraucht, um Reparaturen an einem Haus vorzunehmen oder Haushaltsgeräte auszutauschen. Ab 50 gönnen sich viele Menschen noch einmal etwas und nehmen einen Kredit für eine Reise oder für einen Anbau auf.

 
Durchschnittliche Schuldenhöhe in verschiedenen Lebensaltern

Infografik: Credimaxx.
Eine Untersuchung, die zwischen März 2021 und März 2022 stattgefunden hat, zeigt deutlich, dass mit zunehmendem Alter die durchschnittliche Schuldenhöhe steigt. 18 bis 24-Jährige haben beispielsweise durchschnittlich ein Einkommen von 1.528,38 Euro, was einem verfügbaren Einkommen von 1.054,47 Euro entspricht. Die durchschnittliche Schuldenhöhe liegt bei 5.398,94 Euro. Bei den 25 bis 29-Jährigen liegt das Durchschnittseinkommen bei 1.748,91 Euro und einem verfügbaren Einkommen von 1.222,49 Euro. Die durchschnittliche Schuldenhöhe ist mit 9.639,51 Euro allerdings fast doppelt so hoch.

Bei den 30 bis 39-Jährigen liegt ein Durchschnittseinkommen von 1.853,80 Euro vor, was einem verfügbaren Einkommen von 1.284,79 Euro entspricht. Die durchschnittliche Schuldenhöhe liegt allerdings bei 12.964,46 Euro. Bei den 40 bis 49-Jährigen steigt das Durchschnittseinkommen kaum noch an, dafür liegt die durchschnittliche Schuldenhöhe bereits bei 15.598,44 Euro. Ähnliches gilt für die 50 bis 59-Jährigen, wo die durchschnittliche Schuldenhöhe bei 19.220,67 Euro liegt. Bei den über 60-Jährigen liegt ein Durchschnittseinkommen von 1.889,55 Euro vor. Das entspricht einem verfügbaren Einkommen von 1.370,06 Euro. Die durchschnittliche Schuldenhöhe liegt hier bei 21.604,51 Euro.

 
Wichtige Voraussetzungen für eine Kreditvergabe

Foto: Myriams Fotos / pixabay.
Um die Chance auf eine Kreditbewilligung zu haben, ist es erforderlich, bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Hierzu gehört beispielsweise eine umfassende Haushaltsrechnung, aus der sich das monatlich zur Verfügung stehende Einkommen klar ergibt. Außerdem sollten Kreditnehmer einen konkreten Investitions- beziehungsweise Businessplan mitbringen. Wenn die Banken und Kreditinstitute wissen, wofür das Geld genau investiert werden soll, wirkt sich das meist positiv auf die Kreditbewilligung aus.

Eine weitere wichtige Aufgabe besteht darin, die eigene Bonität zu verbessern. Das ist auf vielfältige Weisen möglich. Potenzielle Kreditnehmer sollten eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa einholen. So können sie ihre Kreditwürdigkeit realistisch einschätzen und veraltete oder fehlerhafte Daten korrigieren lassen. Ebenso ist es wichtig, Rechnungen immer pünktlich zu bezahlen und sich auf ein Minimum an Kreditkarten und Bankkonten zu beschränken. All dies wirkt sich positiv auf den Schufa-Score aus, der Auskunft über die Zahlungsfähigkeit und Zahlungsmoral einer Person gibt.

 
Durchschnittliche Kredithöhen nach Alter

Infografik: Credimaxx.
In unterschiedlichen Altersgruppen steht ein jeweils anderes Durchschnittseinkommen zur Verfügung und auch die jeweiligen Kredithöhen unterscheiden sich. Zwischen 2020 und 2021 haben hier spürbare Veränderungen stattgefunden. Die 18 bis 24-Jährigen haben eine durchschnittliche Einkommenssteigerung von 1,66 Prozent erfahren und nahmen 2021 durchschnittlich 10,57 Prozent mehr Geld in Form eines Kredits auf als im Vorjahr. Bei den 25 bis 29-Jährigen ist das Einkommen im selben Zeitraum um 0,97 Prozent gesunken, dafür stieg die Durchschnittskredithöhe um 17,51 Prozent in dieser Altersgruppe an.

