Die drei kleinen Fossa halten ihre Mutter Kinja auf Trab. Seit einigen Tagen erkundet der Nachwuchs die für Besucher einsehbaren Außenanlagen, klettert auf Baumstämme und huscht durchs Unterholz. Es ist das erste Mal, dass sich die Jungtiere bei ihren Ausflügen auch von Besuchern beobachten lassen.
Rückblick: Bei der Geburt der drei kleinen Fossa im Juni des vergangenen Jahres waren die Jungtiere mit einer Länge von nur 23 Zentimetern und einem Gewicht von rund 100 Gramm winzig klein. Wohl behütet von Mutter Kinja, entwickelte sich der Nachwuchs zuerst in einer schützenden Wurfkiste, bis die rückwertigen Anlagen schrittweise erobert wurden. Nun der nächste Schritt: Seit einigen Tagen erkunden die Jungtiere die für die Zoobesucher einsehbaren Außenanlagen. Die ersten Ausflüge auf ungekanntes Terrain beobachtet Revierleiter Mike Kirschner – und schwärmt: „Aus den unbeholfenen Welpen sind richtige Fossa-Teenies geworden. Diese Entwicklung begleiten zu dürfen, hautnah dabei zu sein, macht mich sehr stolz“. Auch wenn die Jungtiere mittlerweile recht selbstständig sind, feste Nahrung fressen und immer häufiger auch ihre eigenen Wege gehen, hat Mutter Kinja das Trio immer im Blick. „Kinja ist eine sehr erfahrene Mutter, die ihre Aufgabe fantastische ausfüllt. Sie ist fürsorglich, sehr ausgeglichen und überaus entspannt“, weiß der Tierpfleger.
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Als scheues und zurückgezogen lebendes Raubtier wird die Fossa selten im ursprünglichen Lebensraum auf Madagaskar gesehen. „Aufklärungs- und Bildungsarbeit vor Ort ist daher enorm wichtig, damit die Menschen ein Verständnis für diese wundervollen Raubtiere entwickeln und sich für den Schutz engagieren“, weiß Revierleiter Mike Kirschner. Hierfür ist 1998 in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, eine große Anlage fertiggestellt worden, in der Fossa leben und als Botschaftertiere ihrer Artgenossen fungieren. Mike Kirschner war selbst vor Ort und unterstützte das Projekt. „Drei Wochen lang haben wir überwiegend in Handarbeit und mit den Menschen vor Ort die rund 150 m² große Anlage gebaut, in der sich im Jahr 2011 sogar Nachwuchs eingestellt hat“, erinnert sich der Tierpfleger. Eine beeindruckende Erfahrung, die den Revierleiter in seiner täglichen Arbeit mit seinen Schützlingen bis heute begleitet und für den Erhalt der flinken Fossa antreibt.
Zoo Duisburg
Der Zoo Duisburg wurde 1934 auf einer Fläche von 4 Hektar eröffnet. Schon 1937 wurde der Tierpark am Kaiserberg auf 8 Hektar erweitert. Der Zoo Duisburg präsentiert als wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Garten Tiere in einem großzügigen, tiergerechten und naturnah gestalteten Umfeld. In Anlehnung an die Welt-Zoo und Naturschutzstrategie verfolgt der Zoo Duisburg vier Kernziele: Erhaltungszucht, Wissensvermittlung, Forschung und – für die Besucher – Erholung. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung und bis heute einzige Zucht von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z. B. Riesenotter oder ein Amazonasdelfin aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Pinselohrschweine aus Afrika, Fossas aus Madagaskar, Nebelparder aus Asien oder Wombats aus Australien. Seit 2019 ist der Zoo Duisburg eine gemeinnützige Gesellschaft und Teil der Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (DVV). Der Zoo Duisburg zählt mit etwa einer Million Besuchern pro Jahr zu den bestbesuchten Zoologischen Gärten Deutschlands und zu den beliebtesten Naherholungszielen der Region.
www.zoo-duisburg.de
Zoo Duisburg
Fotos: Mathias Appel / Zoo Duisburg (2), L. Trosch / Zoo Duisburg (1)
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