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Ruhrgebiet: Land NRW stärkt Regionalplanung im RVR für den Ausbau der Windenergie

Flächenausweisung für Windenergie: Land NRW stockt Mittel für die Regionalplanung beim Regionalverband Ruhr auf

Staatssekretärin Silke Krebs (rechts) und RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Pohle / RVR.
Um gezielt die Ausweisung von Flächen für die Windenergie im Ruhrgebiet zu unterstützten, stockt die Landesregierung die Mittel für die Regionalplanung beim Regionalverband Ruhr (RVR) auf. Wirtschaftsstaatssekretärin Silke Krebs und Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel unterzeichneten eine Vereinbarung, durch die der RVR zwei zusätzliche Personalstellen für sein Regionalplanungsteam schaffen kann.

Staatssekretärin Silke Krebs: „Den notwendigen Ausbau der Windenergie zu erleichtern und hierfür bis 2025 die geeigneten Flächen auszuweisen, erfordert im dicht besiedelten Ruhrgebiet enorme planerische Anstrengungen. Es ist deshalb folgerichtig und konsequent, dass wir als Land die Mittel dafür bereitstellen.“

Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr, betont: „Mit der Regionalplanung im RVR schaffen wir den Rahmen für den Ausbau der Windenergie im Ruhrgebiet. Die erneuerbaren Energieträger spielen auf unserem Weg, die grünste Industrieregion der Welt werden zu wollen, eine entscheidende Rolle.“

Foto: Gustavo Quenpon / unsplash.
Bis zum Jahr 2032 muss Nordrhein-Westfalen nach Vorgaben des Wind-an-Land-Gesetzes des Bundes 1,8 Prozent der Landesfläche für Windenergie ausweisen. Nordrhein-Westfalen plant, dieses Ziel bereits bis 2025 zu erfüllen. Der RVR wird im Ruhrgebiet 2036 Hektar für neue Windräder ausweisen. Die jetzt eingestellten Mitarbeitenden in der Regionalplanung ermitteln die geeigneten Standorte Flächen und bereiten die anschließenden Verfahrensschritte vor. Dazu gehören ein Beteiligungsverfahren für Bürgerinnen und Bürger sowie Fachbehörden und Verbände und die Vorbereitung der politischen Beratungen im Ruhrparlament.

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Regionalverband Ruhr (RVR)
Der Regionalverband Ruhr (RVR) wurde am 5. Mai 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) gegründet und hat somit im Jahr 2020 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Sein erster Verbandsdirektor Robert Schmidt (1869-1934) gilt als der Vater der Regionalplanung. Er legte bereits 1912 einen Generalsiedlungsplan für das Ruhrgebiet vor, der später Grundlage für die überörtliche Planung von regionalen Grünzügen, Verbandsstraßen wie dem Ruhrschnellweg und den Revierparks werden sollte. Seit 2011 ist Karola Geiß-Netthöfel Regionaldirektorin des Verbandes.

Die gesetzliche Zuständigkeit des Verbandes für die Landesplanung fürs Ruhrgebiet wurde 1975 eingeschränkt, als Staatliche Regionalplanung jedoch 2009 zurück übertragen. Damit endete die drei Jahrzehnte dauernde planerische Dreiteilung des Ruhrgebiets (auf die Regierungsbezirke Düsseldorf, Münster und Arnsberg). Verbunden mit Änderungen des Gesetzes über den Verband änderte sich auch sein Name: 1979 wurde der SVR in Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) umbenannt, seit 2004 heißt der Verband Regionalverband Ruhr (RVR). Das Jubiläumsjahr 2020 war gleichzeitig das Jahr, in dem zum ersten Mal das Ruhrparlament von den Bürgern der Metropole Ruhr direkt gewählt wurde.

Rund 480 Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) planen und entwickeln die Region, managen Infrastrukturprojekten wie Route Industriekultur und Emscher Landschaftspark, das regionale Radwegenetz sowie Wald- und Grünflächen.
Regionalverband Ruhr (RVR)
Foto: Pohle / RVR (1), Gustavo Quenpon / unsplash (1)

 

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