- Geschäftsführer der Bonner Wirtschaftsakademie: „Vermittlung ist Bürokratie, aber Lernbegleitung ist Psychologie. Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.“
- Harald Müller: „Das Problem ist in der Politik seit über zehn Jahren bekannt. Der Bundesarbeitsminister muss angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels endlich handeln.“
Längere Begleitung bis hin zur Schuldenberatung
BWA-Chef Harald Müller skizziert ein Muster, das nach seiner Projekterfahrung häufig anzutreffen ist: „Wer arbeitslos wird, kommt in ein Bewerbertraining, findet einen Job für drei bis vier Monate und steckt danach im nächsten Bewerbertraining, weil er den beruflichen Anforderungen nicht standhalten konnte. Es geht jedoch darum, diejenigen Menschen, die in der Lage sind, sich in einer beruflichen Position zu halten, durch Aus- und Weiterbildung erst einmal dorthin zu bringen.“ Vor allem bei der jungen Generation hat der Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie ein erhebliches Potenzial ausgemacht. Er sagt: „Junge Menschen, die nicht selbst in den Beruf finden, brauchen häufig eine längere Begleitung, bevor sie einen Arbeitsplatz zufriedenstellend besetzen können.“
Der Bundesarbeitsminister ist gefordert
Der BWA-Geschäftsführer stellt klar: „Die Bundesagentur für Arbeit muss sich natürlich an die ihr vorgegebenen Durchführungsbestimmungen halten. Es läge beim Bundesarbeitsminister, für Abhilfe zu sorgen.“ Harald Müller weist darauf hin, dass dieser Problemkreis „seit mindestens einem Jahrzehnt bei allen, die sich politisch damit befassen, bekannt“ sei. Er fordert: „Angesichts des immer weiter zunehmenden Fachkräftemangels besteht dringender politischer Handlungsbedarf.“
„Azubi-BAföG“ gegen den Fachkräftemangel
Als einen Lösungsweg schlägt BWA-Geschäftsführer Harald Müller „eine dem Studenten-BAföG vergleichbare Lösung für Azubis“ vor. Dabei könnte die Aufstockung zur Ausbildungsfinanzierung im Unterschied zum BAföG teilweise von der Wirtschaft getragen werden, regt er an. Harald Müller: „Viele Branchen suchen derart händeringend nach Fachkräften, dass die Unternehmen sicherlich bereit sind, ihrem fachlichen Nachwuchs finanziell unter die Arme zu greifen, wenn sich der Staat ebenfalls beteiligt.“
BWA Akademie
Die BWA Akademie („Consulting, Coaching, Careers“) ist seit über 25 Jahren unter der Geschäftsführung von Harald Müller und Astrid Orthmann als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.
BWA Akademie / euromarcom public relations GmbH
Fotos: BWA (1), Scott Graham / unsplash (1)
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