Die Bürgerstiftung zog ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 und gab mit einem bunten Programm Einblicke in verschiedene aktuelle und neue Projekte.
Neue Gesichter in Vorstand und Projektbüro
Das Projektteam wächst mit Miriam Berg und Bettina Hoß. Beide sind im Februar gestartet. Nicht nur im Team des Projektbüros, sondern auch im Vorstand gibt es neue Unterstützung. Carsten Bovelet kam schon 2022 ins Team und organisiert seit 2023 als Vorstand neben dem Projekt „Wer nicht spielt, verspielt sein leben“ die Bereiche Projektcontrolling, IT und Technik. Sebastian Worms stieß Anfang des Jahres zur Bürgerstiftung. Worms betreut als aktiver Sanitäter das Projekt „DU – ich drück dich“ und die Bereiche Finanzbuchhaltung, allgemeines Controlling und die Hauptversammlung.
Zahlen ernüchternd
„Das Ergebnis des Jahres 2022 ist ernüchternd“, stellt Aufsichtsratsvorsitzender Frank Wittig fest. Die freien Spenden sind im vergangenen Jahr massiv zurück gegangen, was Wittig sehr bedauert. Aktuell kommt ein Großteil der Gelder über verschiedene Förderungen einzelner Projekte.
Neue, alte und wiederbelebte Projekte im Jahr 2023
- „DU schreibst!“, die Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche veröffentlichte in diesem Jahr die zweite Edition. Im Herbst geht die Suche nach Autoren von Morgen in die dritte Runde.
- Wiederbelebt, im wahrsten Sinne, wird „DU – ich drück dich“, das in 2021 startete. Die Kampagne klärt darüber auf, wie leicht bei einem Herzstillstand ein Menschenleben gerettet werden kann. Ärmel hochkrempeln und drücken, bis der Arzt kommt. Dabei darf auch mal eine Rippe brechen, so Prof. Dr. Schoelz, Chefarzt. Nur durch Drücken könnten so alleine in Duisburg 200 Todesfälle pro Jahr verhindert werden.
- Neu initiiert wurde das Projekt „Wer nicht spielt, verspielt sein Leben“, bei dem Kindern und Jugendlichen im gemeinsamen Gaming an einer Konsole Bewegung und Teamgeist näher gebracht werden sollen. Das Angebot, das in den neuen Räumlichkeiten der Bürgerwerkstatt im City Wohnpark stattfindet, richtet sich aber durchaus auch an die ältere Generation.
- Stellvertretend für die sieben Duisburger „Stadtteilhistoriker“, ein Projekt in Kooperation mit der GLS Treuhand, präsentierten Thorsten Fischer und Michael Voith ihre Zwischenergebnisse zum Thema „Flüchtlingsmigration in der Industriestadt Hamborn 1919-1923: Handlungsspielräume und Herausforderungen bei der Eingliederung von Zuwanderern aus ehemaligen deutschen Gebieten nach dem 1. Weltkrieg“. Abschluss des Projektes ist in 2024, alle Ergebnisse werden in einem Buch veröffentlicht.
- Auch zum Projekt „Heimat-Graffiti“ wird es ein Buch und auch einen Film geben: Die Bürger Duisburgs wurden zu ihrem Heimat-Begriff befragt,. Hieraus entstanden 30 Themen, die von 30 Künstlern mit voller Hingabe entlang der A59 und am Innenhafen die sonst grauen Betonpfeiler schmücken.
Bürgerstiftung Duisburg
Die gemeinnützige Aktiengesellschaft Bürgerstiftung Duisburg wurde 2004 gegründet. Sie initiiert und betreut operativ unter dem Motto „Duisburger für Duisburger Themen“ zahlreiche Projekte in den Bereichen Bildung, Dialog, Gesundheit und Natur. Aufsichtsrat, Vorstand und die Beschlüsse der jährlichen Aktionärshauptversammlung geben den Handlungsrahmen und die Ausrichtung auf aktuelle Bedarfe vor. Rund 300 Ehrenamtliche bringen sich für die Projekte ein. Die Stiftung finanziert sich über Spenden, Aufsichtsrat und Vorstand arbeiten ehrenamtlich. Der 2018 gegründete Förderverein zugunsten der Bürgerstiftung Duisburg unterstützt sie zusätzlich finanziell. Vorsitzender des Vorstandes ist Jörg Löbe, Vorsitzender des Aufsichtsrates Frank Wittig. Die Bürgerstiftung Duisburg wurde durch ihre „Öffentlichen Bücherschränke“ von DU liest! bekannt. Im ganzen Stadtgebiet kann man sich ohne Registrierung und kostenlos an über 30 Standorten an den Bücherschränken bedienen. Die Duisburger Bevölkerung spendet dafür die Bücher. In Nordrhein-Westfalen ist somit Duisburg die Stadt mit den meisten öffentlichen Bücherschränken.
www.buergerstiftung-duisburg.de
Bürgerstiftung Duisburg gAG
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