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Lektüretipp: „Die Suche nach dem Route 66 Killer“ von Christian Piskulla

Auf dem Highway to Hell
Von Petra Grünendahl

Route 66: Welcome to Seligman, Arizona. Foto: High Contrast (CC BY 3.0).
Der junger Biker Adam ist auf der Route 66 spurlos verschwunden. Seine Mutter beauftragt Rebecca und Mark, ihren Sohn zu suchen. Die beiden ehemaligen Polizisten bitten Steve, FBI-Chefermittler im Ruhestand, um Hilfe, der wiederum seine ehemalige Stellvertreterin Judy für die nötigen Informationen kontaktiert. Während Rebecca und Mark auf dem Motorrad die Route 66 von New Mexico nach Arizona abfahren, recherchiert Judy, dass in den vergangenen Jahren noch mehr Menschen auf dem trostlosen historischen Highway verschwunden sind.
Route 66: Historisches Teilstück zw Kingman und Seligman. Foto: Grenzlandstern (CC BY-SA 4.0).
Schnell wird klar: Hier ist ein Serienmörder am Werk! Aber vermutlich nicht nur einer … Judy, Steve sowie Rebecca und Mark verfolgen unterschiedliche Spuren, die letztendlich zu den Mördern führen. Die vier Ermittler sind dem Leser möglicherweise aus dem „Pacific Crest Trail Killer“ bekannt. Die anderen Figuren lernt der Leser in den einzelnen Episoden im Laufe der Lektüre kennen.
Route 66: Road Runners Retreat in der Mojave-Wüste. Foto: Bruce Fingerhood (CC BY 2.0).
Hier wechseln Erzähler und Perspektiven, so dass der Leser schon frühzeitig erste Einblicke in die Geschichten und Psychen nicht nur der Ermittler, sondern frühzeitig auch der Mörder bekommt. Spannend geschrieben treiben die kurzen Kapitel die Story an. Manche der vielen Handlungsfäden, denen trotz ihrer Komplexität gut folgen lässt, kommen schließlich zu einem doch etwas überraschenden Ende.

 
 
 
 

Christian Piskulla: Auf der Suche nach dem Route 66 Killer. Foto: Petra Grünendahl.
Mit „Die Suche nach dem Route 66 Killer“ hat Christian Piskulla nach „Das Stahlwerk“ (2020) und „Pacific Crest Trail Killer“ (2021) bereits seinen dritten Krimi vorgelegt. Dank eigener Erfahrungen auf der Route 66 gelingt es Piskulla, seinen Lesern die heutige Trostlosigkeit der einstigen Kultstrecke zu vermitteln. Stimmungen und Bilder lässt er in Worten lebendig werden. Seine authentischen Schilderungen mit ihrer atmosphärischen Dichte machen die Handlung förmlich spürbar.
Verlauf der Route 66 in Christian Piskulla: Auf der Suche nach dem Route 66 Killer. Foto: Petra Grünendahl.
Das neue Buch greift ein wenig auf den „Pacific Crest Trail Killer“ als Vorgeschichte zurück, was dem Leser den Zugang zu den verschiedenen Charakteren auf der Ermittlerseite erleichtert. Die zuweilen brutal geschilderte, aber dennoch intelligent gestrickte Storyline entlockt an manchen Stellen dem Leser auch ein Grinsen. In drastischen Bildern zeigt Piskulla eine schonungslose Realität, die durchaus auch kritisch die amerikanische Wirklichkeit darstellt. Das Buch ist nichts für schwache Nerven und eignet sich auch nicht unbedingt als Bettlektüre.

 

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Der Autor und das Buch

Christian Piskulla: Auf der Suche nach dem Route 66 Killer. Foto: Petra Grünendahl.
Christian Piskulla (*1966 in Salzgitter) zählt zu den erfolgreichsten Fachbuchautoren in der deutschen Druck- und Medienbranche. In den vergangenen 15 Jahren hat er über 20 Bücher veröffentlicht, viele davon Standardwerke und Bestseller. Mit seinem Debütroman „Das Stahlwerk“, einem historischen Kriminalroman um eine Mordserie in einem Duisburger Stahlwerk, war er auf Anhieb überaus erfolgreich.
Christian Piskulla: Auf der Suche nach dem Route 66 Killer. Foto: Petra Grünendahl.
Piskulla weiß, wovon er schreibt: Vor über dreißig Jahren hat er selber mal als Brenner und dann als Kranfahrer in einem Stahlwerk in Salzgitter gearbeitet, bevor er in die Druckbranche gewechselt ist. 2019 bereiste Piskulla für mehrere Monate die USA und wanderte den kompletten John Muir Trail, das „Sahnestück“ des Pacific Crest Trail. Und er kehrte im Jahr 2022 zurück in die USA, um auf dem Motorrad die gesamte Route 66 abzufahren.

 
 
 
 

Die Postkarte eines Sohnes von seinem Trip über die Route 66. Foto: Petra Grünendahl.
Die Postkarte eines Sohnes von seinem Trip über die Route 66. Foto: Petra Grünendahl.
Wie schon seine beiden ersten Krimis ist das neue Buch im Piskullas eigenem (Fach-)Verlag cleverprinting erschienen. Für 15,95 Euro ist die 488-seitige gedruckte Version mit Klappbroschur-Umschlag im lokalen Buchhandeln zu beziehen (ISBN 978-3-9447-5536-6). Den Thriller gibt es natürlich nicht nur im Print, sondern auch als e-Book (ePub) auf unterschiedlichen Plattformen für 6,99 Euro.
route-66-killer.de/

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© 2023 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (6), High Contrast CC BY 3.0 (1), Grenzlandstern CC BY-SA 4.0 (1), Bruce Fingerhood CC BY 2.0 (1)

 
 

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