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Mit fortschreitendem Alter nimmt diese Entwicklung zu. Die 30 bis 39-Jährigen haben durchschnittlich 0,95 Prozent weniger Geld zur Verfügung gehabt und 13,63 Prozent höhere Kredite aufgenommen. Bei den 40 bis 49-Jährigen ist das Einkommen um 1,83 Prozent gesunken und die Kredithöhe um 21,94 Prozent gestiegen. Bei den 50 bis 59-Jährigen sank das Einkommen um 4,18 Prozent und die Kredite stiegen um 25,84 Prozent an. Bei den Menschen über 60 war die Lage hingegen relativ stabil. Das Einkommen sank um 0,94 Prozent, dafür stiegen die Kredite lediglich um 3,79 Prozent.

 
Umschuldungen aufgrund schwankender Zinsen
Mit zunehmendem Alter steigt die durchschnittliche Schuldenhöhe. Entsprechend ist es im Verlaufe des Lebens immer interessanter, mit dem Gedanken an eine Umschuldung zu spielen. Insbesondere wenn die Marktzinsen sinken, lohnt es sich häufig, einen teuren Kredit abzulösen, um Zinsen einzusparen. Wichtig ist aber, dass die günstigeren Zinsen nicht auf Kosten der Servicequalität des jeweiligen Anbieters erreicht werden.

Wer eventuell einmal eine Umschuldung nutzen möchte, sollte dies bereits bei Vertragsabschluss berücksichtigen. So ist es wichtig, eine realistische Zinsfestschreibung zu wählen. Wenn davon auszugehen ist, dass die Zinsen am Markt gleich bleiben oder steigen, sollte eine recht lange Zinsbindung gewählt werden. Wenn hingegen mit sinkenden Kreditzinsen zu rechnen ist, lohnt sich eine kurze Kreditlaufzeit, um keine oder nur eine geringe Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen.

 
Den passenden Kreditanbieter finden
Potenzielle Kreditnehmer sollten sich bei der Suche nach einem geeigneten Kreditgeber unbedingt genügend Zeit nehmen. So ist es wichtig, ganz unterschiedliche Faktoren wie den effektiven Jahreszins die Laufzeit, den Kundenservice und viele weitere Aspekte in den Blick zu nehmen. Gerade im Onlinebereich besteht die Möglichkeit, die Angebote der unterschiedlichen Banken und Kreditinstitute einander gegenüberzustellen und das beste herauszufinden.

Die Hausbank ist leider häufig nicht die günstigste Anlaufstelle, wenn es um einen Kredit geht. Das liegt daran, dass sich Banken oft vorrangig um das Neukundengeschäft bemühen und ihren Stammkunden daher nur durchschnittliche Kreditkonditionen anbieten. Deswegen sollte keinesfalls das erste Kreditangebot gleich angenommen, sondern immer ein umfassender Anbietervergleich durchgeführt werden.

 
Fazit
In nahezu allen Altersgruppen kommt es vor, dass ein Kredit benötigt wird. Um die Schuldenhöhe so gering wie möglich zu halten, sollte gezielt nach einem besonders günstigen Angebot gesucht und die eigene Bonität optimiert werden. Hierfür kann es sinnvoll sein, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sich einen Überblick über den Markt zu verschaffen und zu prüfen, welche Kreditinstitute für einen selbst in Frage kommen. Ansonsten bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten, um einen Kreditvergleich durchzuführen und zu den individuell besten Kreditangeboten zu kommen.
cms
Fotos: Letti-S / pixabay (1), Myriams-Fotos / pixabay (1), Credimaxx (Infografiken)

 

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