„Mit dem neugegründeten Netzwerk treiben wir die Kreislaufwirtschaft an Rhein und Ruhr aktiv voran.” (Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation GmbH)
- Wird Europa bis 2050 klimaneutral? Nur wenn die industrielle Transformation schnell gelingt. Ein Lösungsweg ist die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy).
- Deswegen geht das Netzwerk zirkuläre Wirtschaft „Circular Rhein.Ruhr“ an den Start, eine neue regionale Initiative von Wirtschaftsbetrieben (WBD) und DBI.
- Laut Unternehmensbefragung besteht eine hohe Relevanz für Kreislaufwirtschaft in den Bereichen Metalle, Bau und Logistik.
- Vorbild für eine geplante Vereinsgründung ist die erfolgreiche Etablierung des Wasserstoff-Netzwerks Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V.
Rasmus C. Beck, Geschäftsführer Duisburg Business & Innovation (DBI), unterstreicht die Wichtigkeit von „Circular Rhein.Ruhr“: „Mit dem neugegründeten Netzwerk treiben wir die Kreislaufwirtschaft an Rhein und Ruhr aktiv voran. Dazu bringen wir die wichtigsten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen und fördern den Austausch von Wissen in allen Bereichen, um Duisburg sowie unseren Wirtschaftsstandort Rhein-Ruhr zu stärken.“
Vorbild für eine geplante Vereinsgründung ist die erfolgreiche Etablierung des Wasserstoff-Netzwerks Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V. Der Verein ist Netzwerk, Interessenvertretung und Plattform der Akteure, die Wasserstoff zu einem Treiber der Transformation der regionalen Wirtschaft machen wollen. So bietet die Initiative, deren Geschäftsstelle bei der DBI angesiedelt ist, mit inzwischen rund 50 Mitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft die Chance einer Vernetzung für den Aufbau und der Teilhabe an der Wasserstoffwirtschaft. Das Modell kann für die Kreislaufwirtschaft und „Circular Rhein Ruhr“ Schule machen.
Für viele Unternehmen bedeutet eine zirkuläre Wirtschaftsweise, ihr Geschäftsmodell neu zu denken und innovative Lösungen zu entwickeln. Lars Baumgürtel, CEO der ZINQ Gruppe, zeigte bei der Auftaktveranstaltung, wie es funktioniert. Das Unternehmen mit über 50 Standorten in Europa, einem davon in Duisburg, ist auf das Feuerverzinken und Beschichten von Stahl spezialisiert, um so langlebigen Korrosionsschutz zu bieten. „Das zirkuläre Geschäftsmodell von ZINQ umfasst komplett geschlossene Stoffkreisläufe nach dem Cradle-to-Cradle-Ansatz, die Dekarbonisierung der Lieferkette und CO2-Gutschriften für langlebige Zinkoberflächen. Über 90 Prozent des Umsatzes werden bei uns bereits heute mit zirkulären Produkten erwirtschaftet“, erklärt Baumgürtel.
Das Thema bietet der Industrie nicht nur Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen und Ressourcen zu sparen, sondern auch die Chance, wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Linda Wagner, Duisburgs Dezernentin für Umwelt und Kultur: „Die Transformation zur Circular Economy birgt für Unternehmen, Bürger viele Vorteile und Chancen. Die Circular Economy spart Rohstoffe und Kosten, vermeidet Abfälle und verlängert die Lebensdauer von Produkten. Für Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen, eröffnet sie Chancen für Innovationen, Kooperationen und Wettbewerbsvorteile.“
Kathrin Manthei, Referentin für Nachhaltigkeitsmanagement bei der GEBAG: „Wir brauchen Mitstreiter, die uns helfen, bevorstehende Herausforderungen zu bewältigen. Es ist schön zu sehen, wie viele Unternehmen sich auf den Weg machen. Nachhaltiges Bauen steht bei uns sehr im Fokus. Gemeinsam mit „Circular Rhein.Ruhr“ möchten wir uns dem Thema zirkuläre Wertschöpfung widmen und unsere Quartiere smart, resilient, nachhaltig, kreislauffähig, energieeinsparend und klimaneutral gestalten.“
Anna Goldhofer, Co-Founderin von CRITICAL FRIENDS: „Es ist an der Zeit, dass wir mutig vorangehen und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in sämtliche Geschäftsprozesse integrieren. Die Umstellung ist von großer Bedeutung für einen nachhaltigen Umgang mit begrenzten Ressourcen und für die Dekarbonisierung und somit das Erreichen unserer Klima-ziele. Netzwerke und der Einbezug junger Talente spielen dabei eine entscheidende Rolle, um große Veränderungen mit Schnelligkeit zu realisieren.“
Wie geht es weiter mit „Circular Rhein.Ruhr“? Bei einer Unternehmensbefragung wurde ermittelt, bei welchen Nebenerzeugnissen sowie Rest- und Abfallstoffen Überschneidungen vorliegen und welche als potenzieller Input für andere Unternehmen infrage kommen. Diese liegen laut den Ergebnissen vor allem in den Bereichen Metalle, Bau und Logistik. Die erhobenen Kreislaufpotenziale werden in drei Arbeitsgruppen detaillierter erörtert. Gleichzeitig wird ein stetiges Angebot in Form von Beratungsmöglichkeiten und verschiedenen Veranstaltungsformaten für das gesamte Netzwerk geschaffen.
Duisburg Business & Innovation GmbH
Die Duisburg Business & Innovation GmbH (DBI) ist die neue Wirtschaftsförderung für Duisburg (ehemals Gesellschaft für Wirtschaftsförderung). Gemeinsam mit der Stadt soll sie mehr Arbeitsplätze schaffen, ein besseres Image und eine größere internationale Wahrnehmbarkeit produzieren. Das Team von Duisburg Business & Innovation versteht sich als Dienstleister für die Wirtschaft und bietet sowohl großen Playern als auch kleinen und mittleren Unternehmen eine Fülle unentgeltlicher Dienstleistungen. Diese richten sich an Firmen, die bereits in Duisburg ansässig sind, ebenso wie an Betriebe, die ihren Standort hierher verlagern oder sich mit einer Unternehmensgründung in Duisburg hier eine Existenz aufbauen wollen. Die Aufgabe der Duisburg Business & Innovation besteht darin, Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung auf allen Gebieten zu fördern und den Arbeitsmarkt diversifiziert zu entwickeln.
www.duisburg-business.de
Duisburg Business & Innovation GmbH
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen